Mari e Monti: Eine Frau, ein Motorrad...
eaten alive
Ich ertrage es nicht laenger - nicht einen einzigen Tag!
Ich sehe aus wie ein Streuselkuchen und koennte mich zu Tode kratzen....
Uebeltaeter meiner Misere: kleinste Mosquitos, nicht zu hoeren, nicht zu sehen, aber millionenfach vorhanden und bissig....
Leider sind die Biester tag- und nachtaktiv - eine wahre Plage!
Das abendliche Barritual wird fortgesetzt duch "mach kaputt, was dich kaputt macht" - alles, was nicht eindeutig der Farbe von Decke, Waenden, Boden entspricht, wird gnadenlos an selbige geklatscht - kleine Genugtuung fuer die Tagesplage...
Nach fast einer Woche in Praiano wird es langsam Zeit, zu unserer suedlichsten destination aufzubrechen - den Cilento.
Dort hoffe ich wieder auf einer Touriquote kleiner als 2 Personen pro qkm zu treffen.
Die Sorrentinerhalbinsel ist mir mittlerweile zu voll - stuendlich werden mit riesigen Bussen immer mehr Touris hereingekarrt - zu heiss und last but not least: jetzt auch fahrtechnisch ausgelutscht (jede Kurve wurde in beide Richtungen abgefahren und fuer die paar Wanderwege, die ich noch nicht kenne, ist es schlichtweg zu heiss!
So werde ich Moeppi wieder satteln (bloss nicht ans Schleppen denken....), Praiano mit neuen Bekanntschaften und neuen Eindruecken verlassen und auch diesesmal versprechen, dass ich wiederkommen werde!
Nettes und garantiert tourifreies Event am Sonntagabend: Die Bootsprozession der Hl. Annunziata - eher kleines Volksfest mit abschliessendem Feuerwerk, denn religioese Angelegenheit. Dafuer sorgte vor allem die oertliche Kapelle mit den Aeltesten des Ortes, die maechtig Laerm mit italienischen Standards machen - eine riesige Polyphonie, da alle irgendwie nie das gleiche spielten (sehr zum Missfallen des Kapellmeisters....)
Morgen also wieder ein neuer Abschied und ein neues Ankommen - langsam wird selbst mir diese Art zu reisen in bisschen anstrengend. Irgendetwas zieht mich aber immer weiter - WAS bloss und vor allem WOHIN??
Philosophische Reisebetrachtungen in einer Sorrentiner Bar, bei bruetender Mittagshitze umgeben von aelteren Briten, die hier ihren Lunch nehmen, der vorzugsweise aus diversen Bieren mit Eis oder anderen Alkoholica zu bestehen scheint, im Hintergrund droehnt BBC mit den neusten Nachrichten des letzten Cricket Games........
Eine perfekte Kulisse also, sich in seinen Reisegedanken zu verlieren und auch das 2. Buch des Reisebibliothek zu Ende zu bringen....
Aus der Rubrik "literarischer Solist" eine weitere Empfehlung: Helge Timmerbergs "Tiger fressen keine Yogis" - herrlich schraege stories von unterwegs, schnodderig geschrieben und garantiert nie politisch korrekt.
Aufbruch: | 03.06.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2007 |
Frankreich
Spanien