Vietnam - ein erstes Kennenlernen
2.. Tag: Siem Reap - Saigon
Sonntag, 30.12.2007
Das Highlight des gestrigen Abends war eindeutig der Besuch in einem Massagesalon. Dort haben wir uns 60 Minuten lang nach Thai-Art durchkneten und an uns rumziehen lassen. War mal was ganz anderes, aber richtig super! Und dann auch noch für unschlagbare 5 Euro! Dafür gab's dann noch vorher einen Tee und hinterher einen Tee. Hat sich also wirklich gelohnt und muss unbedingt wiederholt werden (hoffentlich gibt's so was in Vietnam auch).
Heute früh ging es dann ziemlich zeitig um 8 Uhr schon los (das ist der Nachteil dieser organisierten Touren, keine Chance zum Ausschlafen). Auf dem Programm standen 3 Tempel bis halb 12! Zuerst ging es nach Bantisrei (so spricht man's jedenfalls aus, keine Ahnung, wie das geschrieben wird...). Dazu sind wir ca. 1 h durch die Landschaft und durch viele kleine Dörfer gefahren. Der Tempel selbst war schon sehr verfallen (stammt aus dem Jahr 967), aber man konnte immer noch sehr gut verschiedene Reliefs erkennen. Auf dem Weg zum nächsten Tempel haben wir einen kurzen Zwischenstop in einem Bauerndorf eingelegt. Das war zwar schon recht interessant, ein völlig anderes Leben als wir es uns vorstellen, hatte aber schon einen etwas bitteren Beigeschmack, dass dort die reichen Touris im Bus hingekarrt werden, Fotos von den kleinen, winkenden Khmer-Kindern machen und dann wieder weiterfahren. Die führen dort ein ganz, ganz einfaches Leben, haben kleine Holzhäuser, die auf Stelzen gebaut sind und haben besonders jetzt in der Trockenzeit nicht sehr viel zu tun. Vor jeder Hütte kocht ein riesen Kessel mit Palmzuckersaft, aus dem dann Palmzucker hergestellt wird - dadurch verdienen sich die Bauern ein kleines Zubrot...
Der nächste Tempel hieß Pre Rup, noch älter als oder oben Genannte, dafür besser erhalten und richtig schön. Von oben hatte man einen wunderschönen Blick ins Umland. Und weiter gings dann zu der Touristenattraktion schlechthin, dem Ta Prom - Tempel. Ist ja ziemlich bekannt - der Tempel, wo überall diese großen Bäume mit riesigen Wurzeln alles überwuchern. Durch die Bäume wurde der Tempel total zerstört, nur noch Ruinen, aber die wurden einfach so belassen und die Besucher mittendurch geführt. Interessant sind ja sowieso nur die Wurzeln. Im Tempel selbst war uuuunheimlich viele Thai und Südkoreanische Touristen, es war ein Geschiebe und Gedrängel und Fotografiere, dass wir recht bald die Lust verloren haben. Vor jeder Wurzel hat sich immer eine riesige Gruppe Asiaten aufgebaut, von der dann zig Fotos vom Reiseführer geschossen wurde...
Am Nachmittag haben wir dann eine Bootsfahrt auf dem größten See Südost-Asiens gemacht, dem Tonle Sap. Am Ufer haben sich ganz viele Menschen angesiedelt, allerdings die Ärmsten der Armen. Sie wohnen in ganz kleinen Bretterbuden, die auf Stelzen stehen (weil der Wasserspiegel in der Regenzeit extrem steigt). Auf dem See selbst sind wir vorbei an den so genannten Schwimmenden Dörfern gefahren, sicherlich ein interessantes Bild, aber auch wiederum sehr erschreckend und bedrückend, diese Armut zu sehen. Die Menschen wohnen dort auf ganz kleinen, ärmlichen Booten und leben quasi nur auf dem Wasser. Sogar die Schule inkl. Sporthalle (erbaut durch ein Hilfsprojekt) sind auf Booten untergebracht. Dort fahren schon die ganz kleinen Kinder im Alter von 4 - 5 Jahren mit Minibooten durch die Gegend und versuchen, den Touris auf ihren Booten Bananen zu verkaufen... Wir haben dann noch eine Krokodilzucht besucht, ebenfalls mitten auf dem See. Hui, plötzlich gucken dich 15 Krokodile an, da wird einem schon ganz anders!
Am Nachmittag ging's dann zum Flughafen, vorher haben wir noch unsere letzten Riel unters Volk gebracht, und dann haben wir uns auf den Flug nach Saigon begeben. Dort wurden wir ordnungsgemäß vom Reiseleiter abgeholt und ins Hotel gebracht. Der erste Eindruck nach 45 minütiger Busfahrt: groß, laut, chaotisch, mindestens 10 Millionen Mopeds. Dagegen war Siem Reap ja eine ruhige Idylle. Hier hört man nur lautes Gehupe und jeder fährt so, wie er will - wenn man sich größeren Kreuzungen nähert, wird einem himmelangst! Außerdem ist die Stadt so was von kitschig weihnachtlich geschmückt, überall blitzt und blinkt es (und das wohl schon seit Mitte September), mächtig eigenartig! Also - alles ganz anders als in Kambodscha, näher erkunden werden wir das dann morgen. Mal sehen, wo unsere Silvesterparty steigt - entweder im Hotel oder draußen auf der Straße mit all den Vietnamesen...
Heute fallen wir nur noch fix und fertig ins Bett...Bekanntschaft mit unserem Mitbewohner, einem kleinen Gecko, haben wir schon geschlossen. Der ist eigentlich ganz süß, hoffe mal, es werden nicht noch mehr!
Ach übrigens - total genial hier: das Hotel hat einen Hot Spot, für den man EIGENTLICH jede Menge Geld zahlen müsste, aber mein Laptop kriegt das irgendwie auch so hin Wie praktisch!
Aufbruch: | 27.12.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 11.01.2008 |
Angkor Wat