Der Peleponnes
Githion und Sparta
Githion
Nach Githion fuhren wir hauptsächlich, um einen Besuch bei der Schwester unserer Nachbarin zu machen, die dort lebte. Und es war schon etwas Besonderes, in der Orangenplantage die Früchte selbst vom Baum zu ernten. Einen schönen Abend verbrachten wir mit ihren Freunden in einem Strandhaus.
Wir wohnten aber nicht bei ihr sondern in den Apartments "Kalypso" - am Meer gelegen.
Githion ist eine kleine Hafenstadt, hier gibt es aber keine Badestrände. In der schönen Bucht sieht man viele bunte Fischerboote und an Leinen zum Trocknen aufgehängte Tintenfische.
Githion war bereits in der Antike ein Hafen für die Spartaner, und auch die Römer nutzten den Hafen für ihren regen Handel. Im 19. Jahrhundert war der Hafen eine Basis für die griechische Flotte.. Aber die Bucht ist nicht tief genug für grössere Schiffe, so dass er jetzt nur noch von Fischerbooten, Yachten und einer Fähre genutzt wird.
In Githion gab es damals eine Taverne namens "Stadion" - ein unscheinbares Restaurant mit einfachen Tischen und Stühlen draussen. Der Wirt bediente die Gäste nach ihrem Eintreffen, und man musste einiges an Geduld aufbringen. Denn er hatte keine Speisekarte, sondern man ging mit ihm in die Küche, um sich etwas auszusuchen. Nachdem er das Essen und Trinken dann serviert hatte, ging er erst zu den nächsten Gästen. Das Essen war aber gut und schmackhaft.
Pirgos Diro
Githion bietet sich auch als guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung an.
So besichtigten wir auch die Unterwasserhöhlen von Pirgos Diro, ca. 30 km entfernt von Githion.
Die Bootsfahrt durch die Höhlen dauert etwwa eine halbe Stunde, und man fährt vorbei an den beindruckenden und gut ausgeleuchteten Stalkaktiten und Stalagmiten.
Die Höhle wurde 1923 entdeckt und ist insgesamt ca. 15 km lang - die längste Höhle von Griechenland - davon können 1,5 km besichtigt werden. Hier wurden zahlreiche prähistorische Funde von Tieren und auch menschliche Knochen entdeckt. - wahrscheinlich waren die Höhlen in früheren Zeiten bewohnt.
Sparta
Aus dem Geschichtsunterricht ist mir noch gut in Erinnerung
"Wanderer kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl".
Dieser Spruch bezog sich auf die verheerende Niederlage bei der Schlacht an den Thermopylen von Leonidas König von Sparta, wo er seine Truppen in den Untergang führte.
Neben Athen war das 900 v.Chr. gegründete Sparta der mächtigste Stadtstaat in Griechenland. Die adlige Herrschaftsschicht waren die Spartiaten - sie hatten Landbesitz und durch eine staatlich geregelte Erziehung wurden die Kinder zu Kriegern erzogen. Die einheimische Bevölkerung wurde versklavt, man nannte sie Periöken (Umwohnende). Die militärische Störke machte Sparta zur Führungsmacht im südlichen Griechenland.
Vom antiken Sparta ist nicht viel übrig geblieben. Auf dem Gelände der antiken Stadt wurde 1834 das moderne Sparta gegründet.
In der neuen Stadt Sparta gibt es kaum Sehenswürdigkeiten, aber wir tranken wenigstens einen Frappé, bevor wir nach Githion zurückfuhren.
Aufbruch: | 28.05.1993 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.06.1993 |