Interrail-Tour durch Italien und Griechenland
Es geht weiter nach Rom
Um 6Uhr morgens klingelte wieder der Wecker. Wir gingen zu Fuß zum HBF quer durch die Stadt, kriegten ohne Probleme unseren IC und fuhren ab Richtung Rom.
Dort angekommen machten wir uns sofort auf den Weg zur Jugendherberge und stellten sehr schnell fest, dass die Ausmaße dieser Stadt monströs waren. Um einen Zentimeter auf der Karte voranzukommen brauchte man 10 Minuten. Bei brütender Hitze und mit der Hilfe eines netten italienischen Opas fanden wir nach einem
1½-stündigen Fußmarsch endlich die Herberge, die auf unsrer Karte gar nicht mehr verzeichnet war, weil sie so weit außerhalb des Zentrums lag.
Der erste Eindruck ist oft der richtige, heißt es, in diesem Fall hat sich das Sprichwort mehr als bewahrheitet. Schon als wir das Gebäude betraten machte das gesamte Personal, das an der Rezeption saß, nicht nur einen unfreundlichen und unsympathischen sondern schon fast kriminellen Eindruck auf uns. Die Auskünfte, die man bei einer Frage erhielt fühlten sich an, wie ein Tritt zwischen die Beine und wer kein italienisch sprechen konnte, war sowieso blöde. In einer internationalen Jugendherberge von den Herren am Empfangsschalter ein bisschen Englisch zu verlangen war scheinbar zuviel. In dieser Hinsicht kann man schon fast sagen, dass dort geradezu französische Verhältnisse herrschten und das heißt was.
Fairerweise muss man sagen, dass dies die einzigen unhöflichen Italiener gewesen waren, die wir in unserem gesamten Urlaub getroffen haben. Sonst haben wir immer nur positive Erfahrungen gemacht, ob auf der Straße, in Restaurants oder an irgendwelchen Schaltern. Überall waren die Leute entwaffnend hilfsbereit. Zum Beispiel war es uns mehrmals peinlich gewesen nach dem Weg gefragt zu haben, weil sich die Gefragten verpflichtet fühlten uns durch die halbe Stadt zu begleiten oder uns nachradelten um zu kontrollieren, ob wir auch die richtige Abzweigung erwischt hatten.
Aber in der römischen Jugendherberge herrschte nun eine andere Gangart. Jungen und Mädchen wurden auf verschiedene Flure aufgeteilt. Ich bekam ein Zimmer, in dem 3 Hochbetten standen, also 6 Personen hineinpassten, Daria schlief mit 15 anderen Mädchen in einem Zimmer. Es beruhigte mich ungemein, dass in den Zimmern wenigstens Metallschränke standen, die man mit einem Schloss abschließen konnte.
Nachdem wir endlich unsere Zimmer bezogen hatten machten wir sofort wieder auf in die ca.3-4 Kilometer entfernte Innenstadt zu den ersten Sehenswürdigkeiten. Wir schauten uns unter anderem den Trevi Brunnen
, das Pantheon
, die Piazza Navona und noch andere interessante Orte an. Dann gingen wir zurück zur Herberge, um spätestens um 23 Uhr schlafen gehen zu können, denn am nächsten Morgen sollte es wieder ab 7:30Uhr losgehen.
Aufbruch: | 07.06.2006 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.06.2006 |
Griechenland