Australien / Neuseeland (November 2007 - April 2008)
New South Wales
Nach einer Nacht in Armidale, einem verschlafenen kleinen Dorf mit wenigen kulinarischen Highlights, machten wir uns wieder auf den Weg und zwar zurück ans Meer. Der Weg führte über den Waterfall Way, auf welchem - wie es der Name schon sagt - einige Wasserfälle zu sehen gab.
Noch einen kleinen Abstecher in den Dorrigo Nationalpark - Regenwald von oben, über einen Skywalk und quer mitten durch...
Angekommen in Coffs Harbour, hätte man gemäss Personal vom Information Center meinen können, es gäbe keine Zimmer mehr in dieser Stadt. Nichts desto trotz haben wir uns nach einer kurzen Recherche für die zweite etwas günstigere Variante in einem Motel etwas ausserhalb des Rummels entschieden. Hier verbringen wir nun die Weihnachtstage. Apropos Weihnachten, nach dem Bezug unserer kleinen Bleibe fuhren wir nochmals in die Shopping Mall um unsere Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Wir trennten uns für eine halbe Stunde, so haben wir uns beide je ein "kleines" Geschenk gekauft - einen Christbaum haben wir zu Karin's Bedauern leider keinen.
Unser Weihnachtsessen an Heiligabend, dieses Jahr weder Pastetli noch Bernerplatte, sondern ein riesiger "Seafood-Platter" mit warmen und kalten Speisen wie Muscheln, Riesencrevetten, Calamares, Hummer, Krabben, Austern, Fisch etc. gönnten wir uns im "tide & pilot" Restaurant am Hafen.
Zurück im Hotelzimmer machten wir dann noch unsere kleine Weihnachtsbescherung.
Auch der Weihnachtstag mal ganz anders, angefangen mit einem Frühstück vom Tankstellenshop, angerichtet im Motel-Zimmer, da keine Restaurants / Cafes geöffnet hatten, anschliessend eine halbe Stunde sinnloses Autowaschen (wie sich tags darauf herausstellte), dann selbstgemachte Sandwiches zum Mittagessen am Strand (nachdem es endlich aufgehört hat zu regnen) mit anschliessendem Sonnen(-brand)bad und am Abend vietnamesische Küche zum ersten mal in einem BYO Restaurant, da es das einzige Restaurant war, das überhaupt offen hatte am 25. Dezember.
So waren wir eigentlich froh darüber, dass die ersten Feiertage so einigermassen wieder vorbei waren, damit wir kulinarisch wieder voll auf unsere Kosten kommen können.
Am 26.12. verliessen wir Coffs Harbour Richtung Port Macquarie und bei dieser Tagesetappe, passierte, was bei Reisen mit dem Auto früher oder später jedem passiert. Wir sind in einem Küstennationalpark unter gütiger Mithilfe unseres Navigationsgerätes auf einer Strasse falsch abgebogen. Der Abzweiger führte uns von der Schotterstrasse des Nationalparks auf eine mit Schlaglöchern übersähte 4WD Piste der feinsten Sorte, welche sich nach einigen Kilometern in eine Seenlandschaft verwandelte. Die ersten zwei bis drei grossen Pfützen waren noch ganz lustig zu durchfahren, weil man jeweils nur eine halbe Radhöhe Wasser zu gewärtigen hatte. Dann kam jedoch die vierte "Pfütze", deren Wasserfarbe nicht hellbraun, sondern dunkelbraun war. Während Karin auf dem Beifahrersitz wimmerte und die Hände über dem Kopf zusammenschlug, war Michis Optimismus noch nicht zu bremsen. Auch die Tatsache, dass wir mit unserem Auto keine überfluteten Strassen befahren dürfen, haben wir zu diesem Zeitpunkt noch gekonnt verdrängt. Also Gas gegeben und rein in die Pfütze! Hoppla, und runter geht's hinein ins sumpfige Nass, nach zwei Metern schwappt die dunkle Sauce, welche mehr Schlamm als Wasser enthält definitiv über die Motorhaube und verteilt sich auch im inneren der Kühlerhaube. Nocheinmal aufs Gaspedal getreten und schon sind wir wieder aus dem Dreckloch raus. Puh! Gerade nochmals gut gegangen. Weiter geht's. Michi sagte sich: ´Lächle, denn es könnte schlimmer kommen.´ Und er lächelte und es kam schlimmer. Nach einigen hundert Metern weiterem Geholpere kam dann das endgültige Aus dieser Durchfahrt. Die Piste hatte sich in eine Schlammgrube mit diversen Fahrspuren verwandelt, welche alle sehr danach aussahen, als ob sie tiefer wären, als es die Bodenfreiheit unseres Autos zulassen würde. Nachdem Karin etwas von "nie wieder Gravelroad..." und "ich will nach Hause..." von sich gegeben hatte, liess sich Michi davon überzeugen, dass wohl umdrehen die besser Alternative sei. Bei der Rückfahrt war natürlich das erneute Durchqueren der Schlammgrube das absolute Highlight. Aber auch das haben wir geschafft und irgendwann erreichten wir sogar wieder eine Strasse mit festem Untergrund.
Ja, ja! Kaum gewaschen, schon musste Michi wieder in den Dreck fahren!
Dieses Abenteuer führte dazu, dass wir gleichentags erneut eine Waschanlage aufsuchten um unsere Karre ein zweitesmal reinlich zu machen. Das dumme war nur, dass sich der Motorraum vermutlich nicht einfach so mit dem Hochdruckreiniger abspritzen liess. Wir mussten uns also bis zur Rückgabe des Autos irgend etwas einfallen lassen, damit beim Oeffnen der Motorhaube nicht gleich offensichtlich ist, dass wir uns nicht an die vertragliche Vereinbarung gehalten haben. Aber dieses Problem vertagten wir vorerst mal auf einen späteren Zeitpunkt. An den folgenden Tagen fuhren wir der Küste entlang weiter bis nach Newcastle und von dort aus ins Hunter Valley. Nebenbei bemerkt, Newcastle ist keine Stadt, die man unbedingt gesehen haben muss, dafür um so mehr das Hunter Valley. Hier haben wir uns zwei Nächte lang im Wooley Fenn B&B (welches wir wärmstens weiterempfehlen können) von Valerie Aquilina einquartiert und zwei Tage lang die Wineries und deren Restaurants unsicher gemacht.
Dies waren die bisher vollkommensten Tage unserer Reise. Hier stimmte einfach alles. Weindegustationen, kulinarische Highlights mit Aussicht und eine herrlich ruhige Unterkunft mit schönem Ambiente.
Lunch mit Aussicht im Restaurant des Bimbadgen Estate
Aufbruch: | 26.11.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 30.04.2008 |
Singapur
Neuseeland
Fidschi