Von Antalya auf die Hochebene Zentralanatoliens
Fahrt zum Hethiterreich nach Yozgat: Hattuscha und Yazilikaya
Als einer von bisher neun Plätzen in der Türkei ist Hattuscha in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden.
Die Ausgrabungsstätte, die vom Deutschen Archäologischen Instititut betreut wird, liegt direkt am östlichen Rande des Dorfes Bogazkale, welches wiederum ca. 40 km nordwestlich von Yozgat entfernt ist.
Da wir früh losgefahren sind, können wir kurz nach Öffnung des Geländes - praktisch alleine, wenn da nicht Heerscharen von Buchverkäufern und selbsternannten Führern gewesen wären - mit unserer ausgiebigen Besichtigung anfangen.
Panorama der weitläufigen Ausgrabungsstätte
Das gesamte Areal von Hattuscha ist ca. 5 qkm groß und bietet den Anblick einer ganzen Siedlung aus hethitischer Zeit (13. Jh. v. Chr.) mit Stadtmauer, Stadttoren, Tempel und Burg.
Eine Übersichtskarte über die weitläufige Ausgrabungsstätte hilft bei der Orientierung.
Die spektakulären Ausgrabungsstücke sind im Museum für Zentralanatolische Kultur in Ankara ausgestellt. Doch dazu später im Kapitel 'Ankara'.
Straße im Tempelbezirk
Eingang zum großen Tempel
Tongefäße im Tempelbezirk
Die Besiedlung der Akropolis (Büyükkale) geht bis in das 3. Jahrtausend v.Chr. zurück. Aber erst nach der Erstarkung der hethitischen Macht zu einem Großreich um 1450 v. Chr. wurde Hattuscha Hauptstadt; aus dieser Blütezeit stammen auch die meisten Bauwerke und alle Plastiken, die der Besucher heute besichtigen kann. Schon um 1200 wurde Hattuscha zerstört. Spuren eines Wiederaufbaus fehlen, so dass man davon ausgehen muß, daß die gesamte Bevölkerung verschleppt oder getötet wurde.
Im Westen der am hang liegenden Stadt befindet sich das berühmte Löwentor
Im Süden schließt ein riesiger Wall die Stadt ab
Durch diesen Wall führt ein enger Tunnel
Im Osten befindet sich das Königstor, dessen linker Pfostenstein eine Nachbildung ist.
Königstor von außerhalb der Stadt gesehen
Nisantepe - mit langem Schriftenfries
Zwei gänzlich unterschiedliche Berichte (Student und Archäologin) sind zu dieser Ausgrabungsstätte sicherlich lesenswert.
Das hethitische Felsheiligtum Yazilkaya (übersetzt: "beschriebener Fels") liegt ca. 1 km nördlich des kleinen Ortes Bogazkale. Es mag - da aus gleicher Zeit (2.Jt. v. Chr.) - zur ehemaligen Stadt Hattusas gehört haben.
Vorhof zum Felsenheiligtum
Altar mit Reliefbilderfries
einzelnes Reliefbild
Zwischen einer Gruppe von Felsen liegen zwei nach oben offene, natürliche Felskammern, an deren Wände mehr als 80 Reliefbilder in die Wände geschlagen sind. Sie sind je nach Sonnenstand sehr gut zu erkennen und gehören zu einer ganzen Tempelanlage. Vor den Felskammern liegt ein kleiner Hof, in dem sich ein Altar befand.
hintere Felsenkammer
da berühmteste Felsenreliefbild von Yazilikaya
Die Begeisterung hat uns einen Streich gespielt, denn wir müssen noch 30 km 'zum nächsten Kapitel' fahren, damit wir überhaupt in die Ausgrabungsstätte von Alaca Höyük hineinkommen.
Aufbruch: | 01.10.2005 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 16.10.2005 |
Sagalassos