Ein Traum wird wahr
Reykjavik
Unser letzter Tag in Island ist angebrochen!
Das Wetter meint es nochmals gut mit uns. Die Sonne scheint von einem strahlend blauen wolkenlosen Himmel.
Nach dem Frühstück verlassen wir das tolle Ökohotel Eldhestar, welches eine einzige Enttäuschung für uns war.
Wir fahren zuerst Richtung Reykjavik, entschliessen uns dann aber doch noch zu einem Abstecher auf die Reykjanes-Halbinsel. Dort fahren wir durch Lavafelder zur Küste und zur kleinen Strandakirkja westlich von Porlákshöfn
Strandakirkja
Reykjanes-Küste
Das Wetter ist einfach traumhaft, kein Wölkchen am Himmel, der Strand hier ist allerdings kein Traumstrand und so fahren wir weiter Richtung Norden, den Abstecher nach Grindavik und zur blauen Lagune ersparen wir uns und fahren weiter durch Lavafelder bis wir an den Kleifarvatn kommen.
Hier sind wir ganz allein und schauen auf den See mit dem kargen Ufer
Kleifarvatn
Mit dem Auto fahren wir fast bis ans Ufer um ein letztes Off-Road-Feeling zu haben...
Dann geht es endgültig zurück nach Reykjavik.
In Hafnafjördur kommen wir auf der Straße heraus, die zum Flughafen führt - der Kreis hat sich geschlossen!
Über die Faxaflói-Bucht haben wir eine herrliche Sicht und wir können in der Ferne den schneebedeckten Gipfel des Snaefellesjökull sehen.So zeigt er sich uns doch noch einmal ohne Wolken - mir läuft ein Schauer über den Rücken - nun können wir den geheimnisvollen Schönen doch noch einmal betrachten, wenn auch nur in der Ferne, aber egal. Wir fahren zuerst zu unserem Hotel Loftleidir am Inlandsflughafen und fragen, ob wir schon in unser Zimmer können. Das ist aber leider noch nicht möglich, da es noch gereinigt wird. Macht nix, dann fahren wir eben erst nochmal in die City. In der Nähe der Hallgrimskirche parken wir unser Auto und flanieren dann bei dem herrlichen Wetter die Laugarvegur entlang.
Es ist wirklich Kontrastprogramm zu der Einsamkeit und der steinigen Kargheit der Insel.
Hier tobt das Leben und die isländische Hauptstadt unterscheidet sich wenig von anderen großen Städten dieser Welt. Es ist vielleicht nur alles ein bißchen gemächlicher und gelassener als anderswo. Die Hektik fehlt. Die Menschen genießen das schöne Wetter und sammeln sich auf Straßen und Plätzen.
Wir laufen hinunter bis in die Altstadt und setzen uns dort in einem Bistro in die Sonne und essen eine Kleinigkeit.
Hier könnte ich ewig sitzen und das Leben an mir vorbei ziehen lassen.
Ein Imbißbudenverkäufer fährt mit seinem Jaguar vor und tritt seinen Dienst an und viele Isländer fahren mit ihren großen Geländewagen immer um den Block - man weiß nicht, ob sie einen Parkplatz suchen oder einfach nur gesehen werden wollen...
"Großstadtflair"
Nummernschilder in Reykjavik ???
Nach einer Weile brechen wir auf, streifen noch einen Souvenirshop und bummeln dann weiter Richtung Hallgrimskirche, die wir besichtigen wollen.
Vorher machen wir noch einen Abstecher zum Hafen, denn dort ist ein Kreuzfahrtschiff eingetroffen und die Passagiere sind auf Landgang.
Das riesige weiße Schiff sieht schon sehr beeidruckend aus, wie es im Hafen von Reykjavik vor Anker liegt.
Vom Hafen geht es dann endgültig zur Hallgrimskirche quer durch die Innenstadt.
zur Hallgrimskirche...
Leider findet dort grade eine Beerdigung statt - anscheinend eine hochgestellte Persönlichkeit des Landes - und wir müssen darauf verzichten die Kirche von innen zu sehen.
Dafür können wir Leifur Eríksson auf seinem Sockel bewundern.
Leifur Eríksson - Entdecker von Vinland
Nach den obligatorischen Fotos schlendern wir zurück zum Auto und beschliessen dann einen zweiten Versuch in unserem Hotel zu starten.
Diesmal können wir dann auf unser Zimmer, wo wir erstmal unser Gepäck hinbringen. Wir ruhen uns eine Weile aus und ich denke darüber nach, ob mich der Lärm von den Flugzeugturbinen, die auf dem benachbarten Flugplatz heulen, wohl um meine Nachtruhe bringen wird....
Nach dieser kleinen Pause brechen wir auf um uns das Perlan anzusehen, das auf einem Hügel direkt gegenüber vom Hotel liegt, aber vorher fahren wir hinunter zum naheliegenden Strand Nauthólsvik, der Badestrand von Reykjavik.
Die Sonne scheint immer noch von einem wolkenlosen Himmel, aber es weht ein frischer Wind.
Vom Hotel ist es nur ein Katzensprung zum Strand. Wir parken auf dem dortigen Parkplatz unser Auto und bestaunen die Menschen in Badekleidung und kurzen Hosen.
Es ist wie an einem Strand an der Côte d'Azur nur zwanzig Grad kälter - brrr!!!
Es befinden sich wirklich einige Leute im Wasser....
Nauthólsvik
nur was für die Harten....
Wir lassen uns eine Weile auf einer Gruppe von überdimensionalen Stühlen nieder und beobachten das Treiben und genießen die Sonne - wenn nur der Wind nicht wäre....
Dann fahren wir wieder zurück zum Hotel und parken unseren Wagen auf dem dortigen Parkplatz. Zum Perlan gehen wir zu Fuß...
Hotel Loftleidir am Inlandsflughafen
Perlan
Das Perlan ist ein harmonischer runder Bau mit einer Glaskuppel so blau wie der Himmel.
Wir ersteigen den Hügel und dann liegt es vor uns, wir gehen einmal drumherum und betreten dann das Gebäude.
Alles sehr edel und vornehm von innen und es gibt hier auch ein Museum. In der ersten Etage ist ein Café/Bistro und die Aussichtsterrasse. Da treten wir zuerst hinaus und haben einen phantastischen Blick über ganz Reykjavik und den Snaefellsjökull kann man auch wieder in der Ferne erkennen, nur nicht mehr ganz so klar wie am Morgen
Rekjavik vom Perlan aus.
Aussichtsplattform
Heiner meint dann, daß wir als krönenden Abschluß unseres Island-urlaubs im Vier-Sterne-Restaurant des Perlans essen gehen sollten. Ich weise ihn aber darauf hin, daß sie auch erstklassige Preise haben werden und wir in unserem Outdoor-outfit vielleicht nicht ganz entsprechend gekleidet sein dürften. Aber all das stört ihn nicht und wir klettern die Treppe zum Gourmet-tempel hinauf, der gefüllt ist mit Männern im dunklen Anzug und Frauen in schicken Abendkleidern.
Wir werden dann etwas abschätzig gemustert und gefragt, ob wir einen Tisch reserviert haben. Das müssen wir dann leider verneinen und so schüttelt man bedauernd den Kopf - kein Platz mehr frei!
Aufatmend verlasse ich diesen Ort, hätte ich mich doch in meinem jetzigen Aufzug in dieser piekfeinen Gesellschaft nicht recht wohl gefühlt.
So spazieren wir zu unserem Hotel hinunter und beschließen in dem dortigen Restaurant unser Abendessen zu uns zu nehmen.
Auch dort geht es sehr vornehm zu und so richten wir uns zu erst auf unserem Zimmer etwas her.
Es gibt dort ein Dinner-Buffet, das sehr gut aussieht, allerdings verzichten wir darauf, da wir uns sonst wieder überfressen und die Nacht nicht schlafen können, weil der Magen schmerzt.
Wir bestellen à la carte und bekommen ein Fischfilet mit verbrutzeltem Broccoli und Kartoffeln, die man mit der Lupe suchen muß - nicht recht angemessen für den Preis.
Vielleicht hätten wir uns doch nochmal ins Nachtleben stürzen müssen...
Aber die Nacht wird kurz, um halb vier geht der Wecker, denn um halb sechs müssen wir bereits unser Auto am Flughafen abgeben.
Wir bereiten alles für den morgigen Tag vor, gehen nochmals duschen und dann ins Bett.
Die Flugzeugturbinen haben auch ihren Betrieb eingstellt und so steht unserer Nachtruhe nichts mehr im Wege!
Aufbruch: | 13.06.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.06.2007 |