Interrail-Tour durch Italien und Griechenland
Mailand und der Rückflug
Um 4:00Uhr klingelte der Wecker und um 5:00 Uhr machten wir uns fertiggepackt auf den Weg zum HBF. Wir kamen um 8:50 Uhr in Mailand an, gaben unser Gepäck ab und machten uns auf den Weg, um die letzte Station unsrer Reise zu besichtigen. Wir brauchten uns nicht allzu sehr zu beeilen, da unser Flieger erst um 21.40 Uhr ging. Bei einer Stunde Fahrtzeit vom HBF zum Flughafen reichte es also, wenn wir um 18.30 Uhr zum HBF zurückkehrten.
Wir kamen auf einem kleinen Umweg irgendwann im Zentrum an, aßen etwas und schauten uns danach alles an, was uns in Mailand interessierte.
Das waren die Galleria Vittorio Emanuelle II, der an Kitsch nicht zu überbietende Mailänder Dom
und Santa Maria delle Grazie, wo ich durch eine Hintereingang ging und nichts Böses ahnend plötzlich hinter dem Priester stand, der gerade eine Messe las.
Wahrscheinlich war die Seitentür zum Hinterhof wegen der Hitze offen gelassen worden, jedenfalls konnte ich mir alles kurz aus der Nähe ansehen .
Das Leonardo Da Vinci Museum wäre auch noch einen Abstecher wert gewesen aber wir waren so kaputt, dass wir wieder bereits gegen 14.30 am HFB waren, um zum Flughafen zu fahren, wo wir gegen 15.45 eintrafen. Wir ließen uns Zeit, Daria las ein wenig und ich schaute England gegen Ecuador. Dabei behielt ich den Departure-Monitor im Auge darauf wartend, dass unser Flug aufgeführt wird. Plötzlich der SCHOCK: Bei den Flügen zwischen 21-22 Uhr war kein Flug nach Köln dabei. Daria rief sofort die daheim Gebliebenen an ohne richtig zu wissen, was los war. Es stellte sich heraus, dass der Flug schon am Morgen um 8:55 gegangen war und um 10.10Uhr angekommen ist. Obwohl wir direkt nach Hause angerufen hatten, nachdem wir gemerkt hatten, dass irgendwas nicht stimmte, war es schon zu spät gewesen. Als wir am Morgen nicht aus dem Flugzeug gestiegen waren wurden alle Botschaften und Polizeien, die auf unserer Reise-Route lagen, benachrichtigt, dass 2 Junge Deutsch verschwunden seien, denn dummerweise hatten wir unser Handy nicht an.
Jedenfalls buchte ich schnell einen Ersatzflug und wir stiegen dann doch noch um 19.50 in einen Flieger.
Leider kamen wir erst um 23. 45 in Köln an, da wir auf Grund eines Unwetters über der Stadt in Mailand 2 Stunden lang keine Starterlaubnis erhalten hatten. Damit nahm unser Urlaub ein unerfreuliches, fast schon zynisches Ende, weil der gesamte letzte Tag in solch einem Gegensatz zu den 18 vorangegangenen stand.
Doch von den Unannehmlichkeiten am Schluss abgesehen hatten wir einen einmalig schönen Urlaub, bei dem so gut wie alles geklappt hat.
Für Leute, denen im Urlaub das 3 Sterne-All-U-Can-Drink-Hotel langweilig geworden ist, ist Interrail wirklich eine tolle Alternative , vor allem, da so eine Tour mit allem drum und dran nicht unbedingt viel teurer sein muss.
Zu den Unterkünften lässt sich sagen, dass es unserer Meinung nach nur Vorteile hat sich im Urlaub aufs Campen einzustellen. Campingplätze sind in Europa und besonders in Italien so dicht gesät, dass man sich schon große Mühe geben muss einen Ort zu finden, wo man nirgendwo sein klappriges Zelt aufstellen kann. Übrigens haben wir so im Durchschnitt pro Person nur! 12,70€ für Übernachtungen bezahlt.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass ,wenn man schon im Vorhinein versucht mögliche Probleme zu vermeiden, sprich Tickets rechtzeitig kauft, im Zweifel besser den früheren als den späteren Zug nimmt, auf seine Wertsachen aufpasst und lieber selber nachguckt, als sich auf andere zu verlassen, nicht besonders viel schief gehen kann.
Und sollte dann tatsächlich doch einmal etwas passieren muss man sich so wenigstens keine Vorwürfe machen sondern kann es ruhigen Gewissens aufs Pech schieben.
Nächstes Jahr steht nun Süd-Spanien auf dem Programm und die Vorbereitungen werden wahrscheinlich schon in 2 bis 3 Monaten beginnen, denn die sind, nebenbei gesagt, fast so schön, wie der Urlaub selbst...aber nur fast!
Aufbruch: | 07.06.2006 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.06.2006 |
Griechenland