Australien / Neuseeland (November 2007 - April 2008)

Weitere zwei Flüge mit Singapore Airlines und Qantas brachten uns mitsamt unserem Übergewicht (des Gepäcks) sicher und pünktlich nach Cairns, wo wir unseren 4WD schnappten und uns Michi im Linksverkehr unter kundiger Anleitung unseres TomTom zu unserer Unterkunft am Holloways Beach kutschierte.

Am darauffolgenden Tag haben wir uns dann so richtig anklimatisiert, sprich wir haben bis 11 Uhr geschlafen und dann krampfhaft versucht in Cairns noch ein Frühstück aufzutreiben. Das stellt in der Regel (vor allem in Cairns) kein Problem dar. Wir haben es jedoch fertig gebracht, das wohl einzige Restaurant an der Esplanade auszuwählen, welches um 12 Uhr bereits auf Mittagessen umgestellt hatte. Also gabs für Karin Spaghetti Frutti di Mare und für Michi eine ebensolche Pizza zum Frühstück...

Zur Feier des gelungenen Tagesauftaktes sind wir dann mit der Skyrail (eine Sechser Gondelbahn, welche auf einer 7 Kilometer langen Strecke einen Berg erklimmt und über zwei Zwischenstationen im Regenwald nach Kuranda führt) gefahren und haben uns vom dichten Regenwald und der schönen Umgebung faszinieren lassen. Dummerweise war die Bahn dann ausser Betrieb als wir wieder zurückfahren wollten und wir mussten zusammen mit 100 japanischen Touristen etwa eine Stunde warten, bis das technische Problem behoben war - wir hatten es ja nicht eilig und so waren wir dann auch die letzten Passagiere (kurz bevor sie die Station Kuranda schlossen).

Das nächste Highlight folgte am Abend darauf, nachdem Michi im Reiseführer von den häufigen Alkoholkontrollen gelesen hatte und damit prahlte, in der Schweiz noch nie in eine solche geraten zu sein. Als wir nach dem Abendessen an der Esplanade in Cairns (nach einem Bier zum Apéro und einer Flasche Wein zum Essen) den Parkplatz mit dem Auto verlassen wollten, wurden wir von der Polizei freundlich aber bestimmt zum anhalten aufgefordert und eh sichs Karin versah, streckte ihr die nette Polizistin bereits das Blasröhrchen durchs Fenster entgegen. Einmal leer schlucken und kräftig drauflosgepustet. Dann abwarten und versuchen den kritischen Blick der Polizistin zu interpretieren. Der Satz "Another Drink and you would be over the legal Limit!" tönt heute noch wie Engelstrompeten in unseren Ohren. Jetzt wissen wir wenigsten wie viel wir trinken können, ohne dass wir über 0.5 Promille kommen.

Nach diesem Erlebnis fanden wir, dass es an der Zeit war Cairns Richtung Cape Tribulation zu verlassen, bevor uns die Polizei von Cairns zu gut kannte. In Cape Tribulation checkten wir in der Ferntree Rainforest Lodge ein. Ein Hotel, welches man eigentlich gar nicht beschreiben kann, man muss es sich ansehen. Als wir dort unser Zimmer beziehen wollten, mussten wir feststellen, dass darin schon jemand wohnte. Michi dachte sich schon, 'die hätten auch etwas sagen können, dass wir uns das Zimmer mit jemandem teilen müssen'. Da aber Karin in einer Selbstverständlichkeit davon ausging, dass doch da etwas nicht stimmen könne, trottete Michi zurück zur Reception und verlangte nach einer Erklärung. Der Empfangsmensch entschuldigte sich und murmelte etwas von "Concierge" und "Umbringen" und upgradete uns selbstverständlich sofort vom Budget-Room in einen Poolside-Room. Dies kam uns sehr entgegen, da bei über 30 Grad Lufttemperatur und über 90% Luftfeuchtigkeit der erste Gang im jeweils neuen Hotel dem Pool galt. Das Essen in diesem wunderschönen Hotel war nicht so der Brüller, aber die Location entschädigte für vieles.

Nach unserem Abstecher Richtung Norden gings am folgenden Tag definitiv los Richtung Süden. Via Atherton Tablelands nach Mission Beach (ein verschlafenes Nest am Meer in the middle of Nowhere) und Townsville. Kurz vor Townsville hat Michi zum ersten mal in der australischen Wildnis in einem Felsenpool gebadet. Etwas verhalten zwar, weil man ja nie weiss ob sich nicht doch noch ein Krokodil oder etwas ähnliches dorthin verirrt hat, auch wenn sonst an jedem Wassertümpel ein Warnschild steht, wenn Krokodile lauern. In Townsville angekommen haben wir versucht einen Tauchtripp zum Graet Barrier Reef zu buchen, welcher jedoch kurzfristig abgesagt wurde, da wir anscheinend die einzigen Teilnehmer gewesen wären. Somit verschieben wir dieses Vorhaben halt für den Moment und widmen uns anderen Touristentätigkeiten.