Safari oder Tauchen? Johannesburg - Simbabwe - Mozambique

Wie man einen Tag am Pool auch verbringen kann...

Wenn früh am Morgen die Sonne in Vilankulo aufgeht und es nicht regnet, dann ist das recht nervig. Nervig, da wegen Regen ja unsere ganzen Tauchgänge für den Rest der Woche abgesagt wurden. Ein wenig hat uns dann der kurze Regenschauer um ca. 07.00 h den Tag dann doch gerettet. Wenigstens hat es - wenn auch nur kurz - den Anschein gehabt, dass das alles hier wettermässig eh nichts wird.

Bereits nach dem Frühstück, welches wir in ströhmenden Sonnenschein eingenommen haben und zu dem wir Egg Benedict bestellt hatten, welches übrigens gar nicht mal so gut war, war uns was? Richtig... langweilig! Das Internet hatten wir ja bereits gestern leergelesen und ein neues wurde bis anhin noch nicht erstellt.

Was macht der geneigte gelangweiligte Tourist also? Er beschreitet neue Wege.

Wo wir jetzt sind

Akutell liegen wir in einem Bett am Flughafen von Kapstadt. Während andere Menschen sich in ihr Schicksal fügen, nehmen wir es in die Hand und ändern mal kurz alle Pläne. Das Zimmer wurde uns von unserer geneigten Reisedealerin mit den Worten: "Augen zu und durch" beschrieben, aber so schlimm ist es gar nicht. Etwas kühl, klein, kostet aber auch fast nichts.

Wie es dazu kam

Misch hatte gleich nach der Nachricht, dass alle Tauchgänge für diese Woche abgesagt wurden, eine Krise.
Was macht man mit Krisen? Man teilt sie mit Ansprechpartnern, in diesem Fall seiner Schwester und Reisedealerin. Ein paar Nachrichten hin und her später hat die arme Frau ihren freien Tag für immer verloren und durfte unsere Ferien nach unseren Vorstellungen komplett umplanen.
Hier ein paar Flüge umgebucht, dort ein paar Flüge gebucht, das eine oder andere Hotel ebenso und dann auch noch einen Mietwagen. Das war eigentlich auch schon alles.
Wir haben zeitgleich eine Route geplant, die uns in den kommenden vier Tagen einige Kilometer auf den Strassen der Garden Route einbringt, aber es wäre ja sinnlos, alles neu zu planen, und dann nicht an die Grenzen zu gehen. Wären nicht wir.

Noch kurz: wie war der Tag eigentlich?

Frühstück und Langeweile wurde bereits erwähnt. Danach haben wir noch kurz gedöst, um 11.15 h ausgecheckt und um 11.30 h wurden wir mit dem Wagen an den Flughafen gefahren. Mit im Fahrzeug eine Frau aus Regensburg, mit der wir noch bis zum Abheben allerlei Erlebnisse austauschen konnten.
Am Flughafen angekommen konnten wir das Gepäck leider nicht nach Kapstadt durchchecken, da wir zwei Einzeltickets erst nach Johannesburg (kennen wir doch irgendwoher) und dann nach Kapstadt hatten.
Der Flug war kurzweilig, die Strecke kannten wir ja bereits vom Vorvortag.

In Johannesburg angekommen sind wir möglichst schnell durch den Flughafen gedüst, um möglichst weit vorne in der Schlange der Einreise nach Südafrika zu sein, übrigens das dritte Mal innerhalb von 11 Tagen, davon das zweite Mal innerhalb von 3 Tagen.
Leider hat man der Schlange schon von weitem angesehen, dass es diesmal nicht bei 30-40 Minuten bleiben würde. Die üblichen drei Schalter waren bei doppelt so langer Schlange geöffnet. Toll..

Aber Misch, der Held der Stunde kramte seinen ganzen Charme aus den hintersten Körperecken, ging zum Einreiseschalter der Südafrikaner, setzte ein gewinnendes Lächeln auf, frug an, ob wir ggf. an diesem Schalter einreisen dürften, da wir einen Anschlussflug haben, worauf er nach Prästentation der Buchung ein nettes Lächeln zurück erntete, dies zusammen mit den Worten: Da hast du noch genug Zeit.
Aber die Charmeoffensive von Misch war noch nicht zu Ende und nach einem strahlenden "Come on" wurde seinem Wunsch ein positives Feedback beschert, welches uns innerhalb von weniger als 10 Minuten die Einreise ermöglichte. Manchmal braucht man neben einer gehörigen Portion Selbstsicherheit eben auch ein wenig Glück und den richtigen Mitarbeiter am richtigen Ort.

Das einchecken für den Flug nach Kapstadt ging ebenso überraschend schnell. War die Warteschlange hier doch sozusagen nicht existent. Highlight hier war die Mitarbeiterin am Schalter, mit der wir uns über Gin, Ruhetage, Schichtlängen und Kofferinhalte unterhalten haben.

Danach waren noch gut zwei Stunden Pause angesagt und schon ging es auf zum 2 h Hüpfer nach Kapstadt, wo wir um 20.05 h sicher gelandet sind.

Jetzt noch flugs den Mietwagen übernommen - ein spezielles Teil - und dann in unser "Augen zu und durch Hotel" eingecheckt, einen kurzen Abstecher zum gelben M gemacht um den Hunger zu stillen und ein nettes SMS vom Autovermieter bekommen:

Dear valued customer. We have been alerted by your on-board Telematics device that the vehicle (KR36VPGP)
on rent to you on rental agreement number 543698627 was travelling at excessive speed of 81.59 in a 60 zone
at 22:16 on 2022/11/01. We would like to remind you that excessive speeding is a major contributor to road accidents.
Please note that failure to adhere to speed limits can result in the cancellation of your waivers.
Yours personally the Europcar

MIt diesen netten Worten verabschieden sich für heute, die gläsernen Autofahrer, mit der Anmerkung, das es am Autobahnende war, wo es auf zu Zufahrtsstrassen zum Flughafen ging und wir sozusagen schon am bremsen waren, sonst wäre es etwas schneller gewesen.  

P.S. wer jetzt meint, wir spinnen, der hat vielleicht recht. Aber seien wir mal ehrlich: Wir waren nicht auf Ferien eingestellt, an denen wir 6 Tage nur am Pool liegen sollten, das ist uns dann leider doch zuviel des Guten.