(M)ein Traum wird wahr
Myanmar: Hsipaw
Nach der Hitze in Bagan und Mandalay haben wir uns auf die Fahrt in die Berge gefreut. Auch wenn es hier tagsueber ziemlich warm war, am Abend hat es dann doch etwas abgekuehlt (so auf 20 Grad). Hsipaw ist ein kleines Dorf mit ein paar Unterkuenften fuer Traveller und bietet fantastische Moeglichkeiten zu wandern.
Am ersten Tag haben wir eine von Mr. Charles (Besitzer des gleichnamigen Guest Houses) gefuehrte Tageswanderung gemacht. In mitten von Reisfeldern ausfuehrliche Erklaerungen ueber Pflanzen und das Leben der Leute in den Shan-Bergen erhalten, einfach klasse.
Am selben Tag haben wir noch fuer die naechsten beiden Tage einen 2-Tagesausflug in ein Bergdorf gebucht. Angefuehrt von unserem Guide ging es dann erst einmal eine Stunde durch die Reisfelder, dann vier Stunden nur Bergauf. Aber der wunderbare Ausblick und die Landschaft haben fuer die Strapazen entschaedigt.
Unser Guide ist mit seinen 25 Jahren schon Chef seines Dorfes (ca. 700 Bewohner). Mit dieser Aufgabe ist er nicht unbedingt gluecklich, aber er wurde nun mal von seinen Mitbuerger "genoetigt" diese Aufgabe zu uebernehmen.
Am Abend fand in diesem Dorf ein Fest statt, alle Leute haben sich zum Gebet und versammelt und anschliessend einen traditionellen Tanz abgehalten. War ganz nett zum ansehen. Und unser Guide hat uns natuerlich zu all seinen Freudnen mitgenommen, und wie bei Festen oftmals ueblich wird dann auch einiges getrunken... und ich kann Euch sagen dieser Reisschnaps schmeckt verdammt gut...
Das beste an diesem Ausflug war jedoch das Essen. Erstens wurde fuer uns beide aufgetischt als waeren acht Leute zugegen, zweitens war das Essen einfach hervorragend. Neben Reis gab es meist vier oder fuenf verschiedene Beilagen. Nachdem Fleisch teuer ist, gab es nur Gemuese oder Salat, aber so klasse zubereitet, genial. Oh doch, es gab Fleisch - Bienen.
Es war schoen, am naechsten Morgen einfach durch das Dorf zu spazieren und die Bewohner bei ihrer taeglichen Arbeit zu beobachten. Ueberall wurden wir mit einem Laecheln begruesst, insbesondere die Kinder kommen in Scharen gelaufen. Ein "bye, bye" bringen sie immer hervor...
Den Rueckweg mussten wir dann leider alleine antreten. Die Bewohner des Dorfes (und auch der umliegenden Doerfer) wurde von der Regierung aufgefordert, alle ihre Waffen abzugeben. Nun muss man sich vorstellen, das die Bewohner in den Doerfern Gewehre besitzen, die ca. 100 Jahre alt sind, denn nach jeden Schuss darfst du nachladen. Benuetzt werden die Gewehre von Zeit zu Zeit fuer die Jagd, aber der Militaerregierung in Yangon sind diese "gefaehrlichen" Waffen wohl ein Dorn im Auge. Diese Situation erforderte natuerlich die Anwesenheit des Chefs...
Den Berg runter gab es nur einen Weg, aber durch die Reisfelder zureck nach Hsipaw war durchaus ein Abenteuer. Da war dieser Fluss den wir zu ueberqueren hatten, Wasserschlangen und ein paar gefaehrliche Loechern (ja, auch mein komplettes Bein verschwand in einem!) im Boden. Oh und natuerlich Wasserbueffel, die nicht besonders freundlich aussahen. Aber wir sind wohlbehalten zurueck gekehrt.
Der Rueckweg nach Mandalay mit dem Zug ueber das beruehmte Goteik-Viadukt war sensationell. Zum einen die tolle Landschaft, zum anderen wurden die steilen Berge im Zickzack-Kurs erklommen. Da gibt es keinen direkte Strecke, da setzt der Zug vor und zureck und so geht es Stueck fuer Stueck bergauf bzw. bergab. Uber unsere Hintern wollen wir nach 12 Stunden auf Holzsitzen nicht reden...
Aufbruch: | 09.10.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 11.06.2007 |
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