2025 - Tansania und Sansibar

Kleine Story am Rande

Mein Frühstück besteht heute aus Mandasi und einer Tasse Kaffee. Ich könnte mehr bekommen, aber ich esse nun einmal nicht mehr und da sind wir direkt beim Thema. Es ist erstaunlich welche Portionen die Einheimischen hier vertilgen können. Sie haben auf ihrem Teller stets einen riesigen Berg (den Kilimandscharo )
Ich esse in ihren Augen immer viel, viel zu wenig. Worauf ich dann mal gesagt habe, ihr habt den Kilimandscharo auf dem Teller und ich die Serengeti. Das ist nun bei jeder Mahlzeit Anlass für Gelächter und ein "Running Gag".

Rasen pflanzen

Als ich heute im Baby Haus ankomme, sind die Fundis bereits dabei den Rasen zu pflanzen. Was für eine mühselige Arbeit. Grasbüschel für Grasbüschel wird in die Erde gebracht. Natürlich muss alles feucht gehalten werden. Da taucht dann schon wieder ein Problem auf. Der Wasserdruck ist so gering, das der Rasensprenger gerade mal einen Durchmessen von 2m schafft. Das kann so nicht bleiben. Also gehe ich mit Nuruana los und besorge eine Pumpe. Damit die Pumpe auch geeignet ist hole ich mir noch Rat bei meinem Mann ein. Schließlich haben wir für 170000Tzs eine elektrische Pumpe erstanden. Damit ist es natürlich nicht getan. Die Pumpe muss einerseits am Wassertank und andererseits am Strom angeschlossen werden. Auch dafür brauchen wir noch Material. Also wird ein Fundi gerufen, der uns eine entsprechende Liste erstellt. Mit der Liste ziehen Nuru und ich dann wieder los. Ehe wir alles beisammen haben, ist es dann auch schon fast Mittag.

Fahrrad fahren

Einer der Fundis besitzt ein Fahrrad. Da nutzt unser Wachmann die Gelegenheit und zeigt mir stolz, das er Fahrrad fahren kann. Natürlich muss ich ein Foto machen
Als ich mir dann das Fahrrad schnappe und eine Runde drehe, sind alle baff erstaunt und "Mama" steigt wieder einmal in ihrem Ansehen

Kinderbetreuung

Natürlich habe ich mich auch heute den Kindern gewidmet: Klein Gift in den Schlaf getragen, mit Hangai gelesen und Ball gespielt, sowie Elizabeth bespaßt.

Sorge um das Überleben

Im Gespräch mit Einheimischen, erfahre ich wie groß die Sorge um die Erkrankten ist (insbesondere HIV). Präsident Trump hat die humanitäre Hilfe u.a. in Afrika eingefroren. Das kann auch in Tansania vielen Menschen das Leben kosten.
"Der temporäre Schlussstrich trifft vor allem die Ärmsten der Welt. Knapp 11,5 Milliarden Dollar verteilte die amerikanische Behörde USAID 2023 allein für Projekte auf dem afrikanischen Kontinent. Viele der Organisationen sind kleine, lokale NGOs, die im Gesundheitssektor, in der Trinkwasserversorgung, in Bildungsprogrammen oder in der Nothilfe in Krisengebieten arbeiten."
Quelle ZDF heute
Mich machen die Nachrichten betroffen und wütend. Ich kann die Sorgen der Afrikaner gut verstehen.

Ich beende heute den Tag mit diesen und vielen anderen besorgnisreichen Ereignissen auf unserer Welt. Ich beende ihn aber auch mit dem festen Willen, die Welt wann und wo immer es geht ein bisschen besser zu machen.