Safari oder Tauchen? Johannesburg - Simbabwe - Mozambique

Reisezeit: Oktober / November 2022  |  von Misch und HO :-)

Hello Vic Falls

Gruppenzwang?

Auch wenn wir erst um 08.00 h das Camp verlassen sollten, hat die gesamte Gruppe entschieden, am heutigen Morgen wie gewohnt um 05.30 h am Wasserloch zu erscheinen, um das Frühstück gemeinsam einzunehmen und bis zur Abreise zu chillen.
Nach einem heute etwas ausgiebigerem Frühstück sassen wir also da, genossen unser Sein und haben den Tieren beim Trinken und ertrinken zugesehen. Also fast....

Mal wieder war da so ein Impala, das mit Schwung durch den Morast hüpfte, bis es nicht mehr hüpfte, sondern bis zum Bauch im Schlamm feststeckte. Generell hat es ja ausgeschaut, also ob es sich selber befreien könnte, ob es das aber geschafft hat, gerettet wurde, oder dem natürlichen Gang der Dinge überlassen wurde, das wissen wir nicht.
Im Hintergrund konnten wir irgendwann ein anderes Impala entdecken, von oben bis unten voller Schlamm. Dieses Tier hat es also auch geschafft fast zu ertrinken, konnte sich aber anscheinend selber retten. Hoffen wir also, dass das unserem Tier auch gelang.
Neben ein paar Büffeln haben uns noch allerlei Elefanten, Kudus und natürlich Affen und Impalas besucht. Einfach friedlich, wenn man davon ausgeht, dass friedlich bedeutet, dass eine mistrauische Elefantenmutter ein Impala bösartig antrötete, da es ihrem Jungen beim trinken wohl zu nahe kam.

Zeit sich zu verabschieden

Um 08.00 h ging es dann in verschiedene Richtungen los. Unsere drei Damen mit dem Auto in Richtung Somalisa Camp, wir mit Auto zum Flugfeld und dann mit dem Flugzeug nach Victoria Falls, einer Stadt ganz im Nordwesten des Staates, in einem Nationalpark gelegen.

Der 105 Minuten Flug war kurzweilig, nicht zuletzt weil wir uns ein paar Filme untergeladen haben und den ruhigen Flug über das dunstige Simbabwe so verleben konnten.

Kurz vor Vic Falls wurde es dann etwas wackelig, doch nachdem der Pilot bei eindrehen auf die Landebahn etwas überschossen hat (hat wohl den Crosswind unterschätzt), sind wir schliesslich mit einer perfekten Landung auf dem linken Rad in den Wind hinein gelandet und waren somit das einzige Flugzeug am Flughafen Victoria Falls - einem internationalen Flughafen notabene.

Wir wurden mit einem Gepäcktrolley am Flugzeug abgeholt - man darf seine Taschen ja (zum Glück) nicht selber schleppen - und in ein wartendes Fahrzeug vor dem Terminal verfrachtet, welches uns in weniger als 20 Minuten in unser Hotel gebracht hat. Der Einfachhalt halber, damit auch wir uns das in unserem fortgeschrittenen Alter merken können, ins Victroia Falls Hotel, einem Leading Hotel of the Word.

Dort angekommen war das Zimmer noch nicht bereit, so wurde ein früher Lunch zu extrem günstigen Preisen eingenommen und bald konnten wir unser Zimmer beziehen.

Victoria Falls Hotel

Das Viktoria Falls Hotel, ein Bau im Kolonaialstil, wurde 1904 eröffnet und hat sich seitdem seinen Charme erhalten.
Zwar können wir sagen, dass es in seiner Gesamtheit aufgrund der Leistungen, nicht ganz einem Leading Hotel Standart entspricht, aber wir wollen da nicht so sein.
Um vorzugreifen: unsere Beschwerde, dass das Internet alles andere als gut funktioniert (es war vielmehr lausig) hatte zur Folge, dass wir um 21.34 h in der Nacht die beiden Jungs, die bei uns am Zimmer auf dem Boden gekauert sind um das Internet irgendwie zum Laufen zu bringen, rauswerfen mussten, da für uns doch langsam Schlafenszeit wurde. Fazit hierzu: Intention lobenswert, Ausführung schwach.

Auf zu den Fällen

Nachdem wir für den Folgetag eine Dinnercruise gebucht haben und es mittlerweile leicht regnete, haben wir den Weg zu den Fällen mehr aus Neugierde unter die Füsse genommen. Nach ca. 15 Minuten standen wir also vor dem Tor, von welchem wir breits vorher beschlossen hatten, es nicht zu durchschreiten, da der Eintritt für Ausländer USD 30.00 p.P. und Eintritt kostet (also 2 x am Tag 30.00 p.P., wenn man z.B. am Morgen und am Abend dorthin will). Das haben wir als ein wenig zu überrissen erachtet, zumal das Wetter ja eher auf der traurigen Seite war.
Stattdessen sind wir ins Outlook Cafe, ca. 5 Gehminuten vom Eingang entfernt gegangen, von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf die Schlucht des Sambesi River gleich nach den Fällen hat.
Einen Kaffee, ein Savanna Dry und einen Regenschauer später ging es ab in den Ort um die örtliche Shoppingmeile zu besuchen.

Hier reihen sich Souvenirshops an Souveniershops, nur ab und an unterbrochen von einem Activity Center. Gegenüberliegend drei Banken und einer Post, sowie ein paar Cafes, Restaurants, einen Liquer-Store und einem Schuhgeschäft.

Alsbald hatten wir auch das gesehen und waren gerade auf dem Weg zurück ins Hotel, als wir an einem Laden mit Tierfotografien vorbeikamen, der irgendwann noch unseren Ruin bedeuten kann. Wundervolle Fotoarbeiten von Wildtieren, die für gutes Geld verkauft werden, die besonders tollen Fotos sogar in limited Edition und somit für 3-5 mal gutes Geld. Nichts für uns im Moment, aber wir behalten das im Auge.

Highlight des Tages war die günstige Postkarte im Wert von USD 1.00 zum versenden an die werte Mutter Holger und das hierzu notwendige Porto von USD 6.23 da es ja nach Europa geht ("Is Switzerland in Europe?" -- "Yes" -- "So, USD 6.23 please.") Wir haben Fotos der Aktion geschossen, nur um Beweise zu haben, falls die Karte nicht ankommt. Man will ja keine Vorwürfe hören.

Das liebe Internet

Zurück im Hotel wurde es Zeit für den Blog, welchen wir aufgrund des lausigen Internets im Zimmer dann eben in der Lobby weitergeführt haben. Unsere Beschwerde dazu und die Bemerkung, dass es mühselig sei die halbe Nacht in der Lobby rumzuhängen, hatte zur Folge, dass der IT Manager des Hotels sich der Situation umgehend angenommen hat - bis wir eben wie bereits erwähnt um 21.34 h die zwei jungen Männer definitiv aus unserem Zimmer geworfen haben.
Dass das Internet jetzt immer noch nicht funktioniert, muss ja nicht extra erwähnt werden, ist aber auch nur am Abend ein Problem.

Zwischenzeitlich waren wir sowieso nicht im Zimmer sondern im Ort, um im Three Monkey essen zu gehen, wo wir erneut für günstiges Geld viel Bier, eine Protion Kudu-Carpaccio, eine Bowl mit Shirmps und einen Thai Beef Salat bekommen haben, wovon nur der Thai Salat eine Enttäuschung war, der Rest wie immer vorzüglich.
Das Restaurant hat dahingehend recht Charme, da man eigentlich auf der überdeckten Terrasse sitzt und auf einen alten Bahnwagen schaut, der die Getränkeausgabe (allgemein bekannt als Buffet) ist. Die Küche ist ein paar Meter entfernt in einem separaten Gebäude und frei einsehbar.

Schliesslich, nachdem die Jungs das Zimmer verlassen hatten, haben wir uns unserem Night-Cup in Form von Whiky & Coke gegönnt und sind gegen ca. 22.30 in einen tiefen, aber kurzen Schlaf verfallen.

Infos zu Victoria Falls

Es gibt wohl kaum einen sichereren Ort (vielleicht abgesehen von den Safari Camps) in Simbabwe als diesen hier.
Aufgrund seiner Abgeschiedenheit vom Rest des Landes ist das Thema Kriminalität hier noch nicht angekommen und man kann sich zumindest entlang der Hauptrouten zu jeder Tages- und Nachtzeit frei bewegen.

Etwas nervig sind die Strassenhändler, die einem an allen Ecken wunderschöne Souveniers oder 50 Billionen Zimbabwe Doller Noten aufschwätzen wollen und ein nein eigentlich in kaum einer Form akzeptieren. Mit zunehmender Dämmerung werden dann aus den Banknoten und Souveniers leichte Drogen, aber auch hier kein Problem mit den Menschen an sich.

© Misch und HO :-), 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Einmal Safari und zurück. Ein Trip nach Simbabwe und Mozambique... Zuerst eine Woche Safari und Simbabwe, mit einem Stop an den Victoria Falls, danach geht es dann für eine Woche nach Mozambique, wo der eine oder andere Tauchgang geplant ist. Und wenn nicht, dann gibt es einfach Strand, Sonne und viel viel relaxen.
Details:
Aufbruch: 21.10.2022
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.11.2022
Reiseziele: Südafrika
Simbabwe
Mosambik
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.