(M)ein Traum wird wahr

Reisezeit: Oktober 2006 - Juni 2007  |  von Jürgen Nitsche

Neuseeland: Tongariro Nationalpark

Naechstes Ziel unserer Reise sollte Turangi sein, Ausgangspunkt fuer die Wanderung durch den beruehmten Tongariro Nationalpark. Auf der Anfahrt ueber Taupo haben wir an einigen sehr interessanten Stellen gehalten.

Von Warren, meinem Farmer in Pokeno, habe ich den Tip bekommen, den Kerosene Creek aufzusuchen. Dieser kleine Fluss wird durch unterirdische Quellen gespeist und hat eine angenehme Badetemperatur von geschaetzten 35 bis 40 Grad... Nach 20 Minuten in diesem Wasser waren wir ganz schoen fertig, nur vom rumsitzen... .

Diverse blubbernde Schlamm- und Dampfloecher gab es selbstverstaendlich auch zu sehen, die ganze Region hier ist voll damit.

Sehr sehenswert waren auch die Aratiatia Stromschnellen. Taeglich viermal wird von einem Staudamm Wasser abgelassen, das in Minuten das Flussbett ca. 4 Meter hoch mit Wasser fuellt. Ein tolles Schauspiel!

An den Huka Falls zwaengt sich der Waikato River, einer der wasserreichsten Fluesse Neuseelands, ueber eine 10 Meter hohe Bruchkante. Am faszinierensten fand ich persoenlich die Farben des Wassers, schaeumendes Weiss und tiefes tuerkisblau. Kommt leider auf den Fotos nicht ganz so toll rueber... .

Letzter Stop unserer heutigen Fahrt war ein Areal, das als die "Craters of the Moon" bekannt sind. Auch hier findet man Loecher im Boden mit austretendem Dampf. Ich persoenlich fand es die 5 Dollar Eintritt nicht wert!

Mit Selbstausloeser...

Mit Selbstausloeser...

Blubb

Blubb

Aratiatia Stromschnellen

Aratiatia Stromschnellen

Huka Falls

Huka Falls

Als neues Highlight meiner Reise kann ich nun die Wanderung durch den Tongariro Nationalpark nennen. Die beruehmte Wanderroute "Tongariro Crossing" sollte unsere naechste "Herausforderung" sein. Die Wanderung ist mit sechs bis acht Stunden angegeben und fuehrt durch eine faszinierende Landschaft. Die drei aus der oeden Hochebene aufragenden Gipfel sind der Skiberg Ruapehu (2797 m), sein kleinerer Bruder Tongariro (1968 m) und der perfekt geformte Schichtkegel Ngauruhoe (2287m).

Wie ihr auch an den Bildern sehen koennt, haben wir fuer diese Wanderung ein perfektes Wetter erwischt. Im Umkreis von (geschaetzt) 200 Kilometer war keine Wolke zu sehen, denn sogar der Maunga Taranaki war zu sehen! Wenn Engel reisen...

Der Beginn der Wanderung ist sehr angenehm zu laufen. Straeucher und Grasbueschel saeumen den sehr gut ausgebauten Weg. Anschliessend wird es etwas steiler und nach ein paar Klettereien ueber kleinere Felsen erreicht man die Hochebene. Von hier aus fuehrt ein schoener Weg in Richtung des naechsten Anstiegs zum Red Crater.

Mount Ruapehu

Mount Ruapehu

Mount Ngauruhoe

Mount Ngauruhoe

Als besondere Herausforderung gilt der Aufstieg auf den Mount Ngauruhoe. Mit einer Steigung von bis zu 35 Grad sind ca. 600 Hoehenmeter zu bewaeltigen. Als zusaetzliche Erschwernis kommt der sehr lose Untergrund hinzu. Der Aufstieg findet ueberwiegend durch loses, staendig nachgebendes Geroell statt. Ab und zu hatte ich das Gefuehl, einen Schritt vor und zwei zurueck zu machen...

Nach einer Stunde hatte ich den Gipfel erreicht und wurde mit einem wunderbaren Ausblick belohnt. Ich kann nicht beschreiben wie es war, einfach unbeschreiblich! Jeder der in die Berge geht und einen Gipfel erreicht, duerfte aber dieses Gefuehl kennen.

Blick auf den Blue Lake

Blick auf den Blue Lake

Am Kraterrand des Ngauruhoe, im Hintergund der Ruapehu

Am Kraterrand des Ngauruhoe, im Hintergund der Ruapehu

Wie gefaehrlich der lose Untergund ist, habe ich beim Abstieg gemerkt. Einmal kurz Unaufmerksam und schon sass ich auf meinem Hosenboden und hatte mit die Haende an dem scharfkantigen Geroell aufgeschnitten. Aber des heilt schon wieder...

Vorbei am Red Crater und den smaragdfarbenen Seen, den Emerald Lakes, fuehrte der uns die Wanderung zum Blue Lake. Und von dort an ging es (fast) nur noch bergab (nicht mit uns, mit den Hoehenmetern .

Red Crater

Red Crater

Emerald Lakes

Emerald Lakes

Bekanntlicherweise gehe ich daheim nur selten (eher nie) in die Berge. Warum - ehrlich gesagt keine Ahnung. Der Ausblick, mit dem ich hier belohnt wurde, war aber so unglaublich, faszinierend, atemberaubend und so weiter..., dass ich mich wohl in Zukunft oefter in unsere heimischen Alpen gegeben werde!

Hier der Blick auf den Maunga Taranaki, der (von mir geschaetzt) etwa 160 Kilometer entfernt ist. So holte ich mir Appetit, auch diesen Berg zu besteigen.

© Jürgen Nitsche, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Thailand, Myanmar, Kambodscha, Neuseeland und Australien - acht Monate nehme ich mir Zeit, um diese wunderbaren Länder zu erkunden. Begleitet mich auf meiner Reise... "Wann, wenn nicht endlich jetzt!" - dieser Spruch von Albert Einstein trifft meine Entscheidung diese Reise anzutreten recht genau...
Details:
Aufbruch: 09.10.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 11.06.2007
Reiseziele: Weltweit
Thailand
Myanmar
Kambodscha
Laos
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Jürgen Nitsche berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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