Vietnam - ein erstes Kennenlernen
7. Tag: Hoi An
Freitag, 04.01.2008
Endlich mal Ausschlafen! Naja, im Verhältnis zu sonst jedenfalls (bis 9). Ein reichhaltiges Frühstück später machten wir uns fertig für den ersten selbst geplanten Ausflug in die Stadt. Lustig dabei war, dass irgendwie alle unsere Reiseteilnehmer scheinbar ziellos und etwas planlos durch die Gegend irrten. Bisher war eben alles bis ins kleinste Detail durchorganisiert und nun haben wir plötzlich 4 lange Tage ohne jegliches Programm vor uns. Da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Leider ist das Wetter noch nicht ganz zum Baden geeignet, relativ bewölkt und ca. 20 Grad.
Wir haben dann den Shuttle-Bus vom Hotel in die Stadt genommen (ca. 5 km) Dort angekommen orientierten wir uns zunächst am Markt und begaben uns auf die Suche nach verschiedenen Dingen, die wir aus Vietnam mitbringen könnten. Bis auf die etwas nervigen T-Shirtverkäufer, ich hatte dummerweise ein Polo-Shirt an, das es an jedem 2. Stand auch gab, was die uns immer grinsend zeigten, sind hier alle weniger "anhänglich" und es macht einfach Spass über einen einheimischen Markt zu spazieren. Hier ist einfach alles frisch und sieht gut aus. Ganz anders als zu Hause. Leider machen wir uns wohl ein bisschen zuu viele Gedanken, was die Genießbarkeit verschiedener Sachen angeht. Vielleicht sollten wir ein wenig unvoreingenommener an die Sache herangehen. Denn das, was so auf den kleinen Grills am Straßenrand gebrutzelt wird, sieht richtig lecker aus. Nach dem wir den Markt erforscht haben, ließen wir uns durch die Stadt treiben und sind einfach hier und da einmal in entsprechende Schneidereien oder Galerien geschlendert, um auch ein Gefühl für die Qualität der Stoffe oder auch der Bilder zu bekommen. Während unseres Frühstücks sind wir ins Gespräch mit einem jüngeren Paar gekommen, die sich über Freunde und das Internet bereits über einen bestimmten Schneider informiert hatten. Das klang sehr gut und wir verabredeten uns mit ihnen gegen 14.30 Uhr vor dem Laden, um gemeinsam mal zu schauen. Zwischenzeitlich hatten wir jedoch so viele verschiedene Vergleichsmöglichkeiten gefunden, das diese Schneiderei wie eine exklusive Edel-Boutique erschien und wir uns dann doch dafür entschieden, einen anderen Laden zu nehmen. Zuvor gönnten wir uns jedoch an der Uferpromenade einen Cocktail, zu dem eine kleine Gratis-Dipperei gereicht wurde. Undefinierbar, aber lecker und asiatisch gewürzt (wie so vieles hier, auch am Frühstücksbuffet geht uns das immer so) In der Bar beratschlagten wir erst einmal ausführlich, was wir denn eigentlich so wollen und bereit sind auszugeben. Eine Stunde später fassten wir uns ein Herz und steuerten unseren favorisierten Laden an. Wir wurden bereits freundlich empfangen. Die darauf folgenden drei Stunden verbrachten wir mit der Suche nach Designs für Anzüge, Hemden, Blusen, Röcke und Kleider. Selbstverständlich mussten dazu dann jeweils die Stoffe geordert werden und Maß genommen wurde auch noch. Wir haben letztlich viiiiel mehr bestellt als ursprünglich in der Bar geplant und haben keine Ahnung, ob das auch alles so passt?! Morgen sind wir schlauer. Dann ist Anprobe. Ein deutschsprachiger Gast der Schneiderei machte uns allerdings Mut. Er hatte wohl schon etwas Erfahrung und war hier am zufriedensten. Ich denke, wir haben das ganz gut so gemacht, denn wo bekommt man schon einen maßgeschneiderten Anzug in super Qualität für 50 Euro? Oder ein maßgeschneidertes Hemd für 10 Euro?
Nun sind die tollen Klamotten aber nicht unser einziges "Verhängnis". Auf unserem Stadtrundgang haben wir immer wieder einen Blick in verschiedenste Galerien geschaut und "dummerweise" gab es ein Bild, das uns auch beiden auf Anhieb sehr gut gefallen hat. Wir lassen uns das durch den Kopf gehen. Toll wäre es schon. Wenn wir dann zuschlagen wollen, gibt's das dann bestimmt nicht mehr und wir ärgern uns schwarz. Naja, wir haben eh schon viel zu viel Geld ausgegeben...
Unseren Hunger stillten wir in einer kleinen Kneipe. Die Speisen sahen auf den ersten Blick eher unspektakulär aus. Geschmeckt hat es aber ganz ausgezeichnet. Vereinfacht könnte man es mit asiatischen Tortillas umschreiben oder wie baue ich mir selbst eine Frühlingsrolle mit gegrilltem Schweinefleisch und Nüssen. Superlecker. Wir hätten nun noch ca. zwei Stunden in der Stadt zubringen können und auf den nächsten Hotelshuttle warten können, entschieden uns allerdings dann doch für den Weg ins Hotel. Das Taxi hupte dann auch alles zur Seite, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Immer wieder lustig! Am Eingang sahen wir wieder vertraute Gesichter unserer Reisegruppe, die sich bereit machten in die Stadt zu fahren, um etwas zu essen. Nun sitzen wir im Zimmer und tun so dies und das. Insbesondere waschen wir ein paar Dinge in der Badewanne. Der Laundry Service des Hotels ist einfach irre teuer. Wenn man sich hier ein Hemd für 10 Euro maßschneidern lassen kann, dann bezahlen wir doch keine 5 $ für das Waschen einer einzelnen Hose!!
Das solls erst einmal gewesen sein. Hendi ergänzt sicher wieder etwas. - Keine weiteren Anmerkungen.
Gute Nacht allerseits.
Aufbruch: | 27.12.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 11.01.2008 |
Angkor Wat