Der Peleponnes
Kalamata
Unsere nächste Destination war Kalamata, wir übernachten dort im Hotel "Kalypso". Das Hotel liegt direkt an einer Strasse, wir nahmen aber trotzdem ein Zimmer "nach vorne raus", um den schönen Blick auf die Bucht zu haben.
Im Jahre 1986 war in Kalamata ein schweres Erdbeben, es wurden zahlreiche Gebäude zerstört und auch das alte Marktviertel, und die Stadt hatte sich davon noch immer nicht erholt.
Am zentralen Platz in Kalamata gibt es aber doch noch einige schöne historische Gebäude und die 1873 errichtete Kathedrale.
Kalmata ist eine alte Stadt, die es anscheinend schon zu Lebzeiten von Homer, dem legendären Dichter des antiken Griechenlands gab.
Der Hafen von Kalamata wurde Anfang des 19. Jahrhunderts begonnen, und er ist der zweitgrösste Hafen auf dem Peleponnes.
Kalamata ist auch bekannt für sein erstklassiges Olivenöl und seine unendlichen Strände. Es gibt viele moderne Cafés, Strandbars und Restaurants.
Auf einem Hügel oberhalb der Stadt liegt die 1208 von den Franken errichete Burg mit dem venezianischen Löwen über dem Eingangstor.
Neben der Kathedrale befindet sich das Nonnenkloster Moni Kalegreion, wo immer noch traditionelle handgemachte Taschentücher hergestellt werden.
Halbinsel Mani
Von Kalamata aus lässt sich die Halbinsel Mani besonders gut erkunden - der südlichste Festlandzipfel von Griechenland. In den kleinen Bergdörfern sieht man die typischen Wohn- und Wehrtürme. Die Höhe der Türme hatte mit dem Rang und der sozialen Stellung der Famile zu tun. Es gab keine Fenster sondern das Licht kam durch die minimalen Öffnungen der Schiessscharten. Zinnen und die Höhe über mehrere Stockwerke hatten militärische Gründe, da sie den Verteidigern einen gewissen Vorteil boten.
Die Jahrhunderte alten Stammbäume und familiären Bindungen schafften Zusammenhalt. Der Nachbar war manchmal schon der Feind, man beschimpfte sich, und es flogen Steine. Auch die Blutrache wurde hier jahrhundertelang ausgeübt.
Das bekanntese Dorf der Mani ist sicherlich das an der Südspitze gelegene noch sehr ursprüngliche Vathia. Die Wehrtürme stehen auf einem Felsvorsprung und sehen von weitem aus wie kleine Festungen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Dorf fast ausgestorben. Mit Unterstützung der griechischen Tourismusbehörde wurden viele der alten Wohnhäuser zu Ferienhäusern umfunktioniert.
Im Südwesten
Einen Ausflug machten wir auch in den äussersten Südwesten des Peleponnes mit schönen Stränden, malerischen Fischerdörfern und Olivenhainen.
Zunächst kamen wir in den malerischen Ort Koroni. Mit den gepflasterten Gassen und Häusern steil hinauf bis zu den Ruinen der alten venezianischen Festung sieht es teilweise noch aus wie im Mittelalter. Die Burg wurde 1205 von den Franken errichtet, fiel ein paar Jahre später in die Hände der Venezianer, die die Burg vergrösserten und die Festungsmauer erweiterten. 1500 eroberten die Türken diese Burg, dann nacheinander die Spanier, wiederum die Venezianer und dann für längere Zeit nochmals die Türken und 1828 die Franzosen. Im alten Fort entstand schlussendlich ein Nonnenkloster und in den Gärten wachsen vielerlei Obstsorten, und es gibt eine kleine Kapelle.
Im Ort selbst gibt es viele Tavernen, Cafés und Geschäfte, und der beliebte Sandstrand lockt die Touristen an.
Methoni
Die Burg von Methoni wurde im 13. Jahrhundert von den Venezianern errichtet. Die mächtige Festung wurde dann von den Türken mit dem Bourdzi-Turm auf der vorgelagerten Insel noch verstärkt.
Um zur Burg zu gelangen überquert man eine Brücke mit 14 Steinbögen und kommt durch drei Tore ins Innere der Burg.
Der Ort Methoni ist eine malerische Küstenstadt, wo die Balkone der Steinhäuser mit Blumen geschmückt sind. Es gibt hier und auf der vorgelagerten Insel Sapientsa kilometerlange Sandstrände
Aufbruch: | 28.05.1993 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.06.1993 |