Micha, Elli und das Nemo-Land...

Hallo ihr Lieben!

Unsere Reise fuehrte uns von dem kleinen, ueberschaulichen und netten "Airlie Beach" weiter nach "Townsville". Das war circa 200 km entfernt. Also eigentlich eine ganz vernueftige Reisedistanz. Nach einem verlaengerten und ausgedehntem Geburtstagsfruehsstueck machten wir uns dann auch irgendwann auf den Weg.
Wir erreichten "Townsville" am Nachmittag. Zwischendurch musste noch ein gemuetlicher Mittagssnack in "Ayr" eingenommen und ein kleiner "Unser-Auto-hat-jetzt-eine-viertel-Million-geknackt-Tanz" gemacht werden.
Nachdem wir uns dann direkt nach der Ortseinfahrt "Townsville" verfahren hatten und nicht im Stadtzentrum, sondern in einem massiven Neubaugebiet gelandet sind, haben wir irgendwann den Weg an den Strand gefunden. Hier haben wir einen kurzen Blick an der Promenade riskiert, hatten dann aber Angst um unser Auto, weil eine Horde (oder auch nur 2) schwarze Kakadus unser Auto mit irgendwelchen harten, eigrossen Baumfruechten beworfen hat.
Das naechste Ziel war dann erstmal das Informationscenter, indem wir von der netten Dame innerhalb von 20 Mintuten einen Campingplatz und eine "What-to-See" Liste bekommen haben. Das war super!
Wir also auf unserem stadtnahen und direkt am Strand gelegenem Campingplatz eingecheckt und dann wieder zurueck in die Stadt. Es war schon Abend und wir wollten was Essen gehen. Wir haben einen superleckeren Griechen gefunden, bei dem wir dann noch ein bisschen Geburtstag gefeiert haben.
Am naechsten Morgen hatten wir dann schon wieder ein volles Programm. Das Aufstehen fiehl uns auch nicht sonderlich schwer, da schon wieder diese miesen schwarzem Kakadus ueber unserem Auto hockten und mit bloeden Fruechten geworfen haben. Bloede Tiere... Der ganze Matsch-, Klecker- und Schmierkram ist bis heute nicht wieder ganz runter vom Auto!

Also haben wir, bevor wir mit dem Regelprogramm beginnen konnten, erstmal unseren Platz gewechselt. Ein Platz weiter und ohne Baum ueber dem Auto. Sehr schoen!
Jetzt gings dann als Erstes in das "Reef HQ". Das war ein Aquarium. Aber nicht irgendeins... Nee, das groesste Korallenaquarium der suedlichen Halbkugel. Wow! Wir haben einige uns mittlerweile schon bekannter Korallen in den besten Farben gesehen. Auch gab es dort diese Riesenbecken mit Tunnel durch... Da haben wir noch eine Raubfischfuetterung mitbekommen. War schon beeindruckend!
Abends sind wir dann noch auf den "Castel Hill" gefahren, um die Stadt bei Sonnenuntergang zu sehen. Der "Castel Hill" ist ein Berg mitten in "Townsville", um den die Stadt herumgebaut wurde. Anscheinend scheint der Aufstieg zu diesem Berg die abendliche Wanderstrecke fuer die sportverrueckten australischen Bergziegen zu sein. Wir mussten so vielen Joggern, Radlern und Walkern ausweichen bei der Auf- und Abfahrt, dass es schon ein bisschen komisch war, dass "Townsville" dort keinen Fussgaengerweg gebaut hat!?
Oben angekommen konnten wir eine herrliche Aussicht geniessen. Von dort konnten wir schon mal einen ersten Eindruck von "Magnetic Island" erhalten.
So liessen wir auch diesen Abend gemuetlich ausklingen und konnten am folgenden Tag wieder frueh das naechste Ziel ansteuern. Die kleine Insel, die direkt vor "Townsville" lag.
Wir entschieden uns diesmal, keine Tagestour mitzumachen und wollten "Magnetic Island" auf eigene Faust erkunden. Also haben wir nur mit der Faehre uebergesetzt und nach einen kleinen Fruehstueck das Wandern begonnen. Insgesamt sind wir den ganzen Tag dort geblieben, ein bisschen Bus gefahren und mindestens 10 km (!!) gewandert. Das war richtig anstrengend, aber es hat sich wirklich gelohnt. Wir haben ganz viele kleine Buchten ohne eine Menschenseele entdeckt. Grossartig!

Am folgenden Tag war dann mal wieder Fahren dran. Unser Ziel war noch nicht ganz sicher, aber wir wollten auf jeden Fall zu den "Wallaman Falls". Das war schon mal klar. Das sind australiens hoechste (268 m!!) Wasserfaelle. Der Weg dorthin ging ueber eine relativ gut ausgebaute, teilweise unbefestigte, Strasse mitten durchs Nichts (also Regenwald...). Wir haben mal wieder die Strasse mit Kuehen teilen muessen und einen Anstieg meistern muessen, der mindestens 15 km steil bergauf ging. Hat alles geklappt - "Gandalf" hat uns nicht enttaeuscht! Jetzt moegen wir ihn wieder !
Die Wasserfaelle waren irre hoch. Wir hatten perfektes Wetter und den besten Ausblick, den man sich wuenschen konnte. Die Wanderung hinab zum Fall haben wir dann aber nicht gemacht. Ein bisschen Muskelkater von "Magnetic Island" steckte mir noch in den Knochen und eigentlich wollten wir auch wieder raus aus diesem Nichts, um noch einen passenden Campingplatz in einer Stadt zu finden, da das Auto wiedermal eine Inspektion brauchte.
Wir sind dann bis in die kleine Stadt "Tully" gekommen. Eine reine Zuckerrohr- und Bananenarbeiterstadt, ueberbevoelkert mit Asiaten. War ein bisschen Schraeg, aber ganz putzig. Leider konnte das Auto hier nicht mehr in die Werkstadt, da es war schon Abend war. Mist, morgen war dann Sonntag Ganz bloedes Timing.
Bleiben wollten wir in dieser schraegen Stadt dann aber nicht noch laenger. Wir sind am kommenden Morgen ins naechste Staedtchen gefahren. Ein kleiner Umweg brachte uns vorher noch in das vertraeumte Stranddoerfchen "Mission Beach", wo wir dann noch ein bisschen am Strand waren. In "Inisfail" haben wir dann schliesslich einen sehr schoenen Campingplatz gefunden und blieben 2 Tage. Das Auto kam in die Inspektion, bekam neues Oel und war wieder gleucklich. Keine Maengel! So lieben wir das doch! Juhu!

Von hier wollten wir dann weiter nach "Cairns". Wir sind ueber innergelegene Touristdrives dem "Waterfall Circuit" gefolgt. Dort haben wir dann noch fuenf wunderschoene, vertraeumte Wasserfaelle gefunden und noch zwei total bizarre "Fig Trees" besichtigt. Ist schon cool, was die Natur so bauen kann .
Gegen Ende des Tages haben wir dann "Cairns" erreicht. Buchten direkt auf einem 5 Sterne Campingplatz ein und errichteten unser Lager .
Die folgenden zwei Tage haben wir "Cairns" erkundet. Wir waren ein bisschen enttaeuscht, da wir hier nicht so viel Spannendes und Schoenes gefunden haben. Es scheint, als sei diese Stadt nur auf frisch eintreffende Backpacker spezialisiert. Alles was man machen oder besichtigen konnte, kannten wir schon... Nochmal ins Riff, nochmal Regenwald oder diverse Zoos und Aquarien? Nee, hatten wir alles schon. Hm... man kann nicht immer Glueck haben.
Egal! Wir haben jetzt unser noerdlichstes Ziel erreicht! Und wir haben festgestellt, dass die Welt ja so unglaublich klein ist, denn wir haben ein Paerchen getroffen, mit dem wir letztes Jahr zusammen Abi gemacht haben So kann das gehen!
Ansonsten habe ich mir den "Lonely Planet Philippines" zugelegt, sodass wir uns jetzt immer mal ein bisschen auf den Besuch bei Stefan und Miri vorbereiten koennen. Ist ja auch nicht mehr so lange hin.

Jetzt geht die Reise weiter ins Outback. Naechstes Ziel: "Yulara" beim "Ayers Rock"! Sind ja nur noch knapp 3.000 km... Mal schaun, wie lange das dauert.

Ganz liebe Gruesse!
Elli & Micha