Einmal rings um Afrika
Ghana: Teil 1 von 12.02. bis 25.02.2020 1780 km
Ziel: Von der Grenze Elubo nach Beyin, mit dem Boot in das Stelzendorf Nzulezo, zu den Forts bei Axim, Elmina und Cape Coast, nach Kumasi und den Bosomtwe Crater Lake, in die zur Zeit noch schmetterlinglose Bobiri Forest Butterfly Sanctuary und zur Boabeng Fiema Monkey Sanctuary, bei Yeti mit einer Fähre über den Volta River zu den Wli Wasserfällen die mit ihren 210m zu den höchsten in Westafrika zählen, vorbei am Volta Dam über Tema nach Accra und schliesslich bei Aflao über die Grenze nach Togo.
Wetter: Tagsüber bedeckt, feucht <35º, Nachts, solange eine Brise weht, noch angenehm, >30º.
Die Einreise nach Ghana bei Elubo verläuft absolut korrekt und der Prozess ist logisch.
Hinter dem Grenzstrick werden die Pässe vorgeprüft und man bekommt einen Laufzettel, ein paar Meter weiter an der ‚Gesundheitskontrolle‘ muss eine rotes Formblatt ausgefüllt werden (Nein, ich wurde in den letzten Wochen von keinem Affen gebissen,…) und die Körpertemperatur wird kontaktlos gemessen (35,7º, cool), bei der Immigration nebenan muss eine Einreisezettel ausgefüllt werden, Visa wird kontrolliert, der Pass wird gestempelt. Gleich ums Eck ist der Zoll, da zum letzten Schalter wo das CdP gestempelt wird, fertig. Zur Ausfahrt, den mittlerweile reichlich dekorierten Laufzettel vorweisen und man ist drin. Wir fahren weiter nach Beyin, auf das Gelände der Ghana Wildlife Society (GWS). Hier in der Nähe befindet sich mitten in einem See das Dorf Nzulezo, völlig auf Pfahlbauten errichtet und das wollen wir uns natürlich ansehen. Für die Fahrt dahin stehen ein Paddelboot (ca 1h einfach) oder ein Boot mit Aussenbordmotor (ca. 30min einfach) zur Verfügung, wobei wir uns in der Hoffnung auf mehr Ruhe, dadurch bessere Tierbeobachtung und weniger Gestank durch die 15HP Zweitakter für das Paddelboot entscheiden.
Nun Tiere (Krokodile / Vögel) haben wir trotzdem so gut wie keine gesehen und dann draussen auf dem See ist vor allem durch die lokalen Fischer ein relativ heftiger Verkehr, so dass von grosser Ruhe auch nicht geredet werden kann. Noch vor dem Ablegen wird erst mal der Dorfbesichtigungs-Obolus von GHS 50pP kassiert bevor wir dann durch einen künstlichen Kanal erst zum Fluss
und dann zum See gepaddelt werden. Nach etwa 1 Std ist Nzulezo erreicht,
wir werden um eine ‚Spende‘ für die lokale Schule gebeten, können dem nächsten Touristenmotorboot beim Anlegen zusehen
und brechen dann auf zum Dorfbummel,
die meisten Anwohner hier sind sehr fotoscheu, Fotos sollen hier nur ohne Personen gemacht werden, aber diese Kleine wollte unbedingt beim Geschirrwaschen fotografiert werden.
Nach 500 Meter an der kommunalen Toilettenanlage ist der Weg zu Ende,
also umdrehen und zurückgepaddelt nach Beyin, im Lokal neben der GWS Ghana Wildlife Society noch ein kühles Bier mit unserem Rudermeister, bevor wir auf dem Parkplatz der GWS unseren SP beziehen.
In Axim besichtigen wir das Fort Santo Antonio (E=GHS 40,- pP, incl. Führer)
um 1550 von den Portugiesen als Handelsstation erbaut
und wie man im Museum lernt auch mal im Besitz der Holländer und der Briten.
Noch ein Blick runter auf die Stadt,
drunten am Marktplatz in einem Laden können wir noch unser Datenguthaben auffüllen,
bevor wir über teils üble Staubisten zum Cape Three Point weiterfahren, der südlichste Punkt Ghanas, der Ort der weltweiten Landmasse, der dem Schnittpunkt von Äquator und Nullmeridian am nächsten liegt. Der Leuchtturm ist immer noch in Betrieb, doch bereits für das Betreten des Geländes um das Kap werden (E=GHS 5,- pP) verlangt, dazu soll man auch noch Fotogebühren (GHS 5,- pP) bezahlen und der Aufstieg auf den Leuchtturm
soll weitere GHS 10,- pP kosten. Touristenabzocke per Excellence, da kann uns auch dieser Wegweiser in alle Welt nicht darüber hinwegtrösten.
Es wendet sich der Held mit Grausen und fährt weiter über elendigliche Staubstrassen nach Busua zum Butre Beach,
wo am Parkplatz neben dem Hideout Ressort auch Overlander zum übernachten willkommen sind (GHS 20pP).
Neben uns parkt ein Paar aus Spanien auf dem Weg nach Norden, so haben wir reichlich Gelegenheit neue Informationen insbesondere aus und über Nigeria zu erhalten - Tenor: alles halb so schlimm, viele Kontrollen, aber keinerlei Aggressivität an den Posten.
In Elmina,
heute ein nettes Fischerstädtchen,
droben auf dem einen Hügel das alte Fort,
auf dem anderen Hügel St. George’s Castle, wie die meisten der alten Festungen / Handelsstationen hier unter dem Schutz der UNESCO,
wobei dieses Gebäude als ältestes europäisches Bauwerk südlich der Sahara bezeichnet wird. Eine riesige oftmals umgebaute Festung, die während der Zeit des Sklavenhandels auch als Zwischenlager vor der endgültigen Deportation genutzt wurde.
Für uns viel weniger deprimierend der angrenzende Fisch Markt
auf dem so ziemlich alles angeboten wird, was das Meer hier so hergibt.
Nur wenige km weiter Cape Coast Castle, der wohl größte Sklavenumschlagplatz, hier an der Küste,
bis zu 1200 Männer konnten in diesen unterirdischen Räumen ‚zwischengelagert‘ werden,
bis sie dann durch die ‘Door of no return’
zu den Schiffen geleitet wurden, die sie in die Karibik, nach Südamerika brachten.
Hier ganz in der Nähe ist unser SP für heute am Biriwa Beach Hotel,
traumhaft auf einer Anhöhe gelegen, die deutschen Gastgeberin mit einem riesen Herz für Overlander, „gestern waren zwei Radfahrer hier,…“ bietet uns an, direkt neben dem Swimming Pool zu parken, dort die Dusche, die Toilette zu benutzen, dazu noch eine riesige Büchertauschbörse, eiskaltes Bier, Reisen kann ja sooooo schön sein -
Zumindest so lange, bis das Differential wieder hässliche Geräusche von sich gibt. Samstag am frühen Nachmittag, wir stecken fest nahe des Dorfes Hamlet, ein Montagetrupp kommt, versucht nochmals neue Lager einzubauen, aber das hilft gerade für die 3km zurück ins Dorf, bevor es da hinten wieder brummt und summt. Da hilft nur eins, ein neues, zumindest anderes Diff muss her. Sonntags haben wir Gelegenheit den Männern hier beim Versetzten einer Hütte zuzusehen.
Jeder gibt Kommandos so wie: One, Two, Three und wartet drauf, dass der Nebenmann zuhört und anhebt, während der eigene Rücken für größere Aufgaben geschont wird. Na gut, nach 2 Stunden war die Hütte etwa 30m weiter am neuen Ort, jeder bekam seine 20 GHS für die ‚Mithilfe‘ und war glücklich.
Montag Morgens dann Aufbruch zur Differentialbesorgung. Zwei Mechaniker und ich brechen um 5h Morgens auf und fahren in einem dieser Sammeltaxis (GHS 20 pP) ins 120km entfernte Kumasi, 2 Stunden bis zur Stadtgrenze, schleichen weitere 90 Minuten in der Rushhour bis zum 2. Kreisverkehr und fahren von dort mit dem Taxi zum Magazin.
Kumasi rühmt sich seines Kejetia Marktes, der mit 1,6qkm Fläche als der größte Markt West Afrikas gilt, ich möchte behaupten, dass das Magazin der wohl größte Autoverwerter-Schrottplatz ist, den ich je gesehen habe. Auf einer Fläche von etwa 10 Fussballfeldern ist Schrotthändler neben Schrotthändler, jeder hochspezialisiert auf Motoren, Kühler, Achsen und das zum grossteil herstellerspezifisch, da liegen mal gut 200 Hinterachsen auf einem Haufen, 50 Motorblöcke in allen Stadien der Zerlegung warten auf ihren neuen Besitzer.
Mein Mechaniker kenn sich hier aus, zieht los und nach 20 Min der Anruf ‚Diff gefunden‘. Sieht neuwertig aus, Preis nicht billig für hier (Weissbrotzuschlag??) aber was soll man(n) tun. Mit Taxi und Diff zurück zum ‚Sammeltaxi-Busbahnhof‘, mit dem Sammeltaxi zurück zum Auto, Diff eingebaut, passt, Wagen fährt geräuschlos, schaltet absolut sanft, wir können nur hoffen das dies die letzte Reparatur an dieser Stelle war.
Am nächsten Morgen fahren wir dann weiter Richtung Kumasi, verzichten aber wegen des dortigen Verkehrschaos auf Besichtigung des Kejetia Marktes sonder umfahren die Stadt im Süden großräumig mit Ziel Westufer des Bosomtwe Crater Lake, ein 16km x 20km grosser und bis zu 86m tiefer See, der sich im Krater eines Meteoriteneinschlages gebildet hat. Wie so oft in Ghana ist man auch hier auf die zahlreiche Touristen bestens vorbereitet, für die Schlaglochpiste vom Kraterrand nach Abono, dem Dorf am See wird schon mal GHS10pP verlangt und im Dorf selbst müsste man sich eigentlich registrieren und weitere GHS 40 Seebewunderungsgebühr verlangt. Zum Glück war die Tourist Info geschlossen, denn über dem See lag ein dicker Dunst,
der Kraterrand im dichten Nebel verhüllt, hier gab es eigentlich nichts zu sehen. Wir fahren ein Stück zurück und umrunden den See großräumig auf seiner Nordseite und kommen bei einem Palmweinverkäufer vorbei, der uns gleich mal in die Geheimnisse der Palmwein Herstellung einführt.
Eine Palme wird ausgegraben und darf erst mal 1 Monat lang ruhen,
bevor der Stamm dann Scheibe für Scheibe ausgeblutet wird - und dies kann bis zu 1 ½ Monate dauern.
Der Palmsaft wird entweder frisch in Flaschen abgefüllt in denen er dann ähnlich neuem Wein leicht fermentiert, oder in Tanks gesammelt und nach der Fermentierung zu Palm Schnaps gebrannt.
Auf einer gebührenfreien!!! Strasse, die derzeit neu gebaut wird erreichen wir diesen Badeplatz an Südseite des Bosomtwe Crater Lake, können endlich ein paar Bilder machen,
obwohl auch hier der Kraterrand sich bescheiden im Nebel zu verstecken sucht.
Unser Besuch in der Bobiri Forest Butterfly Sanctuary war ebenfalls relativ erfolglos, die Schmetterlinge sind hier im wesentlichen nur während der Mango Season (April/May) zu sehen, aber nachdem frau schon mal das Eintrittsgeld von GHS 20,-pP) kassiert hatte, wurde uns zumindest dieser Schaukasten gezeigt
und uns zusätzlich eine gebührenpflichtige Übernachtung auf dem Gelände in unserem Auto angeboten. Leider ist es erst 15h, noch zu früh uns niederzulassen, wir fahren noch etliche km Richtung Nord-Westen und finden dann den IOverlander SP ‚behind some Rocks‘.
Unser nächstes Ziel die Boabeng Fiema Monkey Sanctuary, (E=GHS 50pP, incl. Guide) wo wir während eines kleinen Spazierganges durch den Wald zum einen die verspielten und verfressenen Monas kennenlernen,
die mit Begeisterung die mitgebrachten Bananen verzehren,
aber bis zum Händeschütteln reicht deren Mut dann doch nicht
und Mama Mona mit Baby schaut auch etwas skeptisch
während die schwarz-weissen Colobus scheu im Baum sitzen,
das ganze Treiben am Boden eher aus sicherer Entfernung betrachten.
Erst mal 80km auf einer Dschungelpiste der Kategorie ‘Fürchterlich‘, dann noch mal 70km auf einer relative guten Asphaltstrass und wir erreichen den Fähranleger von Yeti, wo uns morgen früh eine Fähre über den Volta Fluss bringen soll,
Nach Chicken Wings und kaltem Bier übernachten wir doch gleich mal auf dem SP Justice Bar in Yeti.
Die Nacht ist eigentlich ruhig – bis 4:30, ab da plärren für die nächsten 90 Min. die Lautsprecher von jeder erdenklichen ‚christlichen Religionsgemeinschaft‘ mit voller Lautstärke über den Ort und ‚verkünden, belehren‘.
Um 7h sollen wir an der Fähre sein (GHS46 per Fahrzeug, 5.- pP), die dann gegen 09:20 auch wirklich ablegt. Unterwegs ist für Kurzweil gesorgt, es werden harte Eier und Gebäckstücke zum Frühstücken verkauft, Mitpassagierinnnen wollen fotografiert werden
und nach einer Stunde sind wir bereits am anderen Ufer angekommen.
Die Hoffnung, dass sich die gute Strasse von jenseits des Flusses sich hier weiter fortsetzten würde, müssen wir schnell aufgeben, dafür lernen wir, dass die Regierung zumindest derzeit keine Mittel mehr für den Strassenbau hat und so hoppeln wir uns teils über Staubpisten, teils über noch staubigere angefangenen Baustellenabschnitte langsam vor Richtung Süden. Zu allem Unglück steckt plötzlich auch noch die (vermutete) Vorderachse eines Fahrrad / Mopeds in der Flanke meines Hinterreifens, der erste Plattfuss seit 3 Jahren, der Reifen mit nur 15.000km Laufleistung ist hinüber, irreparabel. Irgendwie scheinen sich hier in Ghana unsere Pannen zu konzentrieren.
Wir wollen heute noch bis zu den Wli Wasserfällen und Dank unserem Navi finden wir auch wieder mal eine tolle Abkürzung dorthin. Über Dschungelpisten und durch trockene Bachbetten erreichen wir endlich gegen 19:30 den
CP Waterfalls Lodge (GHS30,- pP).
Sabine die Besitzerin und ihr Nachtwächter sind noch auf, heissen uns willkommen, zeigen uns noch einen netten Stellplatz und die Sanitäranlagen, Gute Nacht.
Am nächsten Morgen dürfen wir im Touristenempfangsgebäude erst mal die Wli Waterfall Bewunderungsgebühr von GHS20,-pP bezahlen, müssen dann noch mindestens 3 mal erklären, dass wir wirklich keinen Guide mit uns haben wollen, der uns auf dem gut erkennbaren Wanderpfad zum Wasserfall bringt, schaffen es sogar ohne Hilfe diese romantische Brücke zu überqueren
und stehen so nach einem gemütlichen 45 min Spaziergang vor den Wli Lower Falls
mit ihrem Drop von 134m. Mit ausreichend guter Kondition und einem obligatorischen Guide wäre hier noch der Aufstieg zu den ca. 80m hohen Upper Falls möglich, ein ca. 4 stündiger Rundweg der angeblich durch recht felsiges Gelände führen soll. Mit ihren zusammengenommenen 210m zählen die Wli Falls zu den höchsten Wasserfällen in West Afrika. Auf dem weiteren Weg Richtung Süden bleibt uns unser Ghanaisches Reisepech treu. Jetzt leuchtet auch noch eine gelbe Kontrolllampe am Armaturenbrett auf, und behauptet ‚angebliche Probleme mit der Kraftstoffversorgung‘. Wir übernachten auf dem CP der Aylos Bay Garden Lodge am Volta River (GHS30,- pP),
geniessen zum Abendessen Talipa = lokaler Fisch und Banka = gedämpftes, angegorenes Maismehl
und beschliessen die Besichtigung des Volta Dammes ausfallen zu lassen und stattdessen direkt Richtung Accra zu fahren wo wir hoffentlich unsere technischen Probleme gelöst bekommen.
Auf der Weiterfahrt winken uns diese Affen vom Strassenrand aus zu,
bei der Einfahrt nach Tema ein Schild am Strassenrand, das auf die lokale Toyota Niederlassung hinweist – nichts wie hin. Mein Kontrollleuchtenproblem scheint bekannt, ist i.A. auf ‚schlechten Diesel‘ zurückzuführen, also Dieselfilter reinigen, im Vorfilter den Wasserabscheider leeren und Kontrollleuchte ‚zurücksetzen‘, fertig. Auf den Preis für den Dieselfilter bekamen wir vom Chef noch 10% (Touristen?-)Rabatt, für die Arbeitszeit wurde nichts verlangt, aber dafür wurde SL3 gleich mal gründlich gewaschen. Und jetzt auf zur Reifensuche – wir haben von Sabine dazu ein paar Tipps bekommen, aber die meisten der kleineren Händler hatten nur gebrauchte PKW Reifen rumliegen, und die größeren Händler haben hier Samstags alle geschlossen. Unverrichteter Reifendinge lassen wir uns erst mal auf dem CP des La Tawala Beach Resort nieder (GHS 50/Nacht), nehmen noch Kontakt mit einer Bekannten auf, die hier in Accra vorübergehend lebt so verbringen wir gemeinsam den Sonntag.
Ein Stadtbummel bis und durch die Oxford Street, den Broadway von Accra, ein echt Ghanaisches Mittagessen,
wie hier: Fufu, eine zähe, klebrige Masse mit Ziegenbraten, wobei das Ganze mit den Fingern gegessen wird, weiter mit dem Taxi James Town Pier, der eigentlich auf den grossen Bagger wartet,
auf riesigen Postern wird uns bereits der Traum der Stadtplaner vorgeführt,
die Realität sieht zur Zeit noch anders aus
und auch der Leuchtturm,
sowie das alte Fort James,
zuletzt als Gefängnis genutzt, können wenig begeistern. Zum Park mit dem modernistischen Mausoleum des Staatsgründers Kwame Nkrumah,
vorbei an seinem Sarg,
kurz durchs Museum, hoch zum Independence Arch
und zum Black Star Gate am Black Star Square auf zwar nur anlässlich der Staatsgründung von 1957 alljährliche Paraden abgehalten werden, die angrenzenden Tribünen dazu aber gleich das ganze Jahr über stehen bleiben dürfen.
Zurück am La Tawala Beach Resort geniessen wir noch ein Feierabendbierchen,
lassen die Erlebnisse des Tages nachwirken, Bussi und DANKE Michaela.
Montag Morgen, neue Woche, neues Glück, schon um 9:00 erfahren wir, dass C. Woermann, einer der grossen Reifenhändler der am Sa. geschlossen hatte, einen passenden neuen Reifen für uns hat – und um 10:30 ist der schon montiert, wir sind wieder voll mobil. Jetzt noch in die Tudu Street, wo es lt. Aussage eines Profi-Fotographen vom So. Fotohändler geben soll, die auch mit Ersatzteilen wie Filter u. ä. handeln – STIMMT, da hat es gut 20 so kleine Fotoläden und mindestens 2 davon hatten den 77mm UV Filter für unsere Nikon, wieder eine Sorge weniger. Nun noch schnell den riesigen Makola Markt besucht,
das Freimaurergebäude
und das Jubiliee House (den Präsidentenpalast??) fotografiert,
der Accra Mall noch einen kurzen Einkaufsbesuch abgestattet und uns dann endgültig auf den Weg Richtung Osten, nach Togo gemacht. Am Rand der eigentlich sehr guten Strassen dann solche Tonwaren-Ausstellungen,
die dem Fortkommen auch nicht unbedingt dienlich sind und so ist es kein Wunder, dass wir die Grenze zu Togo heute nicht mehr erreichen, sondern für heute Nacht in der My Father’s House Catholic Mission unterschlüpfen, wo wir in einem netten Zimmer mit Du/WC, Moskitozelt und Deckenventilator untergebracht werden. Am nächsten Morgen nochmals ein kurzer Dankesbesuch beim Chef der Station, einem italienischen Pater und dann geht es an der Keta Lagoon vorbei
nach Aflao, dem Grenzort zu Togo. Die Abwicklung auf Ghanesischer Seite muss echt als anstrengend bezeichnet werden, denn zum einen sind zahlreiche Grenzhelfer abzuwimmeln, zum anderen ist allein bis zur ‚Long Hall‘ wo das CdP abgestempelt ein 1km langer Fussmarsch fällig und das Büro in dem der Zolllaufzettel ausgegeben wird kann eigentlich auch nur durch Wissen oder Zufall gefunden werden. Nun noch ins dritte Zollbüro, wo ein ‚Released‘ Stempel auf den Laufzettel kommt und schon darf man sich bei der Immigration anstellen, muss den selben Zettel wie bei der Einreise jetzt als Ausreisezettel ausfüllen und darf dann den Pass ausstempeln lassen. Noch ein weiterer Checkpoint, den Laufzettel abgeben, das Seil sinkt zu Boden, man ist auf dem Weg nach Togo.
Aufbruch: | 23.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | April 2020 |
Italien
Marokko
Mauretanien
Senegal
Gambia
Guinea-Bissau
Guinea
Sierra Leone
Liberia
Côte d'Ivoire
Ghana
Togo
Benin
Nigeria
Kamerun