Ein Traum wird wahr
Regentag
Der nächste Tag beginnt mit langanhaltendem ergiebigen Regen! Von unserem Gletscher ist noch weniger zu sehen und auch der Rest der Landschaft ist kaum zu erkennen. Entsprechend
gedämpft ist unsere Stimmung. Obwohl wir ja in Island sind und mit so einem Wetter immer rechnen müssen - ist halt nicht Cote d'Azur....!
Wir beschließen, es zu nehmen wie es ist und auf Besserung zu hoffen. Nach dem Frühstück brechen wir auf, die Snaefellshalbinsel zu erkunden. Dazu fahren wir ein Stück in östlicher Richtung zurück und dann über einen Pass in Richtung Stykkishólmur. Trotz des schäbigen Wetters, dem Sturm und dem Regen ist die Landschaft beeindruckend, bzw. das, was man davon sieht....
über den Pass!
Auch in Stykkishólmur regnet es mal mehr und mal weniger und der traumhafte Blick über den Breidafjördur bleibt uns verwehrt. Dafür besichtigen wir das Norska Húsid und machen uns ein Bild von dem Leben eines Kaufmanns im 19. Jahrhundert.
Stykkishólmur im Regen
Norska Húsid
Der Schreibtisch des Kaufmannes
Wir verlassen Stykkishólmur und fahren weiter entlang der Nordküste der Halbinsel Richtung Grundarfjördur und Ólafsvik.
Es soll eine der Traumstraßen der Welt sein...
Leider läßt sich das meiste nur erahnen...
Die Straße führt uns durch ein Lavafeld - die Berserkerwüste - und rechts geht es ab nach Bjarnarhöfn, wo Hildibrandur seinen berühmten Hákarl herstellt.
Aber irgenwie ist uns heute nicht so nach verrottetem Fisch, deshalb ersparen wir uns den Abstecher!!
Die Straße führt immer wieder steil bergauf und bergab an schroffen Berghängen entlang. Wir sehen Lagunen und schneebedeckte Berge, soweit es die tiefhängenden Wolken zulassen! Bei offenem Wetter muß die Strecke traumhaft schön sein.
in der Ferne....Bjarnarhöfn!
Whale-watching in Ólafsvik findet dann wegen des schlechten Wetters auch nicht statt, ersatzweise essen wir dann einen Supermarkt-Skyr im Auto.
Ólafsvik im Regen
Von Ólafsvik geht es weiter in die westlichste Spitze der Halbinsel.
Am Fuße des Gletschers liegt das Lavafeld Öndverdarnes, eine 5 km lange Schotterpiste führt hindurch bis zum Meer, vorher kommen wir jedoch an dem wunderschönen Strand der Bucht Skardsvik vorbei. Es regnet grade nicht, deshalb steigen wir aus und gehen ans Meer und bestaunen die Farbe des Sandes und entdecken viele Seesterne.
Skardsvik
Lava am Strand
Seesterne
weiter geht es durchs Lavafeld und über Schotterpisten
Schließlich kommen wir am westlichsten Zipfel der Halbinsel an, wo man zu zwei Leuchttürmen fahren kann.
An dem einen ist die Küste eher flach, bis 1940 stand hier ein Großgehöft - jetzt sind nur noch die Ruinen übrig und der Brunnen Fálki, er soll drei Quellen haben: eine mit Meerwasser, eine mit Süßwasser und eine mit Wein!!!
Der Brunnen
Bei dem anderen Leuchtturm fällt die Küste steil ins Meer ab und an den Felshängen brüten unzählige Möwen.
Möwenfelsen
Nun führt uns der Weg erstmal wieder zurück durch das Lavafeld über die Schotterpiste auf die Hauptstraße, von wo wir die Umrundung der Halbinsel fortsetzen.
Kurz drauf hört die asphaltierte Strecke auf, die Straße führt an einer Baustelle vorbei und auch die Weiterfahrt erfolgt über Schotterpisten mit zeitweiligem Wellblech.
Bis dahin haben wir noch keinen Schotter kennnengelernt, aber nun lernen wir den Komfort einer asphaltierten Straße zu schätzen. Es rappelt und klappert überall und die Ruckelei zerrt an den Nerven - da werden 35 km ganz schön lang, da man auch nicht schneller als 40 km/h fahren kann.
Wir machen dann noch einen Abstecher zum Leuchtturm von Malarrif und lichten die 60 und 75m hohen Felszinnen Lóndrangar ab, sie sind die Überreste eines Vulkanschlotes.
Danach fahren wir ziemlich müde und genervt wieder zu unserem Quartier. Das Wetter hat sich nicht wesentlich verbessert und wir haben den Snaefellsjökull immer noch nicht zu Gesicht bekommen und morgen führt uns unser Weg weiter nach Norden.
Lóndrangar
Malarrif
Aufbruch: | 13.06.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 27.06.2007 |