Micha, Elli und das Nemo-Land...

Nun denn, wo faengt man am Besten an? Wie jeder gute Sydney-Besucher wollten wir natuerlich sofort und direkt an den Hafen. Das supergute Wetter machte uns aber vorerst einen Strich durch die Rechnung, da wir von dem ploetzlichen Klimawechsel erschlagen wurden und auf halber Strecke eine ausgiebige Pause im HydePark einlegen mussten.
Der HydePark ist ein schoenes Fleckchen Gruen in Mitten der Grossstadt umringt von Wolkenkratzern (naja, wenn die Wolken tief haengen ). An ihn grenzt "The Domain", auch ein Park, der jedoch noch ein bisschen groesser ist. Der Australier an sich nutzt diese beiden Oasen anscheinend gerne, um in seiner Mittagspause im Sportoutfit - Anzug mit Lederschuhen - hier Fussball zu spielen. Der weibliche Australier froehnt hier unter Anleitung erholsamer Military-Gymnastik (sieht aus, wie Stoeckchenlauf... )
Wir haben beide Parks als angenehme Ruhepole empfunden.
Nachdem das Wetter umschlug und fuer uns norddeutsche Landeier ertraeglicher wurde, schafften wir im 2. Anlauf den gefuehlten 30km-Marsch zum Hafen. Hier bot sich uns ein Anblick, den man sonst nur aus Fotobaenden kennt: Hafenskyline, Habour Bridge und Opera House strahlend leuchtend im daemmernden Sydney. Dieser erquickende Anblick wurde mit 2 gigantischen Kugeln Eis perfektioniert.
Dieser anscheinend "magische" Ort zog uns des Oefteren an. Wir entdeckten ein kleines nettes Restaurant, das uns nicht nur einmal verkoestigte.
Als ein weiteres Muss fuer den Sydney-Besucher erschien uns der "Koenigliche Botanische Garten", der zwischen Opera und "The Domain" liegt. Der Garten ist in seiner Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren und in seiner gepflegten Art nicht an einem Tag zu erfassen. Er ist in verschiedene Bereiche eingeteilt. Angefangen bei hohen Palmen und Baeumen, ueber Kakteen, bis zu Blumen, Wiesen und Seen. Am Meisten fszinierte uns aber die Tierwelt. der Garten beheimatet eine ganze Kolonie Flughunde, die tagsueber wie Fledermaeuse kopfueber an allen Baeumen haengen. Dazwischen tummeln sich Papageien, Kakadus und Riesenschnabelvoegel (wie auch immer die heissen)...wie geil ist das denn?!!? Der Garten endet an einer Bucht, von der aus man einen wundervollen, etwas entfernten Blick auf die Stadt und die Opera sammt Bruecke hat. Auch fuehlt man sich hier staendig eingeladen, hier den Tag zu geniessen... Schilder an den Eingaengen forderten uns sogar auf, die Rasenflaechen ausgiebig zu nutzten.

Als weiteres unerwartetes Highlight ueberkam uns der "Melbourne Cup". Das ist ein Pferderennen in Melbourne, bei dem im ganzen Land Ausnahmezustand herrscht. Ab Mittags werden alles Geschaefte geschlossen, damit man auch spaetestens um 13 Uhr das erste Bier faellen kann und wilde Wetten abgeschlossen werden koennen. Durch die Stadt patrollierte eine Kapelle, die ABBA-Lieder rauf und runter spielten. Sie wurde verfolgt von aufgetakelten Australiern und Australierinnen, die daemliche Federhuete ins Haar gepflochten hatten... Voellig bekloppt! Hm...Uns hat dieser Hype nicht so angesteckt (komische Sitte).
Weitere erwaehnenswerte Besichtigungen haben wir bis jetzt nicht gemacht, dafuer haben wir viele Kilometer zu Fuss durch die Stadt bestritten. Einige fuehrten uns in die Hafenteile "The Rocks" und "Darling Harbour", andere in den Stadtteil "Kings Cross". Dieser Stadtteil gleicht dem Hamburger Kiez, ist aber noch enger, noch lauter, noch skurrieler, noch bunter und schaebiger... Ein bisschen unheimlich!