Finland mit dem Wohnwagen 2017
2017-08-28,Åminne
Montag, 28/8
nachts klar, 0,6°, sonnig, blauer Himmel, zeitweise kleine Wölkchen,
~13-14°, in der Sonne angenehm warm
180 km
Ein schöner Morgen! Das Flüßchen Merikarvianjoki lag malerisch im Sonnenschein. Wir machten uns in aller Ruhe startklar. Über die schmalen Wege des Angelgebietes fuhren wir zurück zur E8.
Einige Kilometer weiter in Richtung Norden erreichten wir den Abzweig nach Kristinestad. Die Stadt wurde 1649 von dem schwedischen Generalguvernör über Finland Per Brahe gegründet und nach seiner Frau benannt. Ca. 150 Jahre später wurde sie Handelsstadt, Handel und Seefahrt blühten auf. In den 1800er Jahren hatte Kristinestad eine der größten Handelsflotten des Landes. Nach einer kurzen Fahrstrecke von der Hauptstraße erreichten wir die über 150 Jahre alte 300 m lange Steinbrücke. Vor der Überfahrt hielten wir erst einmal an der dortigen Tankstelle und genossen den Blick auf die Stadt.
Auf der anderen Seite konnten wir auf einem Supermarktparkplatz unser Gespann abstellen. Dann gingen wir ein Stück die Rådhusgatan hinauf. Bald hatten wir die Turistinformation erreicht. Dort wurden auch Kunstgewerbe, Andenken usw. verkauft. Wir kamen schnell mit den Mitarbeitern ins Gespräch. Hier wird nämlich vorwiegend schwedisch gesprochen, und sie freuten sich auf Schweden zu treffen.
Dann gingen wir auf der von schönen Holzhäusern gesäumten Östra Långgatan in Richtung Norden. An der Skolgatan bogen wir ab und hatten bald einen Blick auf die Windmühle.
Als wir die Staketgatan erreichten, sahen wir auf der anderen Straßenseite die Ulrika-Elonore-Kirche, die wir uns auch von innen ansahen.
Dann gingen wir weiter zum Rathaus, das 1856 fertiggestellt worden war. Es steht oben am westlichen Ende der Rådhusgatan gegenüber der Brücke. Gleich dahinter stehen die ältesten Gebäude der Stadt.
Wir gingen die Straße noch ein Stück weiter, die hier oben von kleinen Holzhäuschen gesäumt war. Im Zickzack gingen wir dann zur neuen Kirche hinunter. Nach einem kurzen Stück auf der Västra Långgatan erreichten wir die schmale Gasse Kattpiskargränden – Katzenpeitschergasse. Diesen malerischen kleinen Weg gingen wir hinunter bis zur Strandgatan. Dieser folgten wir in Richtung Norden bis zum Marktplatz – Salutorget. Hier unten waren die Häuser deutlich größer, was darauf hinwies, daß hier am Wasser die wohlhabendere Bevölkerung wohnte. Somit war unser Rundgang abgeschlossen. Nun waren es nur noch ein paar Schritte zurück zum Auto und Wohnwagen. Nach einer Kafferast fuhren wir in Richtung Norden aus der Stadt hinaus zur E8.
Schon nach wenigen Kilometern kamen wir an den Abzweig nach
Kaskö - Kaskinen. Auch dies ist eine kleine Holzhausstadt, die kleinste Stadt Finlands. Wir fuhren nun im Zickzack durch die Straßen und sahen uns die Holzhäuser an.
Auf der Nebenstrecke 676 fuhren wir weiter nach Närpiö – Närpes, wo wir einen kurzen Halt an der Kirche von 1435 machten. Auffällig waren die vielen Kirchenbuden (kyrkstaller) aus den 1700er Jahren. Zu der Zeit kamen die Bauern von weit her zur Kirche und waren auch zur Teilnahme verpflichtet. In der Kirche wurden auch Gesetze und Verordnungen verkündet. So brauchten sie eine Unterkunftsmöglichkeit, und auch die Pferde mußten untergestellt werden.
Die ganze Umgebung hier ist landwirtschaftlich genutzt mit vielen Feldern und Gewächshäusern.
Auf der Küstenstraße 673 fuhren wir weiter nach Norden. Zeitweise führte die Straße durch Wälder, aber es gab auch schöne Ausblicke auf das Meer und die Schären.
Bei der Ortschaft Malax fließt der kleine Fluß Malaxå in die Ostsee. Auf beiden Seiten gibt es eine Straße parallel zum Fluß. Wir nahmen die südliche und fuhren bis zur Mündung. Dort in Åminne übernachteten wir auf dem Campingplats mit Blick auf die Schären und Ostsee.
Aufbruch: | 17.08.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.09.2017 |