Ein Traum wird wahr
Zum Snaefellsjökull
In der Nacht werfe ich dann mal einen Blick aus dem Fenster um mich davon zu überzeugen, daß es wirklich nicht dunkel wird. Um sechs bin ich dann endgültig wach - vor lauter Aufregung oder aufgrund der fehlenden Dunkelheit weiß ich nicht so genau....
Ich stelle fest, daß Isländer wohl Spätaufsteher sind, denn um acht sind die Straßen noch alle leer und die Busse nahezu unbesetzt.
Irgendwann wird dann auch mein Heiner wach und nach einer luxuriösen Dusche stärken wir uns am leckeren Frühstücksbuffet.
Danach packen wir unsere Sachen und brechen auf, die Wildnis Islands zu erkunden. Unser Suzuki Grand Vitara steht immer noch dort, wo wir ihn gestern abend geparkt haben. Bevor wir die Stadt verlassen kaufen wir noch etwas Proviant in einem Supermarkt ein und stellen fest, daß das Angebot durchaus mit dem in Deutschland vergleichbar ist.
Dann lassen wir Reykjavik hinter uns zurück.
Die ersten Eindrücke der Landschaft möchte ich dann mal wie folgt zusammenfassen:
Wir fahren ein schmalen, grünen Küstenstreifen entlang, der gesäumt ist von kahlen erodierten Bergen auf deren Gipfel noch ein paar Schneereste liegen. Die Berge sind oben abgeflacht und die Hänge sind steil und voll losem Gestein und Geröll. Auf den Wiesen rechts und links der Straße stehen zahlreiche Islandpferde. Die Straße ist für meine Vorstellung von der Einsamkeit Islands recht stark befahren und man hat nicht das Gefühl allein zu sein.
Das Wetter ist typisch isländisch, wolkig mit ein paar Auflockerungen und ab und zu ein Schauer Regen - das Ganze bei zehn Grad.
Um den Hvalfjord
Wir fahren weiter auf der Ringstraße, nehmen aber nicht die Abkürzung durch den Tunnel nach Akranes, sondern umrunden den Hvalfjord, wo es nicht ganz so viele Autos gibt. Wer hier entlang fährt, ist meistens ein Tourist im Leihwagen.
Denn die haben ja Zeit.
Hier sehen wir unsere ersten Wasserfälle...
Wasserfälle und Lupinen - typisch isländisch
Wir kommen wieder auf die Ringstraße,aber den Abstecher nach Akranes ersparen wir uns, statt dessen fahren wir weiter nach Borgarnes, wo wir die Stadt durchqueren. Wir fahren bis zum Hafen und wieder zurück, es gibt nichts Sensationelles zu entdecken und so zieht es uns weiter Richtung Snaefellshalbinsel.
Der Weg führt uns durch eine weite Ebene bis wir an ein moosüberwachsenes Lavafeld kommen.
Lava
Dann geht es weiter an der Südküste der Snaefellshalbinsel entlang, wo auch unser nächstes Quartier ist.
Wir erreichen die Farm Langaholt am frühen Nachmittag.
Wir werden dort sehr herzlich aufgenommen und man stellt uns anhand einer Karte die Sehenswürdigkeiten der Insel vor.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, gehe ich erstmal zum Strand, wo ich von den Möwen als Eindringling wütend beschimpft werde. Es ist nicht grade Badewetter und auch der berühmte Gletscher ist in einem Wolkenhäubchen versteckt, aber ich bin guter Hoffnung, schließlich werden wir erst übermorgen weiterfahren....
Unser Quartier - die Farm Langaholt!
Am Strand mit Blick auf den Snaefellsjökull, der sich leider in Wolken hüllt....
Nach meiner Rückkehr aufs Zimmer machen wir noch eine Besichtigungstour Richtung Westen. Wir fahren zur schwarzen Kirche von Budir und gehen durch ein Lavafeld zum Strand.
Die Kirche von Budir
Lavafeld am Strand
Dann fahren wir weiter nach Arnastapi, das am Fuße des fast 600 m hohen Stapafell liegt.
Wir treffen auf Bárdur den Troll aus Stein, den die Familie Trausti Jónssons 1928 hier errichtete, nachdem ihr Sohn auf dem Gletscher starb, er schaut drohend Richtung Snaefells....
Bárdur Snaefellsás
Und wir bewundern das Felsentor Gatklettur, das vor der Steilküste im Meer steht und von Möwen bewohnt wird.
Eigentlich habe ich ja eine Wanderung entlang der Felsenküste nach Hellnar geplant, aber nun ist es doch zu spät geworden, sodaß wir nur einen Abstecher mit dem Auto dorthin schaffen
Gatklettur....
das von Möwen bewohnt wird
Dann müssen wir zu unserem Quartier zurückkehren, da wir uns dort zum Abendessen angemeldet haben.
Wir essen dort eine leckere Fischsuppe und ein sehr gutes Fischgericht und nach dem Abendessen fahren wir noch nach Ytri-Tunga um uns den Seehundstrand anzusehen. Es paddelt aber nur einer im Wasser herum und der einsetzende Regen
treibt uns wieder auf unser Zimmer.
Auch hier bleibt die Nacht recht hell und das Zimmer läßt sich auch nicht besonders abdunkeln und so binde ich mir meine Socken um die Augen um schlafen zu können.
Aufbruch: | 13.06.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.06.2007 |