4 Monate in einer anderen Welt - Indien

Als aller erstes: Mir gehts gut. Den Umstaenden entsprechend. Ja ich bin in Mumbai und war auch hier waehrend der Anschlaege. Dazu spaeter mehr.

Letzten Samstag frueh um 5.30 uhr habe ich mich von Gokarna verabschiedet und bin nach Mumbai aufgebrochen. Da die Zuege voll waren und ich nur sehr schwer ein Ticket bekommen habe konnte ich nicht schon am Freitag wie geplant los fahren, sondern musste am Samstag frueh erst mit dem Bus nach Karwa um dort den Zug nach Mumbai zu besteigen.

Samstag Abend um 22.30 uhr erreichte ich mein Ziel.

Man nehme ein Teil Hollywood, sechs Teile Verkehr und ein Buendel reicher Power Monguln, darunter mische man ein halbes dutzend koloniale Ueberbleibsel und fuege sechs gehaeufte Tassen Armut hinzu, ergaenzt durch diverse Bars und Restaurants - nicht zu vergessen Chaos und Ordnung zu gleichen Teilen. Dann fuege man reichlich uralte Basare hinzu. Mit einer Handvoll Hinduismus und einer Prise Islam abschmecken. Anschliessend Elemente aus allen Teilen Indiens unterheben und das Ganze zusammen mit einer ordentlichen Dosis Umweltverschmutzung in einen Mixer werfen, der auf hoechster Stufe laeuft. Heraus kommt: Mumbai.

Es fuehlte sich nicht so an wie als ich damals in Delhi ankam, dass war beim dritten mal schon wie ein nach Hause kommen. Ich kannte Strassen, Leute, Restaurants und Bars.
Doch hier in Mumbai ist es immerwieder ganz anders.
Diesmal begann es wundervooll!!!

Mein Freund Manoj holte mich vom BAhnhof ab und hatte sogleich eine Ueberraschung fuer mich. Ich bekam meine eigene kleine Wohnung im Norden Mumbais. Es war die Studentenbude von Sandeep auf dessen Hochzeit ich vor einigen Wochen war. Dieser lebt allerdings jetzt mit Anuksha in Dubai und die Wohnung steht voll moebliert leer.

Mumbai entpuppte sich fuer mich als ein grosser Spielplatz fuer Frauen. Shoppingcenter, Basare und Einkaufsmoeglichkeiten soweit die Fuesse tragen. Ich kostete die ersten Tage voll aus. Kennt man die richtigen Ecken ist es schwer Geld aus zu geben. Fuer deutsche Verhaeltnisse ist hier alles wahnsinnig guenstig und ich werde wohl einen zweiten Koffer mit nach Deutschland bringen muessen.

Da meine indischen Freunde hier aus der oberen Mittelschicht Indiens stammen lernte ich Mumbais Glamour Welt kennen. Restaurants, Bars und Clubs, die in Deutschland unerschwinglich waeren oder dessen Tueren fuer mich nicht mal geoeffent wuerden, beherbergten uns jeden Abend und bescherten uns unvergessliche Abende.

Ich wollte die letzten Tage mit einer guten Mischung Spass, Einkaufen und Sightseeing verbringen, bis ploetzlich der Abend des 26. Novembers anbrach!