Corona-Ausflüge von Aachen aus
Nachdem die ersten Lockerungen nach dem Shutdown eingetreten sind, können wir uns auch auf etwas weitere Touren einlassen - unbelebte Städte verlieren doch weitgehend ihren Charme - aber auch Natur und Denkmäler sind unsere Ziele. Wir hoffen zudem auch auf baldige Öffnung der Grenzen zu den Niederlanden und Belgien
Schloß Heltorf im Norden Düsseldorfs
Eine Berichterstattung im WDR Fernsehen über einen Park mit tollen Rhodondendron-Büschen gab den Ausschlag für unseren Ausflug.
Nah an der Grenze zu Duisburg befindet sich das Schloss Heltorf im Düsseldorfer Stadtteil Angermund. Es handelt sich um einen wasserumwehrten Schlosskomplex, der sich aus einer barocken Vorburg, einem klassizistischen Herrenhaus und einem englischen Landschaftsgarten zusammensetzt. Während der Park - normalerweise an Wochenenden - öffentlich zugänglich ist, wird das Herrenhaus weiterhin privat genutzt.
Das Herrenhaus wurde in den Jahren 1822 bis 1827 nach Plänen von Heinrich Theodor Freyse erbaut und ist ein klassizistischer Putzbau mit einem leicht vorragenden und übergiebelten Mittelrisalit, der sich über drei Geschosse erstreckt.
Wir parken in der kilometerlangen Schloßallee und nähern uns allmählich der Vorburg des Schlosses.
Die dreiflügelige Vorburg aus Backstein stammt aus dem Jahre 1696. Jeweils an der westlichen und östlichen Ecke schließen sich rechteckige Türme an, die den mittig gelegenen Torturm flankieren.
freundliche Einladung des Grafen von Spee an die 'crona-leid-geprüften' Menschen, den 'Dicken Busch' täglich und kostenfrei zu besuchen
Wir starten am englischen Weiher - im südöstlichen Bereich des Parks, den ich zunächst als gepflegten Golfrasen ansehe,
bis ich das schwimmende Entenpaar entdecke.
Wir umrunden den Teich, laufen am Pulverhäuschen vorbei und entdecken die uns schon von den Sümpfen Floridas bekannten Baumstümpfe im Wasser.
Auf dem Weg zu weiteren Teichen im östlichen Bereich des Parks sehen wir einen Schneeglöckchen-Baum
Nun beginnt die Pracht der Rhodondendron
Des Rundgangs zweiter Teil führt uns durch den westlichen Teil, der meist aus Wald besteht - neue Anpflanzungen wechseln mit Altbeständen riesiger Bäume.
Die Familie der Grafen von Spee wirtschaftet erfolgreich mit dem Forstbetrieb Heltorf schon seit gut 350 Jahren. Über die Jahrhunderte haben sich die Ansprüche an den Wald stark verändert. Diente der Wald ursprünglich als Viehweide, Brennholzproduzent und sicher auch der Jagd, so stehen heute die Nutz- Schutz- und Erholungsfunktion im Mittelpunkt.
Dazwischen finden sich aber immer Wege durch weitere Rhodondendron-Büsche aller Farbgebungen.
Am Ende des Besuchs - der immerhin fast drei Stunden anspruchsvolles Schauen und Spazieren währte - werfen wir noch einen Blick auf die Schlosskapelle.
Direkt neben dem Herrenhaus befindet sich die im neuromanischen Stil erbaute Schlosskapelle, die nach Entwürfen von Rudolph Wiegmann im Jahr 1854 errichtet wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite fügt sich die neugotische Bibliothek an den Baukomplex, die unter dem Kölner Dombaumeister Vincenz Statz 1862 entstanden ist.
Inzwischen ist die lange Schlossallee voller parkender Autos - ein Glück, dass wir so früh hier waren. Da es kein Schlosscafé gibt (auch zu coronafreien Zeiten) haben wir vorgesorgt und können uns mit noch heißem Kaffee und einem Brötchen von zuhause stärken.
Aufbruch: | Mai 2020 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | November 2020 |
Belgien
Niederlande