Interrail-Tour durch Italien und Griechenland

Die Herberge verwies stolz darauf, dass in den 18€/ Nacht pro Person schon ein Frühstück enthalten war. Wir machten uns jedoch keine großen Hoffnungen und erahnten schon ein bisschen, was da auf uns wartete:
Jeder Herbergsgast hatte das Recht auf ein Getränk, ein italienisches Brötchen bzw. eine Scheibe Weißbrot und eine Marmelade. Alles andere kostete extra, ein weiteres Brötchen etwas 25 Cent, ein Apfel oder eine Banane 50 Cent und eine weitere Marmelade oder Nutella 30 Cent. Wir nahmen das alles nur mit Humor zur Kenntnis, eine wirklich angebrachte Reaktion in diesem Fall wäre aber gewesen die Herbergsleiter mit dem knüppelharten Brot aus der Stadt zu jagen.
Wie viele Kilometer wir an diesem Tag gegangen sind wissen wir nicht aber das war der mit Abstand größte Marsch des ganzen Urlaubs, den wir an diesem Tag abgeleistet haben. Es ging um 8 Uhr morgens los und erst spät Abends waren wir wieder in der Herberge, und das alles ohne besondere Pausen. Zuerst ging es Richtung Vatikan.

Dann schauten wir uns auf der anderen Flußseite alles von der Pizza Popolo bis zum Kolosseum an.

Dannach erkundeten wir noch den ältsten Teil der Stadt, Trastevere. Wir haben an diesem Tag damit so ziemlich alles, was man in Rom sehen kann, ohne Eintritt bezahlen zu müssen, gesehen. Die ganze Stadt ist ein einziges großes Museum und an jeder Ecke gibt es irgendetwas, dass ein Foto wert wäre. Jedoch hatten wir am Ende des Tages von Ruinen erst einmal mehr als genug. Als wir dann abends keinen Park oder sonst einen geeigneten Ort finden konnten, an dem wir unseren Gaskocher hätten aufstellen können, machten wir uns unsrer Nudeln vor lauter Hunger mitten in einem etwas ruhigeren Viertel Roms auf einer Treppe, an der andauernd Leute vorbeigingen, die manchmal zu überlegen schienen, ob sie uns etwas Geld vor die Füße schmeißen sollten.

Aber uns war alles egal, wir konzentrierten uns vor lauter Hunger nur auf unseren Festschmaus: Spaghetti mit Thunfisch. Wir waren uns einig selten etwas so leckeres gegessen zu haben. Damit schlossen wir den Tag ab und gingen hundemüde zurück zu unserer Herberge.