Kilimanjaro & Safari auf eigene Faust
Die Anreise zum Kilimanjaro
Übergepäck bezahlen will ich nicht unbedingt. So zog ich die schweren Bergstiefel bereits vor dem Flug an und auch was an Kleidung möglich war. Der Flug ging mit der BA über London mit den Jumbo Jet in Richtung Daressalam in Tansania. Es war ein Nachtflug, zum Glück.
Über Afrika war in der Nacht hier und da eine Ortschaft an den Lichtern zu erkennen. Schlafen geht nicht richtig, es ist mehr ein schlummern unter einer Decke.
Früh morgens erreichten wir Tansania und der Sinkflug aus 9.000 m begann. Alles war noch übermüdet in den Sitzen unter einer Wolldecke. Etwas Zähneputzen im WC war auch noch drin. Am Horizont war der Sonnenaufgang zu beobachten.
Anflug auf Tansania
Der Kapitän war sehr freundlich und meldete den Anflug auf den Kilimanjaro Airport. Alles blickte übermüdet durch die Luken aber es waren nur Wolken und kein Kilimanjaro zu sehen. Wir sind auch noch zu weit weg.
Beim Landeanflug meldete der Kapitän dass er momentan nicht landen kann, da wilde Tiere sich auf der Landebahn befinden. Er hat dann einen tiefen "Überflieger" gemacht um die Tiere von der Landebahn zu verscheuchen, was Ihm auch gelungen ist. Er zog den Jumbo dann wieder nach oben drehte eine Schleife und setzte auf der freien Bahn zur Landung an.
Kilimanjaro Landepiste
Am Ende der Landebahn konnte man die Elefanten, Giraffen, Büffel und Zebras sehen die auf unseren Vogel starrten, als kämen wir von einem anderen Planeten. Unweit von der Landebahn befindet sich auch eine Lodge zur Tierbeobachtung.
Nun war das große erwachen und ich dachte die meisten steigen jetzt aus, aber nein ich war der einzige der im Gang mit dem Handgebäck stand. Nanu vorne war noch eine Nonne im Gang und hinter mir ein Amerikaner. Die Anderen wollen anscheinend nicht zum Kiliomanjaro oder auf Safari sondern nach Daressalam.
Wir haben dann in der Ankunftshalle vor dem Zoll etwas zusammen gesprochen. Die Nonne wird mit PKW abgeholt und fährt weiter nach Dodoma im Landesinneren, zu einer Missionsstation. Der Amerikaner geht nach Moshi der nächsten Stadt die etwa 20 km weit weg ist. Er wird von einem Bus abgeholt.
Kilimanjaro International Airport
Eine Moderne Bushaltestelle in Arusha
Der Bus kam auch direkt. So habe ich gleich den Fahrer gefragt ob ich auch mitkommen könne nach Moshi. Nach kurzem Handel war der Fahrpreis mit 20 US$ ausgehandelt. Na ja besser als laufen mit den 30 kg an der Hand. Er setzte mich wunschgemäß auch direkt vor dem YMCA einer preiswerten Herberge ab. Ein Luxushotel ist das nicht, aber das suche ich auch nicht. Hier wurde erst mal das Gepäck abgeladen und geduscht.
Jedes mal so eine Überraschung wenn ich zurück nach Tanzania komme. "Ganz der Papa" sagt die Mutter. Genau er hat die gleiche Nase.
Mittags wird es recht heiß. Nun ging es ans erkunden wie man am besten den Berg besteigt. So bin ich erst mal in eine Gaststätte gegangen um etwas zu Essen und Kaffee trinken. Hier ist echtes Afrika, der Markt, die Früchte alles sehr einfach, aber herzlich. Das wichtigste war nun erst mal Geld tauschen, damit man flüssig ist.
Die Banken haben Mittags zu. Es war mir auch bekannt, dass man auf dem Graumarkt wesentlich günstiger tauschen kann. Es dauert auch nicht lange und ich werde von einem Tauschwilligen angesprochen. Wie viel ich tauschen möchte? 1.000 US$ OK er bietet mir seinen Angebotskurs an, nach kurzen Feilschen waren war ein besserer Kurs ausgehandelt.
Er kommt wieder und zeigt mir das Geld in einem Umschlag. Ich war mir aber sehr unsicher ob ich da in eine Falle laufe oder gar Falschgeld bekomme. Offiziell darf man nur bei der Bank Devisen tauschen. Die Händler bieten aber einen wesentlich besseren Kurs an. Möglicherweise wird man von der Polizei beobachtet und landet dann auf "frischer Tat" im Knast. Nein Danke.
In einer Gaststätte war ich die Attraktion und alle haben mich gefragt woher ich komme und wohin ich wolle. Mein Ziel war der Kilimanjaro und da konnten mir die Einheimischen etwas erzählen, zumindest wie ich zu einem Gate komme.
Das gute Kilimanjaro Bier
Markt in Arusha
Frauen Indischer Geschäftsleute in Arusha
Nachdem ich mir das einheimische Geld etwas näher angesehen hatte fragte ich den Händler ob ich sein Geld vorher auf Echtheit prüfen kann. Er gab mir das ganze Bündel diskret in einem Umschlag und ich ging damit zum WC um die Noten auf Echtheit zu überprüfen.
Es sah alles gut aus und ich habe das neue Geld gut am Körper versteckt wo es niemand vermutet. Die 1.000 US$ übergab ich Ihm dann diskret in einem Umschlag, ein kurzer Blick, er hat nicht mal nachgezählt. Sicher war ich für Ihn sehr vertrauenswürdig. Er ging dann sofort zu seinem Geschäftsmann und hat sich seinen Anteil geben lassen. Die Geschäftsleute und Händler in Tanzania sind meist Inder und Chinesen. Diese sind froh um Devisen die Sie dann in Ihre Heimat schicken können. Dafür bezahlen sie auch einen guten Kurs, sodass alle zufrieden sind.
Alles klar, hier geht es nach Marangu
Markt außerhalb von Arusha
Aufbruch: | 02.01.1999 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.1999 |
Kenia