Der Peleponnes

Reisezeit: Mai / Juni 1993  |  von Inge Waehlisch Soltau

Loutraki, der Kanal von Korinth und Alt-Korinth

Loutraki

Loutraki - nur ca. 80 km von Athen entfernt - liegt an der Nordseite des Golfs von Korinth. Es gibt hier einen ca. 4 km langen Strand, eine Promenade mit Restaurants und Cafés, und dieser Ort ist sehr beliebt bei den Griechen.
Und hier übernachten wir am ersten Tag auf dem Peleponnnes in dem familiengeführten Hotel "Paolo" nur einige Meter vom Strand entfernt.

Golf von Korinth

Golf von Korinth

In Loutraki

In Loutraki

Loutraki ist bekannt als Thermal-Kurbad mit Gebäuden und Einrichtungen, die bereits seit 1855 existieren. Das Wasser aus den heissen Quellen enthält Schwefel und Bikarbonat-Ionen.
Es gibt immer noch Hotels, die an die Belle Epoque erinnern, als reiche, berühmte und mächtige Persönlichkeiten hier übernachteten.
Nicht weit entfernt liegt die Lagune von Vouliagmeni in einer Bucht, wo sich eine archäologische Stätte befindet mit dem Schrein für Hera, einer Göttin die hier am Meer sehr verehrt wurde.
Am Kap Malangavi ist der 1897 erbaute Leuchtturm mit einem schönen Blick auf das Meer eine Sehenswürdigkeit.

Der Golf von Korinth mit Loutraki im Hintergrund

Der Golf von Korinth mit Loutraki im Hintergrund

Der Hafen

Der Hafen

Kanal von Korinth

Der 6,3 km lange Kanal wurde an der engsten Stelle der Landenge von Korinth von 1881 bis 1893 erbaut.
Schon zu Zeiten der römischen Kaiser Cäsar und Nero hatte man die Idee, hier einen Kanal zu bauen. Dies wurde aber erst realisiert, als der Sprengstoff erfunden wurde.
Die Steilwände ragen mit einem Winkel von über 70° in die Höhe, an der höchsten Stelle ist der Kanal 84 m hoch, der Wasserweg ist ca. 24 m breit.. Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von 7 m können den Kanal passieren.
Es gibt insgesamt fünf Brücken über den Kanal. Es ist beeindruckend, wenn man von einer Brücke aus in die Tiefe schaut wie in eine Schlucht.
Während des 2. Weltkriegs wurden durch die deutschen Truppen alle Brücken gesprengt, und der Kanal wurde blockiert, indem Landmassen abgesprengt wurden.
Nach mühsamen Aufräumarbeiten in den Jahren 1947 und 1948 war der Kanal wieder befahrbar. Aber die Masse des Kanals erlauben nur die Durchfahrt von kleineren Schiffen, oftmals Touristenboote.

Kanal von Korinth

Kanal von Korinth

Kanal von Korinth

Kanal von Korinth

Korinth

Auf dem mächtigen Sisyphos-Berg steht die Ruine der Burg von Akrokorinth - eine der ältesten Burgen von Griechenland - welche bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Festung und Zufluchtsort genutzt wurde.
Eine Burg gab es hier bereits im 7.Jh.v.Chr., die antiken Mauerfragmente stammen aus dem 4. Jh.v.Chr. Von den Byzantinern wurde die alte Festung im 6. Jh.n.Chr. zu einem wuchtigen Kastell erweitert. Im 13. Jh. beherrschten die Franken diese Burg, Anfang des 14. Jahrhunderts gefolgt von den Johannitern. Ab 1458 setzten sich die Türken hier fest, und die Festung wurde weiter ausgebaut. Die Türkenherrschaft wurde von 1687 bis 1715 unterbrochen durch die Venezianer. Also eine wechselhafte Geschichte...
Man kann noch Überreste von türkischen Häusern und byzanthinischen Kapellen sehen sowie gemauerte Zisternen. Die unterirdischen Wasserreservoire hatten gigantische Ausmasse.
Von hier aus hat man bei klarem Wetter eine tolle Aussicht auf den Golf von Korinth und das Bergland.

Sisyphus-Berg mit Akrokorinth

Sisyphus-Berg mit Akrokorinth

Viel Zeit sollte man sich nehmen für den Besuch von Altkorinth, eine der schönsten antiken Stätten in Griechenland. Korinth war neben Athen und Sparta eine der drei grossen Städte, bis sie von den Römern zerstört wurde - 100 Jahre später baute Julius Cäser die Stadt wieder auf.

Alt Korinth

Alt Korinth

Was sofort ins Auge fällt, wenn man durch den Eingang der antiken Stätte kommt, ist der Apollontempel, obwohl nur noch sieben der ehemals 38 Säulen zu sehen sind.
Dieser Tempel wurde im 6. Jh.v.Chr. errichtet.

Apollon Tempel

Apollon Tempel

Apollon Tempel

Apollon Tempel

Von der Lechaion-Strasse - einer Ladenstrasse mit Markthalle - kommt man direkt zur Agora - dem grossen Versammlungs- und Marktplatz im Zentrum der alten Stadt.
Sehenswert sind auch die Triglyphen-Mauer - Umfassungsmauer der heiligen Quelle aus dem 5. Jh.v.Chr. und die sagenhafte Peirene-Quelle, die Sisyphos von einem Flussgott geschenkt bekam, weil er ihm verriet, dass er seine verschollene Tochter beim Götterkönig Zeus finden würde
Nicht weit vom Museum steht der Octavia-Tempel aus der römischen Zeit mit drei Säulen, bekrönt durch ein Kapitell.

Peirene Brunnen

Peirene Brunnen

Tempel der Oktavia

Tempel der Oktavia

Das im 5.Jh.v.Chr. erbaute Theater bot Platz für 18.000 Zuschauer. Weiterhin zu sehen sind das Stadion, Strassen und Stoas.
Mosaiken, Keramikfunde und Statuen aus der antiken Stadt sind im Museum nahe vom Eingang zu sehen.

Forum

Forum

Blick von Altkorinth

Blick von Altkorinth

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit der Fähre von Ancona nach Patras - Korinth - Athen - Nauplia und Mykene - Monemvasia - Githion, Sparta und Mistra - Kalamata - Olympia - Arkoudi und Patras
Details:
Aufbruch: 28.05.1993
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 19.06.1993
Reiseziele: Griechenland
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.