Sahara - Grenzfahrten zwischen den Welten
Gao und seine Sehenswürdigkeiten
Eine schlechte Piste geht über Douentza und Hombori 500 km durch Sahel-Vegetation, Sanddünen und Dornengestrüpp nach Gao. Diese Stadt teilen sich Tuareg und Songhai. Songhai beherrschten im 16. Jahrhundert die Stadt und waren maßgeblich am Transsaharahandel beteiligt. Von den glanzvollen vergangenen Songhai-Zeiten zeugt das bizarre und in seiner Architektur einmalige Askia-Grabmal, in dem die Herrscher dieser Dynastie beerdigt wurden und das heute als Moschee dient.
Askia-Grabmal in Gao
Wir machen vom quirligen Hafen, der bereits Teil des Marktes ist, einen Pirogenausflug über den Niger zur "rosa Düne". Welche Kontraste: hier die rosa Sanddüne, dort der blaue Fluss mit grünen Feldern, die von intensivem Reisanbau zeugen. Unser Führer Hassan bemüht sich sehr, uns die Sehenswürdigkeiten von Gao näherzubringen: die Moscheen, die Märkte, das Museum, in dem den Besuchern das Brauchtum Tuareg- und Songhai veranschaulicht wird. Gao wirkt quirliger und lebendiger als Timbuktu. Es gibt alles zu kaufen, von der ausgefallensten Fotobatterie bis zu französischen Keksen, allerdings zu gesalzenen Preisen. Die Straßen sind breit und sehr sauber. Es wird nicht gebettelt. Die Stadt scheint für Sahel-Sahara-Verhältnisse gut organisiert zu sein. In der Saison fliegt der französische Reiseveranstalter "Point Afrique" einmal wöchentlich direkt Paris - Gao und bietet zusätzlich mehrtägige Pirogenfahrten auf dem Niger nach Timbuktu und Mopti an.
Rote Düne am Ufer des Niger bei Gao
Aufbruch: | 05.11.2001 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 10.02.2002 |
Niger
Mali