Micha, Elli und das Nemo-Land...

Moin moin,
heute melden wir uns mit einem weiteren Suedkuestenteil unserer Berichte zurueck.
Der Abreisetag aus Canberra fing mal wieder mit einem unserer Masterplaene an: Aufstehen, Fruehstuecken, Packen, Zeltumtauschen (das hatte uns nach nur einer Woche und dreimal Aufbauen schon wieder verlassen - waren ja "nur" 50$), schnell nochmal ins Internetcafe nach Canberra und dann noch zu einem, laut Lonely Planet, sehr unheimlichen/schoenen Lockout (eine vor ca. 5 Jahren, bei einem Waldbrand vernichtete Sternenwarte, bei der noch die Grundmauern und ein Teleskop stehen geblieben sein sollten).
Es war wie immer; unser neuer "Freund" Cookie (siehe Canberra-Bericht) hielt uns im Schnack auf und drehte uns seine Handynummer an, Internet dauerte laenger und der Lockout war auch nicht so doll... Aber schon heftig, was son Waldbrand anrichten kann und dass man das nach 5 Jahren noch so sieht (keine hohen Baeume, schwarze Baumstumpen, etc...).
Schliesslich, schon so gegen 3 Uhr nachmittags, machten wir uns den Weg. Unser Ziel war wieder die Suedkueste, um unsere Reise nach Melbourne fortzusetzen.
Die erste groessere Stadt namens Cooma erreichten wir nach 120km gegen 5 Uhr. Es wurde langsam schon knapp mit der Campingplatzsuche, jedoch sagte uns dieser Ort nicht wirklich zu und die Campingplaetze fanden wir auf anhieb auch nicht. So entschieden wir uns kurzerhand, nach Bega weiter zu fahren, also weitere 100km.
Ist schon krass, dass sich in 200km die Landschaft um einen herum so veraendern kann. Erst Wiesen und Felder, sehr huegelilg mit tausenden von Schafen und in der Ferne wieder hohe Berge, dann Wald mit gigantisch hohen und duennen Baeumen, und ploetzlich ist man wieder in nem Regenwald im dichtesten Nebel. So zogen sich die letzen 100km auch hin (wir riefen nachher schon auf dem Campingplatz in Bega an, damit die Bescheid wissen, dass wir noch kommen )

Der Campingplatz an sich war ganz nett, auch sehr klein und persoenlich/ Ausserdem hatten wir wieder eine schoene Campkitchen! Wir blieben 2 Naechte. Was gibt es erwaehnenswertes aus Bega zu erzaehlen? Naja, Bega ist bekannt fuer seinen Kaese! Es gibt dort eine riesige Kaesefabrik, die wir dann natuerlich besichtigen mussten. Leider war Sonntag und wir konnten uns nur das Informationscenter/Museum fuer Kaese/Cafe angucken...
Wir waren ein bisschen platt, sowas (!) wegen Kaese vorzufinden. Aber das ist der Australier - er versucht aus Noeppes Gold zu machen! Die finden auch Orte schoen und schicken uns dahin, nur weil es einen schoenen BBQ-Platz gibt (die es hier uebrigens UEBERALL gibt)! Wir haben uns sowieso schon gefragt, ob der Australier an sich immer mit 2 Kilo Fleisch durch die Gegend laeuft und staendig spontan grillt?!?
Naja, zurueck zu Bega: in dem Cafe gab es dann noch ein mehr oder eher minder leckeres Stueck Kuchen udn der Ausflug war beendet. Morgens waren wir noch auf einem Markt (Flohmarkt/Handwerkermarkt/Jahrmarkt/Wochenmarkt) in einem Nachbardoerfchen. Da schien so ziemlich alles auf den Beinen zu sein. War auch sehr interessant - zumindest die Hinfahrt ueber unbefestigte Strassen - Jiiha.
Das naechste Staedtchen, welches wir anfuhren, hiess Merimbula und war wieder direkt an der Kueste (mein Vater hat es sich bei Googlemaps von oben angeguckt und beschlossen, da muessen wir hin! Danke Papa!)
Dort landeten wir in einem ziemlich luxurioesen, familienfreundlichen Camping-/Haeusschenpark mit zwei Pools! Wir bekamen Rabatt, weil wir aus Deutschland kommen und bezogen einen Platz direkt an der Klippe mit Meerblick. Wir blieben 3 Naechte. Gleich nebenan war ein gigantischer Surf- und Kitestrand udn bei schoenem Wetter wagten acuh wir uns ins die Wellen (Micha mehr als ich... mir wars - mal wieder - zu kalt...). Ansonsten haben wir mal wieder einen Waschtag eingelegt (dort waschen die Maschinen mal warm!) und die Innenstadt durchforstet.
Nicht zu vergessen natuerlich sind die vielen, kleinen Rainbow-Papageien, die dort frei gelebt haben und die man fuettern konnte. Soo suess! Und wenn man denkt, die stehen schon auf Brot, dann hat man ihnen noch keinen Apfel gegeben... Wir hatten binnen Sekunden ca. 25 Papageien um uns herum! Da orpferten wir doch gleich noch einen zweiten Apfel!
Von Merimbula aus ging unsre Reise direkt nach Victoria, dort muessen wir ja schliesslich auch mal irgendwann ankommen.
Das Oertchen, in dem wir uns momentan (noch ca. 53 min) befinden, war nach 200km durch Victoria wirlich das erste Staedtchen. Sonst nur Wald... Es heisst Orbost und hier leben wir auf einem wirklich schoenen, kleinen, gruenen Campingplatz mit einem verdammt coolen Besitzer.
Hier haben wir uns hauptsaechlich mal wieder um Organisatorisches gekuemmert und uns das kleine Staedtchen angeguckt.
Heute geht es ein Stueckchen weiter, vorraussichtlich in eine Stadt namens Lakes Entrance. Dort gibt es eine groesse Stadt in der Naehe namens Bairnsdale, wo es bestimmt wieder viel zu entdecken gibt. Ausserdem ist Lakes Entrance wieder direkt am Meer !
Also bis bald!
Viele liebe Gruesse
Micha & Elli