Sahara - Grenzfahrten zwischen den Welten

Reisezeit: November 2001 - Februar 2002  |  von Angelika Gutsche

Durch die Ténéré

Unsere Route soll uns durch die südliche Ténéré, das bedeutet "Leeres Land", bis Agadez führen. Die Piste geht vorbei an den Oasen Seguedine, Aney, Dirkou und Bilma, die wie Perlen auf einer Schnur von Nord nach Süd aufgereiht sind. Hier weist der Reiseführer darauf hin, dass es sich um eine der anspruchvollsten Routen der Sahara handele, die nicht ohne Kompass, Sandbleche und ortskundige einheimische Führer durchfahren werden könnte. Mit dem allen sind wir ausgerüstet, nur das obligatorische zweite Fahrzeug fehlt leider. Nach dem 11. September waren Saharatouristen auf ein winziges Häufchen geschrumpft, so dass es nicht möglich war, ein uns begleitendes Fahrzeug zu finden.

Bevor wir uns dem markanten Zeugenberg nähern, der die Oase Seguedine ankündigt, durchqueren wir eine Senke, in der etliche aufrechtstehende, uralte, versteinerte Bäume zu bestaunen sind. Seguedine selbst und ebenso Aney entpuppen sich als trostlose Wüsteneien mit unzählig vielen Kindern, die sich beim Spazieren gehen an unsere Finger klammern.

Inzwischen machen wir es unterwegs Hassan nach und schlafen im Beduinenbett, unter freiem Himmel, die Matratze auf den Sand ausgebreitet, fest eingemummt im Schlafsack. Über uns breitet sich die Unendlichkeit des hell leuchtenden Firmaments. Wie bedauere ich es, mich nie näher mit Sternenbildern befasst zu haben, um dieses Funkeln und Glitzern deuten und zuordnen zu können.

Kinder in der Oase Aney

Kinder in der Oase Aney

Dünenlandschaften

Dünenlandschaften

© Angelika Gutsche, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf den Spuren der Tuareg durch die Sahara: eine Abenteuerreise durch Algerien, den Niger und Mali.
Details:
Aufbruch: 05.11.2001
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 10.02.2002
Reiseziele: Algerien
Niger
Mali
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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