Vietnam - ein erstes Kennenlernen
10. Tag: Hoi An
Montag, 07.01.2008
So. Heute aber....Vorhang auf und .... Wieder nix. Langsam ist es nicht mehr lustig. Also gab es routiniert ein Frühstück mit Omelett, frischen Früchten, Marmelade und allerlei sonstigen Annehmlichkeiten. Trotz eher trüben Wetters oder vielleicht auch gerade deswegen haben wir uns demonstrativ den ganzen Tag an den Strand gesetzt und bis auf schlafen und lesen nichts getan. So erging es wohl einigen Hotelgästen, die ebenfalls nach zwei Tagen Hoi An -Shopping geschafft waren. Am Strand ereilte insbesondere Hendi ein Wechselbad der Gefühle. Mal im Bikini, mal dick eingemummelt konnte sie sich nicht so recht entscheiden, was sie anziehen sollte (Anm: waren aber auch wirklich riesige Temperaturschwankungen - heiß, wenn ein paar Sonnenstrahlen hervorblitzten, kühl, wenn es wolkig war und noch ein frischer Wind vom Meer wehte...). Mich hat das weniger beeindruckt. Im Gegenteil, eine meiner ersten Handlungen war ein erfrischendes Bad im Meer. Ich fand es besonders toll, wie im Übrigen die meisten Männer, durch die hohen Wellen zu hechten. Wir sind eben doch nur große Kinder (Anm: Marco ist tatsächlich rumgehüpft wie ein kleines Kind...). Hendi hat sich heute nicht ins Wasser getraut. Am Strand selbst wehte auch ein kühler Wind, weshalb es im Meer angenehmer als draußen war. Gegen 16 Uhr wurde uns dann langsam langweilig, der Strand leerte sich auch zusehends. Ein kleines Hungergefühl stellte sich auch langsam ein. Komisch: Ich hatte plötzlich ´nen riesen Appetit auf Kartoffelsalat mit Würstchen. Asiatisch schmeckt zwar ganz gut, aber jeden Tag kann ich's mir nicht vorstellen und vietnamesisch ist auch nicht so abwechslungsreich wie thailändisch. Wir sind etwas später aufs Zimmer gegangen und haben einen Kaffee geschlürft. Dabei ist uns eingefallen, dass ein Stück weiter die Straße entlang ein kleiner Imbisswagen stand, an dem merkwürdigerweise auch Laundry-Service angeboten wurde. Der Fluss im Hintergrund lässt nur Spekulationen über die Durchführung der Reinigung zu. Wahrscheinlich wird die zum Waschen abgegebene Wäsche dann umgehend an den nächsten Kunden verscherbelt...Jedenfalls waren wir guten Mutes dort auch ein paar Kekse zum Kaffee auftreiben zu können. Ich bin dann losgewatschelt, währenddessen Hendi ihren Koffer für die morgige Abreise neu sortiert hat (Anm: sehr zeitaufwendig und unheimlich kompliziert, da sich die Menge aufgrund der erheblichen Einkäufe fühlbar verdoppelt hat...) Zunächst dachte ich, der Stand wäre verlassen. Kaum hatte ich jedoch nur andeutungsweise meine Blicke auf den kleinen Imbisswagen gerichtet, kam aus dem Gebüsch ein freundliche Vietnamesin und bot mir allerlei Dinge an, von denen sie meinte, dass ich diese sicherlich kaufen werde oder gebrauchen könnte. Ich einigte mich mit ihr auf Oreo-Kekse und einen Mars-Riegel und feilschte auch nicht sinnloserweise am Preis herum. In Deutschland hätte es mindestens genauso viel gekostet. So war sie mehr als glücklich und wir hatten die horrenden Preise im Hotel umgangen. Auf dem Balkon setzten wir bei Kaffee und Keksen, wie es eben gute deutsche Sitte ist, unsere Lese-Orgie fort und genossen den traumhaften Sonnenuntergang vom Balkon aus. Gegen 19 Uhr fiel uns dann noch ein, dass wir eigentlich kaum noch Vietnamesische Dong hatten. Daher blieb uns nicht viel anderes übrig, als uns dann doch noch einmal in die Stadt zu begeben und Geld abzuheben. Im Ort bestand unsere Hauptbeschäftigung aus Geldumtausch und einem letztmaligen Essen in Hoi An. *Schnief* Dieses Mal sind wir aufgrund von Zeitmangel in ein uns bereits bekanntes und bewährtes Lokal gegangen (Cafe 21), in dem es zwar keinen Kartoffelsalat mit Würstchen gab, aber ein sehr leckeres Spezialgericht des Hauses, das ich schon einmal mit asiatischen Tortillas umschrieben hatte. Ich selbst habe mal was anderes versucht. Reis mit allerlei Zutaten vermixt. Gut, aber auch kein High Light. Jetzt sitzen wir im Hotelzimmer, ich schreibe wie immer und Hendi ist eifrig dabei Karten zu schreiben und Briefmarken zu kleben. Morgen Mittag Punkt 12 Uhr ist dann großes Auschecken und die Reise geht auf dem Luftweg von Danang nach Hanoi. Ich hoffe, unsere Koffer sind noch nicht zu schwer, denn es müssen noch ein paar Mitbringsel gekauft werden.
Morgen wissen wir mehr.
PS: Inzwischen ist es Dienstag, wir haben noch 2h Zeit bis zur Abfahrt zum Flughafen und - wie sollte es auch anders sein - wir haben traumhaftes hochsommerliches Wetter, strahlenden Sonnenschein, und das am Abreisetag. TOTAL AERGERLICH!!!!! GRRRRRR!!!! Naja, wir setzen uns jetzt noch ein paar Minuten in die Sonne und hoffen, dass es in Hanoi auch so schoen ist. Mehr dann von dort. Schoenen Tag Euch allen!!!
Aufbruch: | 27.12.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 11.01.2008 |
Angkor Wat