Australien / Neuseeland (November 2007 - April 2008)
Fraser Island
Am 15. Dezember machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Reisehighlight nach Hervey Bay und einer zweitätigen Bussafari auf Fraser Island.
Wir hatten im Vorfeld unserer Reise schon einiges über Fraser Island gehört und (Roger sei Dank) auch schon sehr euphorische Reiseberichte davon erhalten. Unsere Erwartungen waren dementsprechend hoch. Eine über 120 Kilometer lange und bis annähernd 30 Kilometer breite Insel zu besuchen, welche komplett aus Quarzsand besteht, praktisch vollkommen mit Regenwald überwachsen ist und zudem keine einzige befestigte Strasse aufweist muss schon etwas ganz spezielles sein. Und um es bereits vorweg zu nehmen, wir wurden nicht enttäuscht. Schon die Anfahrt mit der Fähre offenbarte uns eine traumhaft schöne Wildnis mit schneeweissen Sandstränden und türkisblauem Wasser. Wir waren eine Gruppe von 22 Personen und machten die Insel mit einem 40 plätzigen 4WD Reisebus unsicher.
Wer sich in der Schweiz schon mal gefragt hat, wie Buschauffeure ihre Ungetüme auf den engen Strassen und Gassen bloss so gut im Griff haben können, der kommt auf Fraser Island nicht mehr aus dem Staunen heraus, sofern ihm oder ihr nicht vorher schlecht geworden ist. Da die Insel aus Sand besteht, sind auch die Pisten auf denen man fährt logischerweise aus Sand. Und da es auf Fraser Island schon längere Zeit nicht mehr geregnet hat, sind die Verhältnisse besonders prekär. Die Pisten sind an gewissen Stellen über einen Meter tief mit weichem puderfeinem Sand gefüllt. Entsprechend benötigt man ein Fahrzeug mit genügend Bodenfreiheit um nicht augenblicklich im Sand steckenzubleiben. Aus dem Vorteil der Grösse ergibt sich andererseits ein entsprechender Nachteil, da die Pisten auf der Insel teilweise sehr eng sind und die Äste der Regenwaldbäume des öfteren sehr tief hängen. Aber unser Tourguide, den wir (nach dem er auch noch das Abendessen zubereitet und abgewaschen hat) nur noch Mac Gyver nannten, hat uns sicher überall durchgeschauckelt. Nach unserem ersten australischen Barbie (australisch für BBQ) hat Michi sich dank eines slowenischen Teilnehmers im Laufe des Abends für den nächsten morgen noch einen Whisky Kater angesoffen, was dazu führte, dass wir am Morgen vor dem Zähneputzen die fast handgrosse Tarantel an unserer Zeltblache beinahe übersehen hätten.
Ein kurzer Aufschrei von Michi, als er das Teil entdeckte, führte dazu, dass innert kurzer Zeit der halbe Campingplatz vor unserem Zelt stand und Fotos von dem Ungetüm machte. Die Erklärung von MC Giver, dass diese Spinne ungiftig sei, liess dann das allgemeine Interesse relativ schnell schwinden.
Nachdem wir am ersten Tag unserer Tour vor allem die Strände der Insel abgefahren sind, haben wir uns am zweiten Tag um das Inselinnere und die diversen Süsswasserseen gekümmert, welche von der Kulisse her kaum mehr zu überbieten sind. Überhaupt lassen sich die Eindrücke dieser Insel kaum in Worte fassen und können (wenn überhaupt) nur durch Bilder ausgedrückt werden.
Aufbruch: | 26.11.2007 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 30.04.2008 |
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