Ein bischen Spanisch und gaaanz viel Spaß und Erfahrung
Ecuador: Salasaka, Latacunga, Quilotoa
Hallo!
Nun nochmal fuer alle, da ich das letzte Kapitel wohl loeschen werde:
Der Vulkan, den ich vor kurzem bei Nacht fotografieren konnte und ein Kapitel vorher als sicher ausgegeben habe, ist gestern, 1.5 Stunden nach dem ich die nahegelegene Stadt Banos verlassen habe, in die Luft gegangen. Die Stadt wurde evkuiert und es wird der Bevoelkerung wohl einige Wochen nicht moeglich sein in die Stadt zurueckzukehren!
Ich bin aber sicher in Latacunga angekommen und konnte das Spektakel aus 130km Entfernung sehen und fotografieren!
Fotografieren... ja... damit waeren wir wohl leider beim naechsten Thema: Ich habe heute an meiner Digitalkamera einen falschen klick gemacht und mir sind etwa 100 Bilder floeten gegangen! Ich sitze gerade im Internetcafe und lasse ein recoveryprogramm rueber laufen. Es sieht so aus, als wenn ich wohl nicht alle.
Was habe ich die letzten Tag gemacht...
Am Freitag war ich mit meinem Sprachlehrer, Marcelo, vormittags, statt in der Sprachschule, bei einem sehr kleinen Markt von Eingeborenen in der Naehe von Banos. Der Markt selbst war zwar unspektakulaer, aber Marcelo hat mir auf einem kleinen Spaziergang viel ueber die Geschichte und Kultur der Inkas erzaehlt. Das war extrem interessant und besonders erfreuend, da er alles auf Spanisch gemacht hat und ich alles verstanden habe!
Beispielsweise hat der Ort des Marktes (Salasaka) eine Interessante Geschichte:
Und zwar war es bei den Inkern (ein sehr auf Eroberung bedachtes Volk) ueblich besonders Rebellische Orte, die sich nicht der Kulur der Inkas unterordnen wollten, gewaltsam umzusiedeln. Das klingt zwar hart, aber die Alternative anderer Voelker waere wohl Massenabschlachtung gewesen. So ist es wohl so, dass Salasaca einst in Bolivien war und hierher umgesiedelt wurde und noch heute zu den rebellischsten Orten des Landes zaehlt. Allerdings sind die Einwohner "friedliche" Rebellen.
In ihrer Kultur gibt es naehmlich 3 Gesetze: 1. nicht luegen, 2. nicht stehlen/raeubern und 3. nicht faul sein. (reihenfolge ohne gewaehr )
Dies scheint "sehr gut" zu funktionieren, denn gibt es beispielsweise dort keine Polizeistation, da die Einwohner selbst sehr sehr harte Strafen fuer Diebe haben (bis hin zur Verbrennung angeblich). Naja um meinen Rucksack habe ich mir daher weniger Sorgen gemacht.
Soweit ein Ausschnitt aus den Geschichten Marcelos.
Danach sind wir dann noch fuer 1,5 Stunden in die Sprachschule und haben mal eben so alle anderen wichtigen Zeiten angeschnitten, damit ich sie zumindest verstehe. Sprechen tue ich sie sicherlich noch nicht. Daher kann ich jetzt rein theoretisch 3 Vergangenheiten, ein Presente und 2 Future (oder wie auch immer man das nennt).
Anschliessend wollte ich eigentlich schnellst moeglich in den Bus nach Latacunga, doch beim Mittagessen haben Ruby und Julio dann spontan ein sehr heikles Thema angeschnitten... Hitler. Da konnte ich mich natuerlich nicht einfach verpieseln und habe mich sehr lange mit ihnen darueber unterhalten (auf Spanisch). Das war auch eine sehr spannende Angelegenhiet mit 2 Zeugen Jehovas mit leicht linkem Tatsch ueber Hitler und wie er es geschafft hat an die Macht zu kommen zu diskutieren. Aber dank meiner Erfahrungen im CISV habe ich das glaube ich ganz gut hinbekommen. Unangenehm war nur, dass ich nie wusste, ob ich jetzt wirklich das gesagt habe, was ich wollte, da mein Spanisch nunmal nicht perfekt ist.
Naja um 14:30 habe ich dann den Bus trotzdem noch rechtzeitig vor dem Vulkanausbruch (16:00) bekommen.
In mein erstes selbstgesuchtes Hostel war ich dann auch im nu eingecheckt... zwar nicht gerade sauber und natuerliches Licht im Zimmer hab ich auch net, aber 5$... passt schon.
Latacunga (S 00º 56.016, W 078º 36.909) ist ein recht normales Staedtchen... einige Sehenswuerdigkeiten (2 groessere konnte ich net mehr angucken, weil zu spaet), aber allgemein wuerde ich sagen verpasst man als Reisender hier nichts, wenn man die Altstadt von Quito gesehen hat. Nur Nachts sieht der zentrale Platz echt klasse beleuchtet aus.
Heute bin ich dann mit einer organisierten Tour ueber ein kleines Dorf mit Markt (irgendwas mit Z..., westlich von Latacunga... mist hab meinen Fuehrer grad net hier) zur Quilotoa Lagune gefahren. Dies wollte ich eigentlich auf einer laengeren Tour durch die Umgebung hier auf eigene Achse machen. Leider habe ich jedoch vor einigen Tagen auf der Seite des auswaertigen Amtes gelsen, dass vor Alleinreisen in diese Gegend gewart wird... da hab ich mir gedacht, dass ich die Hauptattraktion mit einer organisierten Tour mache und es sonst ja auch noch schoene Sachen gibt in Ecuador.
So kam es, dass ich es spontan geschafft habe auf Spanisch einen Touranbieter und Mitreisenden zu finden.
Sotiris (der Einzige Mitreisende neben dem Guide) habe ich zufaellig ueber den Veranstalter gefunden, sonst waere der Trip nicht moeglich gewesen. Komisch Name ich weiss... ist aber ein 47 Jahre alter Grieche, daher verstaendlich . Der war aber sehr fit, hat mir einige Tipps zum Fotografieren gegeben und garantierte uns einige Aufmerksam. Sotiris mag naemlich keine Schuhe und ist somit immer Barfuss unterwegs, auch da wo ich froh war meine Wanderschuhe mitzuhaben anstatt Turnschuhe
Die Landschaft dort hin war trotz recht bewoelktem Himmel ATEMBERAUBEND. Leider machte der Gesamteindruck alles aus, so dass ich es wohl nicht geschafft habe ein angemessenes Foto zu machen. Die Fahrt in einem kleinen Jeep dorthin war eine der beeindruckensten Sachen die ich je gesehen habe (einschliesslich Neuseeland).
Auf dem Markt gab es nicht viel tolles zu erwerben, da es einer fuer Einheimische war. Dafuer konnten ich und Sotiris umso bessere Fotos von Einheimischen machen. Das war schon lustig wie dreist Sotiris war... wurde auch einmal mit Lauch beworfen wegen seiner Dreistigkeit
Die bilder sind aber Klasse geworden. Hoffe die werden recovert, sonst schickt Sotiris mir seine.
Die Lagune selbst (S 00º 51.870, W 078º 54.490) war auch sehr eindrucksvoll. Es handelt sich dabei um einen Kratersee, der im Licht eine tolle Farbe hat. Wir sind in den Krater hinabgestiegen und wieder hinauf. Letzteres war westenlich schwerer... ueber 300 Hoehenmeter mit Konsequenter Steigung in weniger als einer Stunde. Aber ich war danach noch fit, trotz der Hoehe (3500-3800m). Sprich der Cotopaxi (5800m) kann kommen . Der Weg war allerdings sehr sandig, was Sotiris mit den blossen Fuessen zwar entgegen kam, aber ich war froh eine Sonnenbrille zum Schutz der Augen dabei gehabt zu haben. Ausserdem sitze ich nun total verstaubt im Internetcafe... wollte anschliessend natuerlcih schnellst moeglich meine Bilder retten!
Quilotoa... unten am Krater
Morgen gehts erstmal fruehmoeglichst nach Quito.
Meine weitere Planung: Wie schon etliche male gesagt will ich versuchen den Cotopaxi zu besteigen, dafuer muss ich aber entweder noch einen Begleiter finden oder einen Veranstalter, der fuer Montag eine Tour hat. Ansonsten muss ich naemlich alleine einen Guide nehemn, was sehr teuer werden wuerde! Falls das der Fall sein sollte, werde ich wohl eher nach Mindo, einem Naturparadies oestlich von Quito, fahren.
Und am 20. geht ja schon mein Flieger nach Loja um am 21. Moritz und Freund in Vilcabamba zu treffen. Und dann geht`s richtig los... hab schon ein paar Tracks ausfindig gemacht, Jungs Mir fehlt nur noch ein Zelt.
Jut... werd dann mal sehen wie ich den Rest der Zeit verbringe, in der ich auf das Recovering System warte (sieht sehr vielversprechend aus... kommen sogar absichtlich geloeschte Bidler vom Anfang der Reise zum Vorschein... logischer Weise). Werde wohl ein paar bei Ringo hochladen!
Bis denn
Jonas
PS: Bekommt ihr das mit Google Earth hin? Das geht ganz bestimmt... muesst nur das richtige Format rausfinden!
Und Simon F... mit der Wette meinte ich in der Tat einen anderen Simon... und zwar ich Simon T... hoffe der hat´s gerallt
Aufbruch: | 27.06.2006 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
Costa Rica
Panama
Nicaragua