4 Monate in einer anderen Welt - Indien

Reisezeit: August - Dezember 2008  |  von Elke Sch

Zuhause

Alles muss irgendwann ein Ende haben, sonst weiss man es nicht zu schätzen.

Ich habe die letzten 4 Monate in vollen Zügen genossen, Menschen kennengelernt, Orte gesehen und Dinge erlebt, die mir mit Sicherheit, wenn ich nicht gegangen wäre, verschlossen geblieben wären.

Ich bin mir sicher, dass ich wieder nach Indien reisen werde. Wahrscheinlich nicht naächstes Jahr und auch nicht übernächstes. Doch ich wurde "Indiziert".

Mir war klar, dass ich in ein Land mit einer völlig anderen Kultur reisen werde, doch erst jetzt ist mir klar geworden, was das überhaupt bedeutet. In so vielen Dingen unterscheidet sich mein Leben von dem eines Inders/ einer Inderin und doch haben wir so viel gemeinsam. Hatte ich vor meiner Reise Vorurteile und dachte mir des öfteren "Wie können sie nur so leben?", frage ich heute "Wieso nicht?"

Ein Israeli hat meiner Meinung nach das Leben in Indien in einem Satz auf den Punkt gebracht: "Everything is enough in India!" Alles ist GENUG in Indien.
Stimmt!
Manchmal gibt es Tagsüber oder sogar tagelang keinen Strom, doch es ist GENUG Strom zum Leben.
Manchmal gibt es nur eine Rikschah am Strassenrand, doch sie ist GENUG für 5 Leute, die jetzt nun mal zusammenrutschen müssen.
Manchmal gibt es Menschen die Deine Sprache nicht Sprechen, doch sie verstehen GENUG um mit dir zu lachen.

Alles ist einfah GENUG. Nicht mehr und nicht weniger. Genug Sonne, genug Platz, genug Menschen, genug Tradition, genug westlicher Einfluss, genug Kühe...

Nun bin ich seit wenigen Tagen wieder hier in Deutschland, freue mich jeden Tag aufs Neue über kleine Dinge die ich wieder entdecke und bemerke Dinge, die mir jetzt schon sehr fehlen.

Manchmal muss man aus seinem Loch kriechen und Neues erobern!

Manchmal muss man aus seinem Loch kriechen und Neues erobern!

Zum Abschluss möchte ich Sita Ram Goel zitieren:

"I had come back at last, come back to my spiritual home from which I had wandered away in self forgetfulness. But this coming back was no atavistic act. On the contrary, it was a reawakening to my ancestral heritage which was waiting all along for me to lay my claim on its largesses. It was also the heritage of all mankind as proved by the seers, sages and mystics of many a time and clime. It spoke in different languages to different people. To me it spoke in the language of Hindu spirituality and Hindu culture at their highest. I could not resist its call. I became a Hindu."

© Elke Sch, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Mumbai nach Delhi und zurück!
Details:
Aufbruch: 11.08.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 02.12.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Der Autor
 
Elke Sch berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.