Ein Traum wird wahr
Tröllaskagi im Nebel
Als ich am nächsten Morgen früh um sechs wach werde, liegt dichter Nebel über dem Tal, aber ich bin guter Hoffnung, daß er sich bis zu unserem Aufbruch auflöst.
Um neun sieht die Welt leider immer noch nicht anders aus.
Das tolle Panorama des gestrigen Abends wird von dichten Nebelschwaden verhüllt.
Abwarten! Wir nehmen ein reichhaltiges Frühstück ein und werden freundlich verabschiedet.
Heute wollen wir die Halbinsel Tröllaskagi umfahren auf unserem Weg nach Akureyri. Die steilen Berge grenzen direkt ans Meer und ich erhoffe mir grandiose Ausblicke und Fotos.
Aber erstmal fahren wir im Nebel.
Wir machen einen Abstecher nach Holár dem alten Bischofssitz und Richtung Inland klart es ein wenig auf, aber auch dort hängen dichte Wolken in den Bergen.
Es ist Sonntag und Nationalfeiertag und in der Kirche von Holár findet ein Gottesdienst statt, deshalb verzichten wir auf eine Besichtigung.
Dafür gehen wir aber in einem echten isländischen Wald spazieren, der von einem lieblichen Bach durchzogen wird.
Auch hier gibt es noch ein altes Torfgehöft, das man aber nicht von innen besichtigen kann.
Der Bischofssitz Holár
Das rekonstruierte Büro des Bischofs
isländischer Wald
Torfgehöft
mit Blümchen
Nach Abschluß unserer Wanderung geht es zurück zur Küstenstraße, je näher wir an die Küste kommen, desto dichter wird der Nebel. Von der traumhaften Kulisse, die uns umgeben soll, ist nichts zu erkennen - doch was wäre der Mensch ohne Hoffnung...
Wir fahren weiter immer an der Küste entlang und machen auch noch den 25 km langen Abstecher nach Siglufjördur.
Kurz vor dem Ort muß man einen einspurigen Tunnel durchfahren, was aber problemlos funktioniert.
Siglufjördur hatte in Zeiten des Heringsbooms seine Glanzzeiten erlebt, aber mit dem Ausbleiben der Heringsschwärme kam der Niedergang.
Auch hier können wir das tolle Panorama nur erahnen - echt schade!!
Wir besuchen dafür das Heringsmuseum mit Dutzenden anderer Touristen - dafür, daß wir hier am Ende der Welt sind, ist es ganz schön überlaufen....
Das Heringsmuseum in Siglufjördur
Siglufjördur im Nebel
Es ist fast drei Uhr, wir müssen weiter es liegen noch einige Kilometer vor uns, ein Teil davon auf Schotterstraßen.
Wir fahren die 25 km zurück um dann den Pass nach Ólafsfjördur zu passieren.
In Entfernung von der Küste wird die Sicht wieder etwas besser und wir können die hohen Berge um uns herum sehen.
Aber als wir wieder zur Küste zurückkehren, hüllt sich Ólafsfjördur wieder in Nebel - Pech gehabt!!
über den Pass...
Ólafsfjördur
Nach dem Ortsausgang von Ólafsfjördur passieren wir wieder einen einspurigen Tunnel und fahren dann weiter die Küstenstraße entlang nach Dalvik. Ab und zu erhaschen wir einen Blick auf den steilen Abhang, der zum Meer unter uns abfällt, auf der rechten Seite können wir schotterige steile Hänge entdecken. Der Rest ist Phantasie!
Wir passieren Dalvik im Nebel und fahren weiter nach Akureyri.
Dort verzieht sich der Nebel langsam und gibt den Blick auf die Berge frei.
Da es schon ziemlich spät geworden ist, verzichten wir auf eine Besichtigung der Stadt. Im Reiseführer steht außerdem, daß man die Stadt am Nationalfeiertag möglichst meiden soll.
Wir umfahren den Eyafjördur und haben von der gegenüberliegenden Seite nochmal einen schönen Blick auf die "Perle der Nordens"
Der Nebel lichtet sich!
Die Perle des Nordens
Weiter geht unsere Fahrt auf der Ringstraße Richtung Egilstadir und wir schrauben uns wieder über einen steilen Pass und fahren durch eine karge Landschaft umgeben von hohen Bergen. Dann geht es wieder bergab, vorbei an einem der unzähligen Seen. Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Quartier am Godafoss-Wasserfall.
Schon von weitem können wir sehen wie die Gischt aus den Felsen hochsteigt.
Wir sind da!! Wir gehen in das gelbe Gebäude und lassen uns unseren Zimmerschlüssel geben.
Leider ist unser Zimmer nicht direkt im Hotel, sondern im Gebäude neben der Tankstelle und es ist etwas spartanisch.
Aber wir sind ja nur zum Schlafen hier!
Nach einer kurzen Pause machten wir noch einen Spaziergang zum Wasserfall.
Je näher wir heran kommen, desto imposanter und gewaltiger wird er. Wir klettern hinab zum Ufer des Flusses und bestaunen ihn von unten.
Die Wassermassen, die in die Tiefe stürzen, werden zu einem türkisfarbenen Fluß umgeben von schwarzem Sand und schwarzem erodierten Basaltgestein, das unglaublich bizarre Auswaschungen vorzuweisen hat.
Der Godafoss
Das gelbe Hotel am Godafoss
Wir kehren zurück ins Restaurant und nehmen mit Blick auf den Wasserfall ein leckeres Abendessen zu uns.
Danach wandern wir nochmals am anderen Ufer zum Wasserfall und fallen dann müde ins Bett.
Aufbruch: | 13.06.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.06.2007 |