Namibia August/September 2008

Am nächsten Morgen schlafen wir erstmal aus, um uns anschließend weiter Richtung Süden zu begeben. Wir wollen noch kurz an der Camp-Tankstelle tanken, doch leider ist das Benzin aus und vermutlich kommt erst morgen das nächste. Etwas konsterniert überlegen wir unsere heutige Route und hoffen, dass im nächsten Ort nach ca. 170 Kilometer eine Tankstelle ist, zumindest auf der Karte ist dort eine eingezeichnet. Wir lassen uns aber nicht unsere gute Laune verderben und schon bald haben wir den halbleeren Tank vergessen und fahren mal wieder durch tolle Landschaften mit kargen Bergen zur Linken, Wüste zur Rechten und Steppe und Sand direkt vor uns. Nach einiger Zeit sehen wir am Straßenrand diverse Antilopen und sogar die endemischen Hartmann-Berg-Zebras überqueren die Schotterpiste.

Erst kurz vor Beda(?) denken wir wieder ans Tanken und glücklicherweise gibt's hier eine Tankstelle - sogar mit Benzin. Wir biegen auf die D707 ab, die als eine der Traumstraßen Namibias gilt. Um zur Ranch Koiimasis zu gelangen, müssen wir auf eine noch kleinere Straße abbiegen und alle paar Kilometer stoppen um die Farmtore zu öffnen, und natürlich auch um Fotos zu machen. Die Ranch liegt toll in den Tirasbergen in unendlicher Weite, die einzelnen Campingplätze sind wieder fantastisch angelegt, direkt neben der Ranch befinden sich zahlreiche Straußen"koppeln", denn Koiimasis ist eine Straußenfarm. Und so lassen wir es uns nicht nehmen abends leckeres Straußensteak zu grillen, allerdings ist der Wind so eiskalt, dass wir das Essen kaum genießen können.

Da der Platz nicht nur extrem windig, sondern auch extrem teuer ist, fahren wir am nächsten Morgen wieder zurück durch alle Gatter auf die D707 und weiter bis nach Aus. Wir wollen heute nicht besonders viel unternehmen, und so genießen wir nur den Campingplatz Klein-Aus-Vista, schreiben Postkarten und schauen den vielen kleinen Wüstenmäusen zu, die sich um unser Auto tummeln. Leider geht am Abend derselbe starke Wind wie gestern, in der Nacht können wir kaum schlafen, denn wir müssen ernsthaft befürchten, dass die Böen unser kleines Zelt zerstören. Wir sind heilfroh als es endlich hell wird und wir aufstehen dürfen. Obwohl wir noch eine zweite Nacht hier bleiben, bauen wir das Iglu sicherheitshalber ab und machen uns anschließend auf den Weg nach Lüderitz.