Interrail-Tour durch Italien und Griechenland
Nach Bari,rauf auf die Fähre &ab nach Patras
Wir standen schon um 6 Uhr morgens auf und kamen 11/2 Stunden später, diesmal ausnahmsweise mit Hilfe der Metro, am Roma Termini an. Nach Bari ging es in einem, schon fast luxuriös anmutenden IC-Plus und, dort angekommen, fanden wir auch mit Hilfe eines netten Herren schnell den Hafen, bekamen gegen 16€ Hafengebühr pro Person Tickets für die Überfahrt und waren insgeheim heilfroh, dass alles so gut geklappt hatte, denn wir hatten davor im Internet schon ganz andere Geschichten gelesen. Ich machte mich dann in Bari, halb auf den Außenrissen humpelnd, noch auf die Suche nach einem Supermarkt, um etwas Essbares für die Überfahrt zu besorgen. Obwohl die Italiener allgemein von Vorschriften und Gesetzen sehr wenig halten, wie man schon an jeder größeren Straße mit Ampelanlage beobachten kann, ist es gerade deshalb witzig zu bemerken, wie minutiös die Siesta von allen eingehalten wird und man vor 17 Uhr in einer Stadt wie Bari auf Teufel komm raus keinen Laden findet, der 2 Brötchen und eine Tomate verkauft.
Die einigen wenigen Supermärkte, die durchgehend ihre Pforten für hungrige Ausländer geöffnet haben, sind meist so schwer zu finden, wie eine höfliche Antwort in einer römischen Jugendherberge.
Nachdem ich um 17.10 Uhr alles besorgt hatte, ging ich zum Hafen zurück und wir bestiegen unsere überraschend gut ausgestattete Fähre. Wir besetzten gleich 2 Bänke samt Tisch in einer, dem Sonndeck nahen Ecke, machten es uns auf 2 Stühlen in der Sonne gemütlich und die Fahrt begann. Abends sahen wir dann noch einen Hollywood-reifen Sonnenuntergang über der Adria, wobei für 5 Minuten alles nur noch aus Dunkelblau und Orange bestand.
Die Nacht verlief dann ohne besondere Zwischenfälle vielleicht abgesehen von einer fast schon kitschig typischen griechischen Großfamilie, die gegen 22Uhr plötzlich voller unüberhörbarer Feierlaune auf das Oberdeck gestürmt kam. Offensichtlich gab es einen Geburtstag zu feiern, denn es wurde lautstark geprostet und angestoßen.
Als sich 2 Stunden später die Gesprächsthemen erschöpft hatten fing man an zu singen...und sang..........und sang..............und sang. Daria bekam davon nichts mit, sie war kurz davor in einen bleiernen Schlaf gefallen.
Ich dagegen konnte bis 2 Uhr nicht schlafen und bastelte mir irgendwann sogar vor lauter Verzweiflung Not-Oropax aus Taschentüchern. Doch auch wenn mich die Truppe 3 Stunden Nachtruhe kostete war ich nicht sauer, denn sympathisch war die Fete auf jeden Fall.
Aufbruch: | 07.06.2006 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.06.2006 |
Griechenland