Vietnam - ein erstes Kennenlernen
12. Tag: Halong-Bucht
Mittwoch, 09.01.2008
...und da sind wir doch noch mal mit vielen Grüßen aus Hanoi!
Der Tag heute zählte ohne Frage zu den Highlights unserer Reise, auch wenn er ziemlich anstrengend war und wir jetzt nur noch platt sind. Kurz kann man ihn so beschreiben: 4 h Bus fahren, 4 h Boot fahren, 4 h Bus fahren...
Wir mussten heute schon ziemlich zeitig aus den Federn, das Frühstück im Hotel war alles andere als berauschend (da sind wir wohl etwas verwöhnt worden auf der Reise bisher, und außerdem sind die Stadthotels ja meistens ein bisschen schlechter als die anderen). Um 8 ging dann der Bus in Richtung Ha Long-Bucht. Nach ca. 2 Stunden gab es die erste Pinkelpause in einer privaten Raststätte. Das kann man sich als eine riesige Halle mitten auf dem Land vorstellen, wo es natürlich auch Toiletten gab, aber das Hauptanliegen war wohl, den Touristen etwas zu verkaufen. Dort gab es alles Erdenkliche, aber in etwas noblerer Ausführung als auf den uns inzwischen wohlbekannten Märkten. Allerdings auch zu gepfefferten Preisen. Uns wurde erklärt, dass die Waren dort alle in Handarbeit von Kriegsopfern hergestellt werden (oftmals in 2. und 3. Nachkriegsgeneration, Opfer von "Agent Orange", Fehlbildungen etc), wovon wir uns auch in der "Fertigungshalle" überzeugen konnte.
Gegen Mittag kamen wir dann in Ha Long an, einem Touriort, den es erst seit ein paar Jahren gibt, nämlich seitdem die Ha Long-Bucht zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Nun entsteht dort also ein Hotel neben dem anderen, ist wirklich nicht schön. Durch die Bucht selbst fahren ca. 500 Boote, eins davon haben wir abbekommen (recht modern, aber auf alt getrimmt, sehr schön!). Kaum ging die Fahrt los, wurden wir auch schon ordentlich mit Essen versorgt, alles frisch in der Bordküche zubereitet: Garnelen zum selber pulen, Tintenfisch, gegrilltes Schweinefleisch, merkwürdigerweise Pommes, Reis, Gemüse und einen frisch filetierten Fisch. Dazu vietnam. Weißwein. Sehr lecker!! Leider ging das alles ziemlich schnell und eh ich's mich versah, wurde mein halbvolles Glas Weißwein schon abgeräumt. Wie ärgerlich!
Danach haben wir uns auf's Sonnendeck begeben und die geniale Landschaft einfach nur genossen! Das kann man kaum beschreiben, guckt Euch einfach mal die Fotos an (sicherlich auch im Internet zu finden)...3000 Kalksteinfelsen bzw. -inselchen, die aus dem Wasser aufragen. Absolut gigantisch!!! Und eine Ruhe dort. Es fahren zwar viele Touriboote umher, aber die fügen sich malerisch in die Landschaft ein. Für uns ging hier ein langjähriger Traum in Erfüllung, diesen Ort wollten wir schon sooo lange mal in echt sehen und wir wurden auch nicht enttäuscht. Leider sind 4 h einfach zu wenig dafür. Es werden auch 2tägige Touren angeboten, bei denen man auf dem Boot übernachtet - die sind sicherlich für alle, die hier auch mal hinkommen absolut zu empfehlen (irgendwann machen wir das auch noch mal...). Aber wir haben so einen ersten Eindruck gewinnen können und der war einfach superschön. Wir haben dann auch noch eine riesige Tropfsteinhöhle besucht, die touristisch aufgemöbelt war, lauter bunte Lichter und Springbrunnen und japanische Tourigruppen, die sich durchgeschoben haben. Aber trotzdem eine schöne Höhle.
Auf der Rückfahrt in den Hafen wurde es ruhig auf dem Schiff, langsam wurde wohl allen bewusst, dass morgen unser letzter Tag hier ist und dass es dann wieder zurück ins kalte Deutschland geht. Erstmals wurden Gedanken an zu Hause und die Arbeit geäußert und alle waren leicht geknickt und hingen ihren Gedanken nach. Auch wir haben innerlich schon Abschied von Vietnam genommen - sehr traurig!!
Dann ging es mit dem Bus wieder zurück nach Hanoi, wieder der obligatorische Zwischenstopp an dieser eigenartigen Raststätte und pünktlich 20 Uhr waren wir wieder im Hotel. Wir sind dann noch mal kurz in den nächsten Laden verschwunden, um uns unser Abendessen zu kaufen (dasselbe wie gestern): Oreo-Kekse und Tiger Beer (und eine Flasche Reisschnaps für zu Hause). Nach dem ausgiebigen Mittagessen hatten wir einfach keinen Hunger mehr. Das haben wir dann wieder vor unserem Panoramafenster verdrückt und nun heißt es langsam Koffer packen
Morgen wird sicherlich noch mal ein total anstrengender Tag - den ganzen Tag Stadtbesichtigung, abends essen gehen, Mitternacht dann der Rückflug. Landung in FFM 6 Uhr am nächsten Morgen, Weiterfahrt mit dem Zug nach Berlin...Oh weia!!
So, aber nun hören wir uns wirklich erst in Deutschland wieder!
Gute Nacht und viele Grüße von den Reisenden (die bald leider keine mehr sind...)
H&M
Aufbruch: | 27.12.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 11.01.2008 |
Angkor Wat