Ein bischen Spanisch und gaaanz viel Spaß und Erfahrung

Reisezeit: Juni - September 2006  |  von J T.

Ecuador: Mitad del Mundo und ein wenig Quito

An meinem vorletzten Tag hatte ich eigentlich vor ein paar Erledigungen zu machen, um heute dann auszuschlafen.
Doch ergab es sich, dass Johannes, Moritz, Bea und Peter (Moritz Eltern) zum Mitad del Mundo, einem beruehmten Ort auf dem Aequator fahren wollten, wo ich mich dann doch gerne anschliess.

Die Hauptattraktion in diesem Ort ist ein ziemlicher Reinfall, denn dort bezahlt man Eintritt um eine Aequatorlinie mit Monument zu sehen, die von Franzosen und anderen Europaern falsch berechnet wurde. Drumherum steht ein Dorf "nach kolonialem Grundriss". Kurz gesagt also einfach eine sinnlose Touristenfalle... so sah auch das Publikum aus.

Die Boldts und Johannes auf der falschen Aequatorlinie... na wer sitzt wohl auf der Sommer- und wer auf der Winterseite?

Die Boldts und Johannes auf der falschen Aequatorlinie... na wer sitzt wohl auf der Sommer- und wer auf der Winterseite?

Eine Kirche, in der man sich auf dem Aequator verheiraten lassen kann

Eine Kirche, in der man sich auf dem Aequator verheiraten lassen kann

Wesentlich interessanter war da schon ein kleines Museum auf der Tatsaechlichen Aequatorlinie 150m weiter. Dort lernten wir, dass die Ureinwohner schon vor vielen hundert Jahren diese Linie als besonders entdeckten und fuer vielerlei spirituelle Riten nutzten.

Alle zusammen auf dem echten Aequator

Alle zusammen auf dem echten Aequator

Dann stellten wir durch ein paar interessante Experimente fest, dass die hier aufgemalte Linie tatsaechlich der Aequator ist!

Zunaechst balancierten wir ein Ei auf einem Nagel aus, so dass es ohne Hilfe auf der Spitze stand. Dies ist nur wenige meter weiter recht oder links quasi unmoeglich, da dort unter anderem die Gravitation wesentlich staerker ist... alle haben´s geschafft und ein Zertifikat dafuer bekommen ausser Peter.

Moritz beim 2ten Versuch das Ei auszubalancieren

Moritz beim 2ten Versuch das Ei auszubalancieren

Praepariertes Ei denkt ihr? Naechster Versuch:
Einer machte mit Zeigefinger und Daumen einen Ring und der andere versuchte es zu oeffnen.
Auf dem Auquator fuer den "Oeffner" ein Kinderspiel... 2 meter weiter rechts ganz schoen schwer! Es wurde uns mit der Gravitation erklaert, was ich fuer falsch halte, aber die Auswikrung ist wirklich wie beschrieben!

ein Bild, falls ihr meinen Versuchsaufbau nicht versteht

ein Bild, falls ihr meinen Versuchsaufbau nicht versteht

Ein weiteres Experiment ging wie folgt:
Wir schlossen die Augen und versuchten mit ausgestreckten Armen auf dem Aequator zu balancieren. Dies stellte sich als fast unmoeglich heraus, da die auf beiden Erdhaelften unterschiedlich wirkenden Corioliskraefte es einem unmoeglich machen die auf einen wirkenden Kraefte ins Gleichgewicht zu bringen. 2 Meter weiter rechts oder links war es ein Kinderspiel (ausser fuer Moritz ).

Achja... da war auch noch das Experiment mit der Klospuelung...auf dem Aequator fliesst das Wasser in einem Waschbecken bzw einer Kloschuessel senkrecht ab, einen Meter weiter suedlich entsteht ein Wirbel im Uhrzeigersinn, einen Meter weiter noerdlich gegen den Uhrzeigersinn... oder andersherum? erinnere mich nicht mehr so genau. Aber haben es mit eigenen Augen gesehen!!!

Anschliessend lernten wir noch einiges Andere ueber die Kultur der Indios und machten Teile der Pruefung, die ein Mann vor der Hochzeit machen muss... unter anderem beim Blasrohrschiessen bin ich durchgefallen... kann mir also noch Zeit lassen

Heute bin ich dann frueh aufgestanden, um noch letzte Besorgungen zu machen, wahrend Peter und Johannes schon in Otavalo waren und Moritz und Bea ausschliefen.
Unter anderem stellte ich fest, dass der Souvenirmarkt in Quitos Stadtpark wesentlich besser ist als in Otavalo... die Haendler sind nicht so aufdringlich, die Preise besser und die Auswahl genauso gross, nur dass es nicht pro Souvenier 100 verschiedene Staende gibt! Womit in Otavalo wohl wirklich nur der Tiermarkt lohnenswert bleibt.

Nach dem Abschied von Moritz und einer kleinen Packorgie bin ich dann zum Flughafen, wo alles Reibungslos klappte und ich sogar noch die letzten Pflichtsouveniers fuer nicht zu viel Geld erstehen konnte... Pilsenershirt und Ecuadorfahne

In Costa Rica bin ich gut angekommen, aber noch lohnt sich kein ganzer Bericht... vllt in 2 Tagen!

CU
Jonas

© J T., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Direkt nach meinem Abitur werde ich für jeweils etwa 5 Wochen nach Ecuador und Costa Rica reisen. Am Anfang werde ich in Ecuador eine Sprachschule besuchen in der Hoffnung mich später besser zurecht zu finden. Dann werde ich reisen, wie es sich ergibt und möglichst viele Möglichkeiten nutzen "Trekken" zu gehen! Ich hoffe mit dieser Reise meine wohl letzte Möglichkeit (Ausbildung ruft) so lange zu reisen optimal zu nutzen und ganz viele Menschen, Kulturen und mich selbst kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 27.06.2006
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Ecuador
Costa Rica
Panama
Nicaragua
Der Autor
 
J T. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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