Ein bischen Spanisch und gaaanz viel Spaß und Erfahrung
Costa Rica: Santa Elena - Monteverdegegend
Auf dem Weg nach Santa Elena
In Santa Elena kam ich nach Einbruch der Dunkelheit an, was die Fahrt noch unangenehmer machte, als sie so oder so schon war. Nicht nur, dass es die erste richtig schlechte Strasse fuer mich in Costa Rica war... nein, ausserdem machte der Bus waehrend der ganzen Fahrt einen grellen Piepton, der nur im Stehen manchmal aufhoerte... da blockierten wohl die Bremsen oder so
Nach den Strapazen kam ich ins Zweifeln, ob ich die Strapazen auf mich nehmen will, einen Abstecher nach Nicaragua zu machen.
In Santa Elene angekommen ueberraschte mich das Angebot an Billigunterkuenften. Meine Unterkunft (Monte Verde Hotel) war fuer seinen Preis zwar erstaunlich ordentlich, doch wuerde ich es trotzdem nicht unbedingt weiterempfehlen, da doch oefters Ameisen und andere Insekten zu sehen waren... normalerweise nicht ganz so schlimm, aber gibt ja noch andere Hostels in der Preiskategorie.
Der Vorteil meiner Unterkunft war, dass es gleichzeitig ein Touristenbuero ist (eine unglaubliche Auswahl an Touren und vielerlei Funaktivitaeten) und ich somit trotz der spaeten Stunde noch die Canopytour (Erklaerung spaeter) und die morgentliche Waldfuehrung fuer den naechsten Tag buchen konnte.
Am naechsten Morgen ging es um 6:30 in den Santa Elena Nationalpark (Gleicher Wald, nur nicht so ueberlaufen wie der Monteverde Nationalpark, da nicht so beruehmt).Man sagt zwar, dass man so frueh gehen soll um mehr Tiere zu sehen, aber als wir (ein schweizer Paar und ich) oben ankamen erledigte sich dieser Punkt, als wir etwa 45 warteten, weil unser Guide erstmal Kaffee trinken war
Tiere habe ich zwar nicht gerade viele gesehen, da diese vorzugsweise in den hohen Wipfeln des Nebelwaldes hausen und zudem noch oft Nachtaktiv sind.
Dennoch war die Tour sehr schoen, da die Vegetation einfach sehr beeindruckend ist.
na entdekct jemand das Insekt... einfach gut getarnt und ohne Guide nicht zu entdecken
Man hat´s zwar in der Schule gelernt, aber live zu sehen, wie vollbepackt mit anderen Pflanzen die Baeume dort tatsaechlich sind, praegt sich deutlich besser ein.
unglaublich jeder Baum voll bewachsen mit anderen Pflanzen
Nebelwald heisst uebrigens Regenwald mit noch mehr Regen. Die Sonne scheint dort quasi nie und ein wenig Regen kommt immer vom Himmel, nur gelangt der nicht durchgaengig zum Boden, da das Blaetterwerk einiges abfaengt. Do blieben wir weitesgehen trocken und konnten ungestoert fotografieren.
Baeume leben hier (relativ gesehen) nicht lange, weil ihre Wurzeln nicht tief gehen, da sie sonst auf Lehm stossen und oft tragen sie das doppelte ihres Eigengewichts nochmal an anderen Pflanzen
ein paar coole Lianen
Als wir zurueckfuhren, saen wir, dass die fruehe Stunde sich doch gelohnt hatte, da immer mehr Touris in den Park kamen.
Nach schneller Mittagspause nahm ich den Busshuttle zur Canopy/Hangingbridgestour.
Die Hangingbridgestour ist, wie der Name schon sagt, ein Rundgang ueber mehrere (ich glaube 9) Haengebruecken, der alles zusammen 2 Stunden dauerte. Die Idee der Bruecken ist es, durch das Canopy (der obere Teil der Baeume) zu gehen und so mehr von der Vielfalt des Waldes sehen zu koennen. Da dieser Park aber ausserhalb des Nationalparks, auf einer geringeren Hoehe und teils auch durch sekundaeren Wald fuehrt, fand ich den Rundgang eher enttaeuschend.
ein Faultier... das einzige groessere Tier, dass ich auf der Tour sah
Einzige nette Sache war der Aufstieg durch einen Baum besonderer Art. Und zwar wachsen hier manche Baueme von oben nach unten, in dem sie durch Vogelkot oder Aehnlichem auf die Baueme kommen und dann die Wurzeln nach unten fuehren (so entstehen Lianen). Anschliessend stirbt der Originalbaum ab... und irgendwie war ausgerechnet unser Baum dadurch hohl und perfekt zum hinaufklettern.
im Inneren eines Baumes
Dann folgte die Canopytour.
Canopy ist eine Costaricanische Erfindung, die eine Aehnliche Idee hat wie die Haengebrucken, nur geht man nicht ueber Bruecken, sondern haengt sich mit einem kleinen Rad an hoch gespannte Stahlseile (hoechster war 100m ueber dem Boden) und rutscht diese dann quasi runter.
so siehts aus
Zwar geht durch die Geschwindigkeit etwas der Grundgedanke verloren, doch als Funaktivitaet ist es eine super Sache und sein (teures) Geld wert. Das Canopy was ich gemacht habe (Aventura), soll das beste Costa Ricas sein... daher muss ich mir wohl kein weiteres goennen (gut fuers Budget).
Ein Highlight der Tour war der Trazan-Swing. Hier wird man wie bei einer grossen Schaukel an einem Seil einen Turm hinunter gestossen und schwingt dann in riesem Radius wie bei einer Schaukel aus. Das hat so viel Spass gemacht, dass wohl kein Weg mehr am Bungee am Ende meiner Tour vorbeifuehrt.
ich beim Tarzan-Swing (Werde grad vom Himmel geholt
von da oben geht´s runter beim Tarzan-Swing
zum Abschluss nochmal der mit 100m Hoehe
Ich beschloss genug gesehen zu haben und liess die gefuehrte Nachtwanderung aus, da es hiess, dass man dort vor allem Spinnen und Froesche sieht, wofuer ich kein weiteres Geld opfern wollte.
Nach der Tour waren die Strapazen der Busfahrt vergessen und ich buchte meine Fahrt direkt nach Granada/Nicaragua fuer morgens um 4:30.
Aufbruch: | 27.06.2006 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
Costa Rica
Panama
Nicaragua