Mari e Monti: Eine Frau, ein Motorrad...
Jetzt ist sie weg.....
....und auch schon wieder da!
Alles halt eine Frage des persoenlichen Standpunktes - wie so vieles im Leben...
Dass man fuer das persoenliche Abenteuer nicht weit weg muss, haben mir die Vorbereitungen fuer den Trip eindruecklich (und nachhaltig)gezeigt....
Manchmal beginnt das Abenteuer sogar noch HINTER der Haustuer)))
So koennte man die Aktion des SAchenpackens wohl am besten beschreiben:
Bis in die spaete Nacht dauerte allein die Suche nach allem Wichtigten (oder was ich dafuer hielt....)und relativ schachmatt und ziemlich gefrustet und auch eigentlich ohne grosse Lust, ueberhaupt noch zu fahren, habe ich das Spektakel fruehmorgens abgebrochen. Der Flur voller Sachen und das sichere Gefuehl, weder die richtigen Sachen fuers Fahren, noch fuers Trekken, den Strand oder die "womans night out" dabei zu haben... Das Spielchen "ich packe in meinen Koffer" habe ich auch schon als Kind ziemlich bloed gefunden...und daran scheint sich bis dato nichts geandert zu haben)
Welch Ueberraschung als der halbe Haushalt (boese Biker behaupten auch der ganze...) -dank intelligenter Packloesungen - doch noch in Koffer, Speedbag und TR zu verstauen war. Somit bin ich fuer alle Gelegenheiten bestens geruestet - glaube ich zumindest bis heute.....selbst fuer das Badelaken fand sich noch ein Eckchen...
MIttlerweile war es eine Stunde vor geplanter Abfahrt und es wurde Zeit, Moeppi zu bepacken - und gerade als ich dachte, Abenteuer No 1 ist gut ueberstanden, wartete schon No 2 gespannt auf mich....
Beim Packen stellte sich heraus, dass das Kofferaufhaengung linksseitig verzogen war, der Quicklock seinem Namen keine Ehre machte und gar nicht lockte und zuguterletzt der Koffer zu nahe am Kruemmer hing und ein wenig vor sich hinschmorte....Schoener Sch.....
Not macht bekanntlich erfinderisch und so habe ich mich nicht lange mit der Ursachenforschung abgegeben, sondern umgehend das "DAniel-Duesentrieb-Bastelprogramm" gestartet. Voller Ueberzeugung trete ich seitdem dafuer ein, dass den Erfindern von Ducktape und Klettband ex post und ggf. posthum noch der Nobelpreis verliehen wird...)
Dass Weingenuss nicht nur medizinisch wertvoll, sondern auch technisch indiziert sein kann, zeigen die ultraleichten und flexibelen (wenn auch nicht durchdesignten) Kruemmerabstandshalter, mit denen Moeppi nun ausgestattet ist.- Und der Koffer haengt dort, wo er soll - ok, Das Thema Quicklock ist noch nicht ganz durch...
Die Autozugfahrt verlief dank exzellentem Service und netten Abteilnachbarn nach Plan - was bei der DB ja nicht unbedingt zum Standard gehoert...
Welch schoene Ueberraschung am Morgen, als bella Italia in strahlendem Sonnenschein durch die Fenster gruesste. Diese Ueberraschung wurde noch durch die Route nach Livorno getoppt, mit der ich nicht gerechnet hatte - so fuhren wir via Genua an der gesamten ligurischen Kueste Richtung Osten - eine Gegend, die ich durch zahlreiche Urlaube bestens kenne und die ich immer als meine 2. Heimat betrachte.
In Livorno angekommen wollte ich eigentlich dem Freundlichen meine Aufwartung machen, um die Kofferhalterungen wieder in den gewohnten BMW-STandard bringen zu lassen und den Kuehler zu checken - aber die Siesta begann bei ihm schon um 12.00 h und sollte bis 15.00 h dauern.
Mangels einer Uebernachtungsidee und bruellender Hitze habe ich ohne Haendlerbesuch Livorno Richtung Sueden verlassen und mich vom FAhrtwind kuehlen zu lassen.
Etappenziel fuer den ersten Tag sollte Suvereto werden, eine nettes, kleines Steadtchen im Val di Cornia, das ich schon von vergangenen Trips kannte und mochte - nicht zuletzt wg. der strategisch guenstigen Lage zu zahlreichen exquisiten Weinproduzenten...)
Nach einem Cappu zum Staerkung in der lokalen Bar unter grossem Interesse der oertlichen Handwerker, habe ich schliesslich eine wunderbare FeWo in einem altem Kloster mitten im Centro Storico bezogen.
Leider ist das, was schoen ist, a) nicht immer ganz billig und b) nicht immer auch praktisch...
Und so kaempfte ich mich mit vollbepacktem Moeppi durch steile, enge und ausgetretene Altstadtgassen bis zum Kloster, wo ich in einer Sackgasse, in der Wenden nicht mal ansatzweise moeglich war, endete....
Den Rest brauche wohl nicht zu beschreiben - wer mich kennt, weiss, dass das Unvermeidbare nicht lange auf sich warten lies.....Gluecklicherweise war wieder eine helfende Hand zu Stelle und ich war froh, dass die linke Kofferhalterung noch nicht repariert war.....)
Damit war auch der Abend gerettet - nach dem Essen wurde mal wieder der Werkunterricht eingelauetet, das Bordwerkzeug ausgepackt und der Koffer repariert.
Hier zeigte sich auch, dass die Wahl meines Quartiers bestens meinen Fahrkuensten entsprach - welches Hotelzimmer haette ich so gut in eine Werkstatt umwandeln koennen, wie die Wohnkueche der FeWo????
Da der KOffer doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen war, war eine "Totaloperation" unumgaenglich - und wieder habe ich viel ueber die Konstruktion von Variokoffern gelernt. Da auch der rechte KOffer seit Kauf klemmte, wurde ebenfalls die Gelegenheit genutzt, erworbenes Wissen sofort umzusetzen und praktisch anzuwenden...Irgendwelche Fragen zu Variokoffern? - nur zu, ich denke, ich kann sie beantworten!
Fazit des BAstelabends: Die Variokoffer verdienen nunmehr wieder ihnen Namen!
Da das Wetter z.Z. toskanischen Landregen erster Guete bereithaelt, nutze ich die Gelegenheit, hier zu bloggen. DAs Finden von oeffentlichen I-net Anschluessen gestaltet sich allerding etwas schwierig - wundert Euch also nicht, wenn Ihr mal ein paar Tage nichts von mir hoert.....
Morgen soll es weiter Richtung Sueden gehen - Planziel ist Capalbio mit dem Giardinio degli Tarrochi und vielleicht weiss ich dann auch, wie ich hier Bilder poste.
LG, Susa
Aufbruch: | 03.06.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2007 |
Frankreich
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