Sahara - Grenzfahrten zwischen den Welten
Die Tibu-Oase Chirfa
Endlich wieder das erste Grün! Für den Reisenden aus der Wüste eine Wohltat für Auge und Seele. Tamarisken und Palmen sind in einiger Entfernung auszumachen. Große Bergrücken ragen aus der Ebene. Traumhaft schön erscheint vor uns die Oase Chirfa. Eine Burganlage erhebt sich aus dem Sand. Wie das Vorbild für eine bayerische Krippe wirkt diese Oase. Chirfa ist Siedlungsgebiet der Tibu oder auch Tubu, kriegerische Halbnomaden und negride Nachkommen der Saharaurbevölkerung, bestens an die harten Wüstenbedingungen angepasst. Ihre Frauen sind wie auch die Tuareg-Frauen unverschleiert und genießen hohes gesellschaftliches Ansehen. Es heißt, Auseinandersetzungen tragen Tubu-Frauen auch schon mal mit kleinen Dolchen aus, die an ihren Oberarmen befestigt sind.
In einer Strohhütte, auf Matten sitzend, die auf dem Sandboden ausgebreitet sind, handeln wir mit Hassan, unserem zukünftigen Führer, der uns bis Agadez begleiten wird, die Route und die Bezahlung aus. Hassan ist Ende zwanzig, groß und schlank gewachsen und wirkt in seiner hellblauen, wallenden Bekleidung, angetan mit Turban und goldener Uhr, sehr vornehm. Im Verlauf unserer Reise wird er sich als ortskundiger und angenehmer Reisegefährte erweisen. Der Vertrag wird schriftlich fixiert und nachdem wir am Dorfbrunnen Wasser gefasst haben, geht es los.
Die Oase Chirfa
Tibu-Mädchen am Brunnen von Chirfa
Aufbruch: | 05.11.2001 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 10.02.2002 |
Niger
Mali