Ein Traum wird wahr
Nach Norden - der Sonne entgegen!
Am nächsten Tag hat es zwar aufgehört zu regnen, aber die Woken sind immer noch da und versperren die Sicht auf den Gletscher. Heiner meint, wir sollten mit der Weiterfahrt noch warten, bis es vielleicht aufklart und ich den Gletscher doch noch sehen kann, doch ich lehne das ab, da wir eine ganze Menge Kilometer vor uns haben und ich nicht weiß, wie wir voran kommen werden.
Auf Anraten unserer Wirtin fahren wir auf der Asphaltstraße zurück nach Borgarnes und von da auf der Ringstraße Richtung Norden. Auf der nördlichen Route hätten wir wieder kilometerlang Schotterstrecke fahren müssen und nach der gestrigen Erfahrung müssen wir das nicht haben.
Wir kommen zügig voran und das Wetter wird langsam besser.
Der Weg führt uns am lange erloschenen Vulkankrater Grábrók
entlang, den man ersteigen kann. Wir halten auf dem Parkplatz am Fuße des Kraters an und gehen den gut erschlossenen Weg hinauf, eine Reisegruppe aus England kommt uns entgegen und es wird nicht das letzte Mal sein, daß wir ihnen begegnen!!
Weg hinauf auf den Kraterrand
Von oben hat man einen herrlichen Blick auf die umgebende Landschaft und den Kraterkessel.
von oben!!
Dann geht unsere Fahrt weiter über einen 407 m hohen Pass, der früher die Hauptverbindung zwischen Akureyri und Reykjavik gewesen ist.
Je weiter wir nach Norden kommen, desto besser wird das Wetter, der Himmel reißt auf und die Sonne kommt mehr und mehr zum Vorschein!
Es wird warm im Auto!
Bei der Fahrt ins Tal an die nördliche Küste Island kann man in der Ferne die schneebedeckten Gipfel der Westfjorde sehen.
Die Vatnsnes-Halbinsel und die Skagi-Halbinsel lassen wir links liegen und machen Rast an der alten Kirche von Thingeyrar, wo früher das erste isländische Kloster gestanden hat.
Auf dem Rückweg zur Hauptstraße kommen wir an einem Islandpferdhof vorbei, wo grade eine Herde von Pferden auf eine andere Weide umgetrieben wird - dieses Schauspiel sehen wir uns natürlich an!
Vorsicht töltende Pferde!!!
Pferdeumtrieb
Dann geht es weiter Richtung Varmahlíd. Kurz vor dem Ort biegen wir nach rechts zu der kleinen Torfkirche Vidimyri ab.
Sie liegt in einem lieblichen Tal mit einem kleinen Bachlauf.
Die Sonne scheint und gleich sieht die Welt ganz anders aus.
Wir schauen in das weite fruchtbare Tal von Saudárkrókur, eines der berühmtesten Pferdzuchtgebiete Islands.
Wir bewundern die kleine, schnuckelige Kirche aus Torf und bestaunen ihr Innenleben aus Holz - wie klein und eng hier alles ist....
Vidimyri
...und Vidimyri von innen!!
Dann geht es weiter über Varmahlíd zum Glaumbaer-Museum, welches auch ein touristisches Muss ist, dort treffen wir auch die englische Reisegruppe wieder!
Wir schauen uns das alte Torfgehöft an und bekommen eine ungefähre Vorstellung davon, wie die Menschen hier vor hundert Jahren gelebt haben.
Das Glaumbaer-Museum
Ausblicke!!
Anschließend fahren wir weiter zu unserem heutigen Quartier in Saudárkrókur. Wir sind im Fosshotel Áning untergebracht, ein Internat, das im Sommer zum Hotel umfunktioniert wird.
Die Zimmer sind sauber und zweckmäßig und der Empfang ist freundlich. Da das Wetter wunderschön ist, entschließen wir uns die "Stadt" noch ein wenig zu erkunden.
Gegen abend wird es aber trotz Sonnenscheins immer empfindlich kalt und so wird unser Ausflug am Strand etwas kürzer als geplant. Wir sind eben doch am Nordmeer.
Wir schauen uns noch die Gestelle an, wo der Dorsch zum trocknen aufgehängt ist und gehen danach in Ólafshús essen.
Ich entscheide mich für eine Pizza, aber mein Heiner schießt den Vogel ab und bekommt ein total leckeres Fischgericht - in Zukunft halten wir auf den Speisekarten immer Ausschau nach "pan fried char"(Saibling aus der Pfanne!) Auch die Preise sind moderat.
Danach geht es zurück zum Hotel.
Der heutige Tag hat uns für den gestrigen Regentag voll entschädigt.
Morgen geht es weiter an der isländischen Nordküste entlang, hoffentlich bei ähnlichem Wetter....!!!
Fosshotel Áning
Trockenfisch
am Nordmeerstrand
Ólafshús
Saudárkrókur
Aufbruch: | 13.06.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.06.2007 |