Safari oder Tauchen? Johannesburg - Simbabwe - Mozambique
Auf ins Kanga Camp
Auf den Spuren der Färtenleser
Wir haben dazu gelernt und uns nicht von einem freundlichen Campmitarbeiter wecken lassen sondern waren schon vor seinem Erscheinen wach. Mittlerweile ist man ja erfahrener Safarireisender und weiss, was sich gehört.
Erneut wurde zum Frühstück gerufen, was auch - wenn auch ein wenig widerwillig - eingenommen wurde, bevor unsere Dreiergruppe mit drei schwer bewaffneten Guides in den Busch lief. Ziel war es den Löwen zu finden, der am frühen morgen die ganze tierische Umgebung in Aufruhr versetzt hat.
So trotteten wir 6 los und harrten der Dinge die da kommen.
Idyllisch, so am morgen um 05.45 h durch die Wälder zu laufen. Etwas weniger idyllisch, wenn bewaffnete Guides mit mittlerweile geladenen Gewehren dabei sind. Aber dennoch nice to have.
Eine tolle Stimmung hier so früh am Morgen. Interessant ist, dass die hier lebende Tierwelt Autos gegenüber aufgeschlossener sein muss als dem Menschen zu Fuss. Man kommt einfach nicht an die Dinger ran.
Immer zwischen Färte suchen und Route verwerfen hin und her schwenkend wanderen wir nicht fröhlich pfeifend, sondern still und fast schleichend dahin und verwarfen nach einer guten Stunde die Idee, jemals einen Löwen zu finden. Zu vage waren teilweise die Informationen der Guides. Dennoch belehrten sie uns eines besseren und plötzlich lag er da, der König des Urwaldes, pennend und nichts böses ahnend..
Unsere Geräusche haben dann aber schnell gezeigt, dass ein Löwe doch nur eine Katze ist - die mit den Ohren immer voll bei der Sache ist - und er hat sich erhaben erhoben, uns kurz studiert nur um festzustellen, dass wir wohl nicht seinem heutigen Speiseplan entsprechen und ab durch die Mitte in den Wald.
Von dort aus hat er uns knurrend beobachtet. Wow... wenn so ein Löwe knurrt, steht der Wald kurz still.
Elefanten wohin das Auge reicht
Mit den neuen Eindrücken im Kopf sind wir dann langsam zurück zur Strasse, wo uns ein Wagen aufgelesen hat um uns zurück zum Camp zu bringen.
Dort haben wir uns aufgeteilt und während Inge die nächsten 10 Tage in diesem Camp verbringen wird, sind wir auf dem Weg ins Kanga Camp, wo wir die kommenden zwei Tage verbringen werden.
Der Rest des Vormittags war im Zeichen der Elefanten, die uns herdenweise beglückt haben und bis zur Übergabe an den neuen Guide des Kanga Camps nicht mehr alleine liessen.
Das Kanga Camp
Nach einer Stunde fahrt mehr über Stock und Stein als über Strassen erreichten wir unser neues home far away form home, das Kanga Camp, bezogen unser neues Luxuszelt und stellten fest, dass das hochgepriesene Wasserloch ein mehr oder minder trockener Tümpel ist. Auf den ersten Eindruck sehr ernüchternd.
Auf dem Weg zur Gemeinsachaftsplattform sind uns dann ein paar Elefanten im Weg gestanden und als Holger versucht hat sich mit gebührend Abstand an einem vorbeizudrücken, hat auch er gelernt wie einschüchternd so ein Tierchen sein kann, wenn es die Ohren spreizt, und - wenn auch hinter einem Busch - ein paar rasche Schritte auf einen zumacht. Danke, demnächst wird er warten... Elefants first sozusagen.
Aber nur ein Bier, ein Mittagessen (begleitet von im Pool hinter uns trinkenden Elefanten) und ein paar Stunden auf der Terrasse am Wasserloch sitzend später wurden wir eines besseren belehrt... Elefanten ohne Ende... Impalas, Affen, Vögel, Pumbas und noch mehr Elefanten. Eine neue Erfahrung der Safari - die bei einem Bierchen sitzend 25 Elefanten beobachtend geniessende... Wow!
Am Wasserloch
So ein Wasserloch kann einem viel Freude bescheren, heute in Form von vorsichtigen Impalas, stolzen Elefanen, durstigen Vögeln aller Art, Affen nicht zu vergessen und natürlich, wer könnte sie vergessen, den allgegenwärtigen Pumbas.
Nachdem wir uns an all denen ein wenig satt sehen konnten, war es an der Zeit, die Abendsafari unter die Räder zu nehmen, die ungefähr so ablief wie wir es erwaret haben.
Wasserloch Teil zwei folgt morgen.
Der Rest des Tages...
Wir fuhren eine gute Stunde durch die Wälder, hier ein paar Vögel, dort einige Impalas, das eine oder andere Kudu, sogar zwei Elefanten und das war es auch schon so ziemlich.
Gegen Ende hat unser Guide dann den Joker gezogen und uns zu einer kleinen Meute Löwen gefahren, die nicht viel weiter taten als dösend die Stellung zu wechseln oder sich ab und an mal zu strecken. Dennoch erhaben der Anblick.
Alsbald ging es zurück zum Camp, wo uns zwei komplett fehlproduzierte GinT erwarteten, die mittels sehr viel Gin aufgepeppt werden mussten. Vielleicht zuviel? Upsi...
Langsam dunkelte es ein und die einen oder anderen weiteren Urwaldbewohner wie z.B. Büffel kame vorbei. Typische Opfer diese Tiere, gehören sie doch zur Leibspeise der Löwen.
Der grosse Nachteil einer Safari bei Nacht ist, dass man nichts sieht. Dies im Wald wie am Wasserloch. Eine starke Lampe konnte hier Abhilfe schaffen, sowie das perfekte Timing der Campmitarbeiter, die just im richtigen Moment mal wieder das Wassertümpelloch in Licht tauchten und einen Leoparden im Dickicht verschwinden sahen. Wir sahen zumindest noch den verlängerten Rücken und den Schwanz.
Das Abendessen wurde zwischenzeitlich serviert, nicht ohne vorher einen viel zu warmen Rotwein kredenzt zu bekommen, den wir dankend zurückgaben und gegen einen gekühlten Pinotage austauschten, - heute gab es indisch, auch sehr fein, zumindest wenn es mit kräftig Chili nachgewürzt wurde - und wir haben zwei der neuen drei anwesenden Mitreisenden aus Südafrika erfolgreich ignoriert, weil komische Menschen, aber mit Nummer 3, Ulla aus der Region Flensburg, angeregte Gespräche geführt.
Dem Timing des Guides des Abend verdankend haben wir dann doch noch einen weitern Leoparden im Licht der Lampe beobachten können. Man sieht wenig, aber die Punkte sind unverkennbar. Eher schüchterne Tiere, aber sehr elegant. Leider aufgrund der Situation nicht fotogen, aber ein tolles Erlebnis.
Um 20.15 h hat sich die Schar Damen verabschiedet, und so haben auch wir unsere sieben Elektrogeräte aus der Charging Station gepackt und auf das nächste bewaffnete Taxi zu unserem Zelt gewartet, wo wir einmal mehr müde ins Bett gefallen sind, nicht ohne uns die 50 Grad die es hier gefühlt gibt, noch mit einer erfrischend warmen Dusche vom Körper zu spülen. Na ja, zumindest für Ho war sie erfrischend warm, andere Mitreisende haben den falschen Hebel aufgedreht und kalt geduscht, ohne es zu merken.
Aufbruch: | 21.10.2022 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.11.2022 |
Simbabwe
Mosambik