Finland mit dem Wohnwagen 2017

Donnerstag, 31/8

Sonne, blauer Himmel, im weiteren Verlauf bewölkt, ~17°
8 km

Karleby – Kokkola wurde im Jahr 1620 vom schwedischen König
Gustav II Adolf gegründet. Anders Chydenius verschaffte der Stadt 1765 die Stapelrechte, die den internationalen Handel erlaubten. Karleby war führend im Teerhandel.
Neristan - unten in der Stadt - ist die Altstadt, wo die Handwerker und Seeleute wohnten. In Oppistan - oben in der Stadt - wohnten die Kaufleute und Schiffsausrüster.
Diese alten Holzhäuser wollten wir uns heute ansehen.
Wir suchten uns einen Parkplatz, von dem wir den Marktplatz gut erreichen konnten. Auf dem Weg dorthin überquerten wir die Karlebygatan – Kaarlelankatu. Auf einer Verkehrsinsel fiel uns ein riesiger Findling auf. Oben saß die Figur eines kleinen Jungen, der ein Buch las. Dargestellt ist der finnische Nationalphilosoph J.V. Snellman (1806-1881).
Nach wenigen Metern erreichten wir den Marktplatz, den wir überquerten. Eine kleine Holzbrücke führte über den Sund. Der Weg ging direkt auf das Haus zu, in dem J.V. Snellman in seiner Jugendzeit gelebt hatte.
Wir spazierten durch den Zentralpark am Sund in Richtung Norden. Anfang der 1600er Jahre war dies noch eine von Segelschiffen befahrene Meeresbucht. Hier lag der Hafen und die Umschlagplätze.
Wir überquerten die Anders Chydeniusgatan und erreichten den Englischen Park. Hier lag früher der Teermarkt, der später wegen der Landhebung und der Brandgefahr weiter zum Meer verlegt wurde.
In einem Pavillon im Park wird ein englisches Landungsboot aus dem Krimkrieg ausgestellt. Zu der Zeit war Finland russisch.
Wir gingen zurück und die Storgatan in Richtung Süden. Nun waren wir mitten drin in Neristan mit den schönen kleinen Holzhäusern. Wir spazierten einige Straßen auf und ab. An der Västra Kyrkogatan Ecke Långbrogatan erreichten wir das Schulhaus, Pedagogium. Es ist das älteste hölzerne Stadtgebäude Finlands, das nicht für kirchliche Zwecke genutzt wurde. Es wurde 1696 fertiggestellt. Wir sahen uns alle Räume an. Nicht nur Schuleinrichtung waren zu sehen, sondern auch Wohnräume usw.
Danach gingen wir weiter in den Westpark. Auf einer Parkbank legten wir eine kleine Pause ein. Am alten Katharinenfriedhof vorbei gingen wir hinüber zur alten Tankstelle. Am Katharinenmarkt gab es eine hübsche Springbrunnenanlage. Weiter gingen wir eine Schleife an der Renlund-Schule, heute Kunstschule, und der orthodoxen Kapelle vorbei.
Als wir wieder die Tankstelle erreicht hatten, gingen wir jetzt die Torggatan wieder stadteinwärts. Am Mannerheimplatz, dem alten Marktplatz, standen eine ganze Menge Bänke, wo wir erst einmal Pause machten. Christa blieb dort sitzen, und Rainer holte das Auto. Sein Weg führte erst einmal weiter die Storgatan Richtung Süden am Chydenius-Park vorbei. Ein Stück weiter stand an der Ecke zur Långbrogatan das Haus der Familie Roos. Anders Roos war um 1800 der reichste Mann Finlands. Jetzt ist hier ein Museum untergebracht mit umfangreichen Sammlungen.
Auf direktem Weg holte Rainer das Auto und anschließend Christa am Mannerheimplatz ab. Dann fuhren wir zurück zum Wohnwagen.
Das war ein erlebnisreicher und interessanter Tag.