Finland mit dem Wohnwagen 2017
2017-08-30,Karleby
Mittwoch, 30/8
nachts stark geregnet, morgens blauer Himmel, Sonne, weniger Wind, später Sonne mit Wolken, ~15°
147 km
Vor der Abfahrt machten wir noch einen Rundgang über den Parkplatz und sahen uns alle Informationsschilder an. Es gab auch ein großes Gebäude mit einem Aufenthaltsraum und einem Aussichtsturm.
Dann ging es weiter in Richtung Norden. Auf Nebenstraßen umfuhren wir Vasa und erreichten bald wieder die E 8.
Nach einiger Zeit kamen wir an einen Parkplatz bei Oravais. Nach einer Kafferast erkundeten wir die Umgebung. Am Parkplatz stand eine Kaffestuga. Dort gab es auch Informationen über die Umgebung. Informationstafeln wiesen auf ein Schlachtfeld in der Nähe aus dem finnischen Krieg von 1808-1809. Am 14 September 1808 trafen hier 6500 russische Soldaten auf 5500 schwedische und finnische Soldaten. In diesem Krieg verlor Schweden Finland an den russischen Zaren.
Uns interessierte aber viel mehr der Steinpark direkt am Parkplatz. In einem großen Kreis waren viele verschiedene Steine aufgestellt, die wir alle eingehend studierten. Mit diesem sollte die Geologie Finlands dargestellt werden. Wir waren hier am Oravaisfjärden, einer Bucht von Kvarkens skärgården. Das ist ja auch ein geologisch interessantes Gebiet durch die Spuren der Eiszeit mit den Landhebungen.
Wir fuhren weiter bis zum Abzweig der Straße 749 nach Nykarleby – Uusikaarepyy und durch die Stadt mit einigen Holzhäusern.
Weiter ging es in den nächsten Ort Jakobstad – Pietarsaari. Diese Stadt wurde 1652 von Ebba Brahe gegründet, der Witwe des schwedischen Adligen Jacob de la Gardie und nach ihrem Ehemann benannt. Sie war eine bedeutende See- und Handelsstadt mit Hafen und Werften.
Wir fuhren in die Stadt hinein und stellen unser Gespann an einer Tankstelle ab. Gegenüber lagen die 1916-32 angelegten Schulgärten. Der Apotheker Victor Schaumann legte bereits 1854 eine Orangeri und einen Handelsgarten an. Seine Frau Elise setzte nach seinem Tod den Betrieb fort. Die Erben überließen die Orangeri, das Gelände und Geldmittel der Stadt unter der Bedingung, einen Schulgarten anzulegen. Es ist eine schöne Anlage mit einem botanischen Garten im Zentrum am Gymnasium. Nördlich des Gartens verläuft die Skolgatan. Von dort bekamen wir einen Blick auf Strengbergs Tabakfabrik mit dem älteren Backsteingebäude, jetzt Stadthaus, und dem neueren mit Uhrenturm in Kugelform. Schon 1762 war die Fabrik gegründet worden und verarbeitete anfangs sogar Tabak aus der Umgebung. Gleich daneben liegt das Viertel mit vielen kleinen Holzhäusern. Wir wanderten eine Weile darin herum bis wir die größere Straße Jakobsgatan erreichten, die genau auf unseren Parkplatz führte.
Wir suchten uns noch einen gemütlichen Platz für eine Kafferast. Im Hafen der Segelgesellschaft in Jakobstad gab es eine große Aufstellfläche. Hier hatten wir einen schönen Blick auf das Wasser und die Boote.
Nach einem Rundgang durch den Hafen fuhren wir weiter in Richtung Karleby – Kokkola. Wir blieben auf der Küstenstraße 749. Sie führt von einer Schäreninsel zur nächsten. Deshalb heißt die Gegend 7 Broars Skärgård – 7 Brücken Schärengarten.
Nun dauerte es nicht mehr lange, und wir erreichten den Campingplats von Karleby. Er lag sehr schön an einer langgestreckten Bucht. Vorgelagert war der Meerespark mit einer kleinen Insel mit Strand und Hafen.
Hier wollten wir einige Tage bleiben.
Aufbruch: | 17.08.2017 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.09.2017 |