Ein bischen Spanisch und gaaanz viel Spaß und Erfahrung
Ecuador: Atillo - fast Sangay Nationalpark
Atillo ist ein Dorf am Rande des Sangay Nationalparks, dass fuer eine zahlreichen Seen bekannt ist. Wobei Dorf sicherlich uebertrieben ist. Denn entweder wir haben das Dorf nicht wirklich gefunden oder es besteht aus einem Haus und ein paar Strohhuetten, die Hostel, Restaurant und Laden in einem darstellen.
Trotzdem war es nett!
vorne links unsere Unterkunft
hier von innen
Leider regnete es am ersten Tag recht stark. Aber natuerlich schreckte uns das nicht ab und wir gingen 1,5 Stunden entlang der Strasse zu den Seen, die zwar im Regen wenig spektakulaer waren, aber trotzdem ein Erfolgserlebnis darstellten. Unterwegs heiterten wir uns mit Saufliedern, wie "Eisgekuehlter Bummelunder" und Schreispielen wie "Say Buhhm", auf. Wiedereinmal stellte sich CISV also als eine gute Vorbereitung heraus
eigentlich haette uns bei der Sicht und bei dem Wetter so zu Mute sein sollen
aber wir nahmen es mit Humor
Zurueck schnappte uns dann ein Bus auf, der uns zurueck zum Hostel fuhr. Das war zwar eine schwache Leistung von uns, aber doch eine zu grosse Verlockung.
Im Hostel angekommen konnten wir unseren Augen nicht glauben. Es war etwa 4 Uhr nachmittags und im Restaurant des Hostels ging die Post ab.
Wie wir spaeter erfuhren hatte sich hier die Familie zusammengefunden, um den Schulabschluss einer Tochter zu feiern... und das mit viel Tanz und Alkohol.
Getrunken wurde alles vom warmen Honigschnaps bis zum doppelten Whiskey, alle Maenner waren schon lattenstramm und die Frauen schenken ordentlich aus. Und getanzt wurde zu einer Musik, deren Fans wir nur unter Busfahrern erwarteten. So wurden wir auch zum Tanzen bewegt und mit ein wenig Alkohol und Popcorn versorgt.
Zu Ende war die Party dann etwa eine Stunde spaeter und die ganze Familie (bestimmt 15 Mann) zwaengten sich auf bzw. in einen Pick-Up und die besoffensten sassen auf der Ladetuer und liessen, allzeit bereit zu kotzen (oder auch runterzufallen), die Beine herunterbaumeln. Vorher gab es noch einen Ansatz einer Schlaegerei, aber das schien eher normal zu sein
Dann war tanzen angesagt
mit dieser Dame musste ich, unter anderem, den wohl eigenwilligsten Salsa meines Lebens tanzen
Am Abend gab es dann eine ausgezeichnete Forelle zum Abendbrot (das beste, was ich hier bislang gegessen habe) und dazu ein Koy-Suppe... Was ist Cuy? Das beruehmte Nationalgericht... endlich. Was genau? Maedls ueberspringt diesen Absatz... es ist Meerschweinchen!
Johannes beim Cuy essen... na erkennt ihr da ein bestimmtes koerperteil auf dem foto?
Anschliessend wurde es dann richtig lustig, da wir die beiden Kleinen der Besitzer in die Kunst der Fotografie einweihten. Die Tochter hatte den Dreh schnell raus, waehrend der Sohn es erstmal schaffte sowohl Moritz als auch meine Linse mit seinen fettigen Fingern zu betatschen... also wundert euch nicht, wenn die naechsten Fotos etwas komisch aussehen sollten
Naja, wir haben trotzdem viel gelacht und es sind tolle Bilder entstanden
Faszination Digitalkamera
sieht vielleicht so aus, als wenn er es geschnallt haette... hat er nicht!
dieses Foto wiederum hat das Maedl gemacht und ich habe es Johannes Freundin zu Liebe mal online gestellt.
Am naechsten Morgen wollten wir dann schnellst moeglich nach Riobamba, da das Wetter weiterhin nicht so toll aussah.
Nach dem Fruehstueck klarte es jedoch wieder etwas auf und wir aenderten spontan unsere Plaene.
Ja ihr seht richtig, am Morgen sahen wir diesen Bus mit 2 unangebundenen Schafen auf dem Dach
So ging es auf eine anstraengende Bergbesteigung direkt am Hostel. Wir kaempften uns von Felsvorsprung zu Felsvorsprung um Pausen einzulegen, denn es war verdammt steil. Aber ich hoffe es war wenigstens ein gutes Training fuer den Cotopaxi, den ich nun wirklich fest eingeplant habe zu besteigen.
Leider koennte es erneut daran scheitern, dass keiner mitkommt, da Moritz und Johannes Reisebudgets entwas enger geknuepft sind und noch laenger halten muessen. Aber ich habe da noch nen Schweizer in der Hinterhand, der auch etwa zu der Zeit rauf wollte.
Oben wurden wir dann erneut mit einem tollen Ausblick in das Tal am hostel belohnt, auch wenn der Himmel weiterhin recht verhangen war... Regen blieb aber weitesgehend aus. Das war auch gut so, sonst waeren die Ausrutscher auf dem Rueckweg wohl ins unzaehlbare und vllt auch in gefaehrliche gestiegen. So entschied Moritz die Wertung mit 6 Po-Landungen knapp fuer sich. Dahinter ich mit 4 und Johannes, der Gluckspilz (ging immer hinten), mit 2.
und das war nicht einmal das steilste Stueck
der erste Zwischenstopp
krasser Abhang hinter Moritz und ne tolle Aussicht
Moritz, Johannes und ich... im Vordergrund der Hostel eigene Hund, der uns auf der Tour so genervt hat, dass wir ihn etliche male den Hang runterwerfen wollten
der Abstieg (rechts ich)
Die Rueckfahrt war dann auch wieder ein Highlight. Auf der fast so schlimmen Strasse wie nach Tena wagte der Fahrer einige heisse Ueberholmanneuver mit einem gnadenlos ueberfuellten Bus (im Gang standen die Indios mit ihren Waren eng gedraengt, waehrend wir als erste im Bus waren und so Sitzplaetze hatten und unser Gepaeck im Stauraum und auf dem Dach unterbringen konnten).
Morgen gehts dann endlich in angemessender Laenge durch den Quilotoa Circuit. Eigentlich wollten wir schon heute nach Latacunga, aber wegen der spontanen Planaenderung haben wir es nur zureuck nach Riobamba geschafft.
Nach dem Quilotoa Circuit gibt es dann nochmal einen Aklimatisationstrack auf groesserer Hoehe und dann gehts ab auf den Cotopaxi, wenn alles klappt!
Wann ich das naechste mal an Internet komme, ist voellig unklar... ich rechne mit dem 7.8. abends (bei euch also am 8.8.), aber eher nur kurz um zu sagen, dass ich noch lebe.
Bis dann, euer
Jonas
Aufbruch: | 27.06.2006 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 13.09.2006 |
Costa Rica
Panama
Nicaragua