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Rhein-Erftkreis - Alt Kaster
Alt-Kaster
Das Mittelalter lebt
Nur wenige Städte im Gebiet des Mittelrheins können ein so geschlossenes Bild einer mittelalterlichen Stadt vermitteln wie Kaster (im Jahre 1339 erstmals als Stadt erwähnt) mit seinen Stadttoren, seiner Burg und der Vorburg, dem Marktplatz mit den alten Giebelhäusern und der Stadtmauer mit ihren Türmen.
Wer das erste Mal durch eines der beiden alten Stadttore den Ort betritt, fühlt sich zunächst schlagartig in eine Jahrhunderte zurückliegende Zeit versetzt. Ein Rundgang durch das Städtchen lässt jeden Besucher darüber staunen, wie unversehrt Alt-Kaster die teilweise bewegten Zeiten überstanden hat.
Alt-Kaster ist nicht einfach eine Art Museum, ein sehenswerter alter Gebäudebestand, sondern eine nach wie vor bewohnte, äußerst lebendige Stadt. Letztlich sind es die Einwohner, die mit ihrem Geschichtsbewusstsein dafür sorgen, dass das Mittelalter lebt. Mehrere Auszeichnungen, unter anderem mit der Goldmedaille im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" waren der Lohn für das große Engagement der Bürger.
Text der Infotafel
1148 - erste urkundliche Erwähnung des Henricus de Kastere
1278 - Zerstörung durch Siegfried von Westerburg, Wiederaufbau durch Gräfin Ricarda
1339 ■ 1543 - erste Erwähnung der Stadt Kaster die Burg wird im Kampf um Geldern schwer zerstört
1648 - Kaster wird erobert, die Burg versinkt vollends in Trümmern
1796 - Einmarsch französischer Revolutionstruppen
1863 - eine Feuersbrunst vernichtet Teile von Kaster
1937 - Kaster wird dem Amt Königshoven zugeordnet
1954 - Kaster bleibt vom Abbau durch den Tagebau Frimmersdorf verschont
1975 - Kaster wird nach der kommunalen Neugliederung Ortsteil der Stadt Bedburg
Wir betreten die Stadt durch das Agatha -Tor und befinden uns auf der gerade durch den Ort laufenden Hauptstrasse.
Wieder auf der Hauptstrasse wechseln Backsteinbauten geschlämmt und ungeschlämmt
Am Ende der Hauptstrasse durchschreiten wir dann das Erfttor und spazieren durch Wald an den See
Nach kurzem Spaziergang am See gelangen wir wieder in die Nähe der Stadt, wo auf der anderen Erftseite die Ruine der Burg Kaster liegt.
(Burg der Grafen von Jülich)
Die ehemalige Burg der Grafen von Jülich stammt aus dem 13. Jahrhundert und sollte den Übergang über die Erft kontrollieren, einem wichtigen mittelalterlichen Weg von Köln nach Jülich. Anders als etwa die Burg Lechenich in der Nachbarschaft stand die Burg Kaster auf einer kleinen Anhöhe, die von der Erft und einem abgeleiteten Arm, dem Kellnerey-Graben, umschlossen war.
Daten und Fakten zur Burg Kaster
1273: Erste Erwähnung der Grafen von Jülich. Wilhelm IV. erhält die Burg als Lehen von Kaiser Rudolf von Habsburq 1278: Zerstörung durch Erzbischof Siegfried von Westerburg
1279: Wiederaufbau nach Friede von Pingsheim durch Ricardis, der Witwe von Wilhelm IV. Die Burg wurde Jüücher Witwensitz
1542: Erhebliche Zerstörung im Burgundischen Krieg, die Burg wird danach nur notdürftig wiederhergestellt 1648: Endgültige Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg durch den kaiserlichen Generalwachtmeister von Sparr
Vorburg („Kellnerei") wird nach 1648 Sitz des Amtsrentmeisters („Kellner") \ 1919: Sprengung der Kellergewölbe durch belgische Besatzungstruppen
Text von Infotafel
Durch das Tor der ehem. Vorburg gelangen wir in die Kirchstrasse zum ehemaligen Amts- und Vogtshaus von 1686.
Von dort wenden wir uns in die Eulengasse, wo wir den Eulenturm bewundern können.
nordwestlich des Agathatores finden sich noch gut erhaltene Reste der alten Stadtmauer mit ehemaligen Rundtürmen.
Aufbruch: | Mai 2020 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | November 2020 |
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