Finland mit dem Wohnwagen 2017
2017-08-23,Hangö
unser Weg durch Hangö - Hanko, rechts oben die blauen Punkte der Campingplats
Mittwoch, 23/8
Wolkig, etwas Sonne, auch dunkle Wolken, aber kein Regen, um 15°
27 km
Heute wollten wir uns Hangö - Hanko ausgiebig ansehen. Bis in die 1970 er Jahre war der Ort vorwiegend schwedischsprachig, jetzt ist das Verhältnis fast ausgeglichenen mit leichtem Vorteil für finnisch.
Es ist eine sehr alte Ortschaft, die schon in den 1200er Jahren erwähnt wurde. Auch die Wikinger machten noch viel früher hier Rast auf ihren Zügen Richtung Osten. In den 1600er Jahren begannen die Schweden auf vorgelagerten Schären Befestigungen zu errichten, die in den 1700er und 1800er Jahren weiter ausgebaut wurden. Durch die frühzeitige Anbindung an das Eisenbahnnetz blühte die Stadt als Badeort auf.
Nach dem Winterkrieg wurde die Hangö-Halbinsel 1940 zwangsweise für 30 Jahre an die Sowjetunion verpachtet, die dort eine große Marinebasis baute. Im Fortsetzungskrieg 1941 verließen die sowjetischen Truppen das Gebiet und Hangö wurde wieder von Finland unter Beteiligung schwedischer Freiwilliger besetzt.
Da der Hafen oft eisfrei bleibt, gab es schon frühzeitig Fährverbindungen nach Schweden und in neuerer Zeit u.a. auch nach Deutschland. Die meisten sind jetzt aber eingestellt.
Wir fuhren als erstes zum Hafen. Wie das leider heutzutage üblich ist, war der Hafen eingezäunt. Wir konnten nur auf einer Straße parallel dazu auf eine Halbinsel fahren. Dort gab es eine kleine Aussichtsplattform, von der wir einen Blick auf die vorgelagerten Schären und die Hafeneinfahrt hatten.
Noch besser wurde die Aussicht, als wir zurück in Richtung Stadt fuhren und auf den Drottningsberget, den Königinnenberg, kletterten. Hier gab es zwei Aussichtstürme. Von dort hatten wir schöne Aussichten auf den Hafen, die Schären und hinüber zur Stadt. Dort gab es einen Wasserturm, der unser nächstes Ziel war. Nach diesem Rundblick machten wir nun einen Rundgang durch die Stadt mit ihren schönen alten Holzhäusern. Am Osthafen gab es einen kleinen Markt.
Wir fuhren aber weiter zum Parkberget, einer bewaldeten Halbinsel. Nachdem wir an einem schönen alten Holzhaus, dem Casino, vorbeigegangen waren, folgten wir dem Kärleksstigen, dem Liebessteig, über große Felsplatten und durch den Wald. Hier fanden wir auch eine Gletschermühle direkt neben dem Weg. Einige sowjetische Stellungen waren auch noch zu erkennen. An einem kleinen Strand machten wir noch einmal Rast.
Bevor wir zurück zum Campingplatz fuhren, machten wir noch eine Rundfahrt durch den Ort mit einigen Abstechern zu verschiedenen kleinen Häfen.
Auch heute versank die Sonne wieder malerisch im Meer.
Russarö mit dem Leuchtturm von 1863, einem der ältesten bewahrten Leuchtfeuer Finlands. Schon 1723 war hier eine Feuerbake aufgestellt worden.
dann hatten wir wieder den Appelgrensvägen erreicht, fuhren zuerst nach Osten und später auf einer Parallelstraße nach Westen
Aufbruch: | 17.08.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.09.2017 |