Von Antalya auf die Hochebene Zentralanatoliens
Fahrt nach Egirdir - römisches Antiochia
Heute liegt die längste Etappe der Reise vor uns: Am Straßenrand werden lauter Melonen angeboten, aber wir sehen niemanden, der sie kauft.
Melonenverkauf an der Hauptstrasse
Nur knapp 60 km südwestlich von Ankara taucht ein Wegweiser auf: 'Gordion'. Leider haben wir letztlich nicht reagiert, denn dafür hätten wir wahrscheinlich Zeit gehabt, wo doch im Ankara-Museum die Funde von dem Tumulus so hervorragend waren.
Nasreddin Hoca - Eulenspiegel und Philosoph
Im Ort Aksehir, in dem der türkische Eulenspiegel gelebt hat, machen wir kurz Station, um uns die vielen Figuren im Stadtzentrum und die Türbe in der Friedhofmitte anzusehen. Ob nur Legende oder historische Persönlichkeit, Nasreddin Hoca ist heute ein Symbol türkischen Mutterwitzes und türkischer Überlebenskunst.
Türbe des Nasreddin Hoca
Hauptsehenswürdigkeit von Aksehir ist die Türbe des Nasreddin Hoca auf dem alten Friedhof am Südrand der Stadt, die als letztes Zeugnis seiner Lebensphilosophie scheinen will: Zwischen zwei Säulen versperrt ein eisernes Gitter den Zugang, das mit einem schweren Vorhängeschloß gesichert ist - doch die seitwärts anschließenden Gitter fehlen!
Paßhöhe vor Isparta
Über einen Paß, auf dem wir Picnic machen, wo uns ein polizeibegleiteter CD-Wagen passiert und die Polizei sich auf ihrer Rückfahrt höflich erkundigt, ob alles in Ordnung ist, geht es weiter Richtung Isparta. Doch einen Besichtigungsstop legen wir noch ein:
große Basilika von Antiochia - mit deutscher Reisegruppe
Oberhalb der Stadt Yalvac liegt das alte Antiochia der römischen Provinz Psidien. Nie hätten wir an dieser Stelle eine deutsche Reisegruppe erwartet, aber Schwaben - oder waren es Franken? - machen eine Busrundreise über Konya nach Kappadokien mit einem sozialen Verein, dessen Reiseleiter an kulturträchtigem Ort rezitiert.
Amphittheater
römische Straße
die Grabungen sind noch voll im Gange
Am Fuße des Sultan Daglari (2531m) sind über dem Tal des Yalvacbeli Dere Reste eines Theaters, einer großen Basilika, einer Akropolis und eines Aquäduktes zu besichtigen.
Im Ort liegt noch malerisch eine Moschee (9542- 43)
Wir erreichen Egirgir, nachdem wir kilometerlang am gleichnamigen See entlang gefahren sind.
einziges Hotel in Egirdir
Das Egirdir-Hotel hat drei Sterne und ist mit entsprechendem Charme ausgestattet. Die Leute jedoch sind sehr freundlich: man stellt sofort Pilone vors Hotel zum Parken; Das Zimmer ist winzig, das Bad von besonderer 'Abklebetechnik'.
Besonders interessant ist der Speisesaal, in dem zwei Bäume durch die Decke nach 'draußen' wachsen!
Speisesaal
Vor den Ruinen einer seldschukischen Festung finden sich zahlreiche traditionelle Häuser in engen Gäßchen, das Seeufer säumen einfache Fischlokale.
Koranschule, dann Karawanserei und heute Basar
Die ehemalige Koranschule,wohl als Karawanserei gedacht, wird heute als Bazar benutzt.
Das Abendessen in unserem Hotel: Uns wird eine ausführliche Speisekarte vorgelegt, die eine enorme Bandbreite anzubieten scheint. Aber der dienstbeflissene Kellner erklärt uns dann 'bass ist delicious, carp is oily'. Höchstens noch die 'meatballs' seien okay, alle anderen Sachen wären kaum zu empfehlen. Also nehmen wir bass und meatballs. Es ist wirklich lecker und mit einer halben Flasche Weißwein sind wir dabei und zufrieden.
Aufbruch: | 01.10.2005 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 16.10.2005 |
Sagalassos